Kapitel 17

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Cecilia

Olivia und ich sitzen in meinem Zimmer und machen uns gemeinsam für die Grillparty unten am See fertig.

Nachdem es den ganzen Morgen geregnet hat, hat sich nach 12 Uhr der Himmel schließlich von den dicken Wolkendecken befreit und die Sonne kam raus, sodass jetzt angenehm warme Temperaturen draußen herrschen.

Aus diesem Grund trage ich ein Kleid, welches ich von Olivia ausgeliehen habe. Es ist dasselbe Kleid, welches ich damals im Laden anprobiert, jedoch nicht gekauft habe, da es gegen eine Reihe royaler Kleiderordnungen verstößt.

Olivia muss es sich danach irgendwann selbst gekauft haben, was ich ihr nicht verübeln kann. Immerhin ist es wirklich schön und da wir dieselbe Konfektionsgröße tragen, passt es mir wie angegossen.

„Du kannst es übrigens behalten", sagt Olivia, die gerade dabei ist meine Haare zu locken. Verwirrt sehe ich sie durch den Spiegel an der wand an und ziehe fragend die Augenbrauen nach oben. „Das Kleid. Du kannst es behalten", erläutert sie.

„Aber es gehört dir", erwidere ich und streiche mit den Händen über den roten Stoff.

„Dir passt es viel besser, als mir. Und du siehst tausend mal besser darin aus", erklärt Olivia, woraufhin ihre Mundwinkel sich zu einem verschmitzten Lächeln nach oben ziehen. „Außerdem wirst du darin einigen Jungs die Köpfe verdrehen"

„Einigen?", frage ich und schüttele den Kopf. Mir fällt höchstens Alex ein, vielleicht auch Zayn, aber mit dem habe ich seit Wochen kein Wort gewechselt. Ich glaube für ihn bin ich inzwischen Luft geworden, was auch besser so ist.

„Seitdem du hier bist, ziehst du viele Blicke auf dich. Ist dir das nie aufgefallen?", möchte Olivia wissen. Sichtlich unwohl beginne ich meine Finger zu kneten. „Nein", erwidere ich und zucke unwissend mit den Schultern.

„Erst Zayn, dann Alex.. und vor allem Jake", listet sie auf. Als sie Jakes Namen erwähnt, verschlucke ich mich an meinem eigenen Speichel. Ich hüstel leicht und spüre die Hitze, die mir in die Wangen schießt.

„Oh nein.. Jake? .. nein", sage ich und versuche eine Ausrede für ihre Mutmaßungen zu finden, allerdings fällt mir nichts ein. Ich kann ihr schlecht sagen, dass er nur mein Leibwächter ist.

„Doch, Cassie", antwortet Olivia und lacht. Sie schnappt sich die nächste Strähne und wickelt diese um den Lockenstab, während ich meine Freundin weiterhin durch den Spiegel, der vor mir an der Wand hängt, beobachte.

„Woher willst du das wissen?", hinterfrage ich ihre Aussage. Innerlich spüre ich ein leichtes Kribbeln und eine angenehme Wärme breitet sich in meinem Körper aus.

„Es ist die Art, wie er dich ansieht, Cassie.. und außerdem.. weiß ich es einfach", erklärt sie mir und wirkt dabei ein wenig traurig. Ich denke an den Abend zurück, an dem Olivia und Jake sich in seinem Zimmer getroffen haben. Ich werde niemals vergessen, wie sehr es mich verletzt hat.

„Du magst Jake, oder?", frage ich vorsichtig.

„Er ist süß", kommt prompt die Antwort von Olivia. „Er sieht gut aus. Aber er hat nur Augen für dich.. deshalb lief zwischen ihm und mir auch nichts weiter"

„Hat er das gesagt?", hake ich weiter nach.

„Worte sind nicht nötig, Cass. Du musst nur mal darauf achten, wie er dich ansieht", sagt sie wieder. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nie richtig darauf geachtet.

Ein leises Klopfen an der Tür unterbricht unsere Unterhaltung. „Wenn man vom Teufel spricht", murmele ich. „Es ist offen!", füge ich nun etwas lauter hinzu.

The Princess's SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt