Kapitel 59

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 Ich möchte sofort wissen, wo meine Töchter sind!" Keifte die Dame, ihre dunklen Augen funkelten wie brennender Bernstein, ihre tiefbraunen Haare waren wie immer fein geflochten, jedoch zeichnete sich Wut in ihrem reichlich geschminktem Gesicht ab.

Es war so kühl, wie zuvor. Das Treiben in den Gängen hatte ebenfalls nicht nachgelassen, jedoch vermieden die Reporter es, mit der Hexe zusammenzustoßen, da sie fürchteten, dass auch sie dann angeschrien werden würden.

Am Tresen saß der selbe, gelangweilte Reporter, wie bei dem Besuch von Andromeda und Ted.

Laute Stimmen, das Kreischen von Eulen und der ewig anhaltenden Geruch von Butterbier hätte einen Muggel wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben.

Tut mir Leid, Madame. Ihre Töchter sind hier nicht aufgetaucht."
„Oh, doch! Und wie sie das sind! Ich hab bei meiner Tochter eine Visitenkarte von dem Tagespropheten gefunden!" Sie schlug mit der flachen Hand auf die hölzerne Tischplatte.

Wenn ihre Tochter eine junge Frau ist, ungefähr sechzehn oder siebzehn, dunkelbraune Haare, immerzu brüllend mit einem blonden Jungen im Schlepptau? Ja, dann war sie kurzzeitig hier."
Druella Black versuchte sich zu beruhigen: „Ja, ja das ist sie wohl.Was wollten sie hier?"
„Keine Ahnung, sie haben nach einer Bellatrix Black gefragt, aber wir konnten ihr nicht weiterhelfen."

Hören sie mal! Meine Kinder sind unauffindbar, ihre Freunde sind nicht mehr da, ebenso mein Schwager Alphard!"
„Aber gnädige Dame, dann können sie doch beruhigt sein, wenn ein Erwachsener dabei ist!"
„Da kennen sie meinen Schwager nicht! Er ist ja selber noch ein Kind!"

Doch da stand erneut jemand im Türrahmen, presste einen Stapel an Zeitungen gegen den Körper und flüsterte: „Rita, Rita Kimmkorn. Ich bin erfreut, dass ich sie hier treffe, vielleicht kann ich ihnen sagen, wo sich ihre Töchter derzeitig befinden."

Die strohblonden Locken fielen ihr ins überzeugte Gesicht und so folgte ihr die Frau des Hauses Black.

Als die Nachwuchsreporterin die Tür geschlossen hatte und ihre Schreibfeder zog, begang sie: „Ich muss ehrlich sein, ich habe durch mehrere Quellen gehört, wo sich momentan ihre älteste Tochter aufhält. Ich habe es außerdem Andromeda erzählt und, wie ich diese leichtsinnige Gruppe kenne, lassen sich gerade Selwyn, ihre Kinder und die anderen auf ein tödlichen Spiel mit dem Schicksal ein."


„Nicht so hastig! Ich hab deinen Fuß im Gesicht!"

Du hast dein Gesicht in meinem Fuß!" Fluchte Hermine, die versuchte durch ein geöffneten Fenster einzusteigen.

Irgendwie hatte sie sich dies eleganter vorgestellt und ebenfalls nicht so schmerzvoll.

Wenige Minuten später saß sie jedoch auf dem harten Boden, beobachtete, wie Corban eine Räuberleiter für Cissy machte und diese sich langsam hinunter hangelte.

Geschafft!" Flüsterte die junge Hexe und umfasste das Holz ihres eigenen Zauberstabs.

Dafür, dass es unser erster Einbruch war, sind wir ziemlich gut."
„Nicht so schnell Urteilen, Yaxley, wir haben noch nicht einmal die Hälfte geschafft." Ermahnte Hermine alias Bellatrix ihn und zog vor dem Badezimmerspiegel ihren weinroten Lippenstift nach.

Der Zauberer öffnete zaghaft die Tür und blickte noch einmal kurz über seine Schulter: „Viel Glück euch beiden. Wir werden alles Mögliche tun, um euch freie Bahn zu verschaffen."

Die beiden jungen Frauen antworteten mit einem nervösen Nicken.

„Corban!"
„Was, Hermine?"
„Danke – danke, dass du das hier mit uns machst."

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now