Kapitel 45

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 „Das kannst du nicht tun!"
„Oh doch, das kann und das werde ich! Es ist für dein eigenes Wohl!"
„Mein eigenes Wohl?" Die junge Frau schnaubte: „Ich verkauf mich nicht für mein Erbe!"

Du verkaufst dich nicht! Du trägst etwas zu unserem Familienstand bei!" Ergänzte Madame Black ihre alteste Tochter.

Wo ist da der Unterschied?" Ihre Brust begang zu beben und Bellas Atem verschnellerte sich schlagartig.

Du wirst ihn heiraten! Akzeptiere das! Jeder muss in seinem Leben ein Opfer bringen! Ich, Du, deine Schwestern -!"
„Lass die anderen da raus! Ich werde nicht seinen Namen tragen! Ich werde nie sein sein! Nie!" Kreischte sie Druella beinahe schon ins Gesicht und wandte sich der Treppe zu, auf welcher sie nun die Stufen hinauf eilte.

Oben angekommen machte Bella halt im Flur.

Im Flur, zwischen all den Gemälden und Familienbildern, die sie nun so gebannt betrachteten.

Die Schülerin sank in die Knie.

Sie wollte weinen.

Aber irgendwie hatte sie das verlernt.

Sie war zu schwach dafür.

Zu schwach.

Sie hatte zuvor nie von sich gedacht, dass sie einmal für irgendetwas zu schwach sein würde.

Bella? Bella – komm rein." Sprach ihre jüngste Schwester und stand, ähnlich wie eine Salzsäule, vollkommen erstarrt im Türrahmen.

Die ältere Black wirkte abwesend, irgendwie in ihren Gedanken versunken.

Doch dies war sie nicht.

Bellatrix folgte erst der Aufforderung ihrer Schwester, als diese sie an der Schulter ins Zimmer zog.

Direkt in dem Raum der Schülerin mit den tiefschwarzen Locken.

Es war unordentlich, irgendwie ungewohnt.

Die sonst so sauber gefalteten Slytherin Roben lagen zerknittert auf dem Boden, die Bettdecke und das Kissen ebenfalls und auf dem der Matratze hatten Cissy und die falsche Selwyn nun Platz genommen.

Als das älteste Mädchen die Eichentür schloss, blickte Hermine ihr mit zitternder Unterlippe entgegen.

„Was hat sie gesagt?"

Ni – Nichts! Sie hat sich nichts anders überlegt!" Entgegnete Bellatrix.
„Beruhige dich erst einmal, sie lässt mir Sicherheit mit sich reden."
Die älteste Black konnte ihrer Freundin nicht in die besorgten Augen schauen.

Le – Lestrange! Bellatrix Lestrange! Bei Merlins Bart! Das klingt schrecklich!"
„Bitte beruhige dich, Bella." Sprach Narcissa auf sie ein und wischte sich eine Träne mit dem Handrücken aus dem Gesicht: „Es lässt sich bestimmt eine Lösung finden und wenn nicht, dann -"

Doch sie unterbrach sie: „Dann ist das nicht so schlimm, oder wie? Vielleicht für dich nicht, da du Blondie liebst! Aber ich will nicht so sein! Ich will nicht so sein wie alle anderen, die an diesen Unfug glauben!"

Hermine erhob sich.

Sie hatte genug und so tapste sie auf Socken zum Schrank, öffnete diesen und griff zu einem Stapel an Shirts und Hosen.

„Was machst du da, Püppchen?"
„Ich habe keine Lust mehr auf das ständige Hin und Her. Wir beide werden erst einmal hier fort gehen, damit du dich beruhigen kannst."

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now