Kapitel 58

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 Ist das gerade ein Scherz, Albus? Du rufst mich hier hehr wegen einem bequemen Nachmittagstreffen und offenbarst mir, dass die Zukunft und Zeitgeschichte unserer gesamten Zaubererwelt an einer zeitreisenden Schülerin hängt, die nun versucht mit ein paar Jugendlichen den gefährlichsten Zauberer seit mindestens fünf Jahrhunderten zu stürzen?" Die Lehrerin in der langen Robe gestikulierte wild in der Luft herum.

Ihr Blick fiel auf den Zauberer, welcher sich nach einem Buch im Regal streckte.

Doch der Schuldirektor schenkte ihr keinen einzigen Blick, sondern summte immerzu die Melodie von Respect von der Muggelsängerin Aretha Franklin.

Dabei bezauberte der Duft von geschmolzenem Butterkaramell jenen, der nicht eh schon von dem Raunen der Porträts vollkommen abgelenkt war.

Albus! Hörst du mir zu?"
„Natürlich, Minerva." Sprach er mit ruhiger Stimme und wandte sich seiner Kollegin zu: „Und es stimmt. Jedes Wort davon."

Und da bleibst du so ruhig?"
„Ich vertraue ihnen, musst du wissen."
Minerva trat an ihren ehemaligen Lieblingslehrer heran und murmelte: „Ich auch – jedoch – jedoch – sie sind intelligent, aber Kinder."
„Jung zu sein heißt nicht, dass man ein Kind ist. Manche Menschen sind alt geboren, manche wachsen an ihren Aufgaben, wie ihr Körper es durch die Zeit tut."

Langsam rührte sie mit einem hölzernen Kochlöffel in dem provisorisch besorgtem Kochtopf herum. Immer wieder ließ sie ihren Blick durch die semige Pampe schweifen, welche sich langsam aber sicher von einem Weinrot in einen sanften Lavendellton umwandelte.

Es duftete stark nach alle möglichen Düften, die Hermine zuvor in kleine Portionen abgefüllt hatte.

Zitronengras, Rauch, Schlamm.

Jetzt bist du dran, Lucius." Sprach die Anführerin der Gruppe und drückte dem blonden Jungen den Löffel in die Hand.

Dieser verzog das Gesicht und blickte mit gequälten Ausdruck in diesem in die Gruppe: „Muss ich wirklich?"
„Oh ja und wie!" Drängte Rabastan ihn, welcher bereits die Gestalt seines Vaters angenommen hatte.

Also gut." Lucius griff zu dem Löffeln, führte die matschige Flüssigkeit zum Mund und setzte diese an den Lippen an: „Ah! Das schmeckt ja abscheulich! Nach – nach Whiskey und – und Lakritze!"

Der Zauberer wollte die Tinktur ausspucken, doch da war es schon um ihn geschehen.

Sein Gesicht verzog sich seltsam, das Kinn verlängerte sich, die Augen wurden glasiger und die Haare ergrauten.

Wenige Sekunden später stand Abraxas Malfoy vor ihnen und zog sich einen größeren Wollmantel über.

Dieses Zeug ist so dermaßen der absolute Wahnsinn!" Raunte Ted seiner Freundin zu und strich mit der Handfläche das straßenköterblonde Haar zurecht.

Andromeda, bist du fertig?" Hermine schlug mit geballter Faust gegen die Tür gleich neben ihnen und wartete auf ihre Freundin.

Doch diese erschien nicht aus der Pforte. Viel eher trat eine elegante, ganz in violett gekleidete Dame mit ernstem Gesichtszügen heraus.

Sie hatte ihre Haare zu einem langen, drahtartigen Zopf geflochten, welcher fein auf ihrem Rücken lag.

Hermine wusste, dass sich tief in ihren Inneren ihre Freundin befand, die zweitälteste Black, jedoch war ihre wirkliche Gestalt nun nicht richtig Fassbar.

Wie geht es dir?" Setzte sie an, wurde jedoch gleich von ihrer Freundin unterbrochen

Frag mich nicht, wie ich mich fühle, Hermine Granger! Du weißt überhaupt nicht, wie ich mich fühle!"
„Komm, schon Schatz -!" Versuchte der junge Tonks einzuschreiten.

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt