Kapitel 42

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Als sie behutsam die Tür zum magischem Krankenhaus aufschob, stieg ihr der stechende Geruch von Nagellackentferner in die Nase.

Sie packte Narcissa am Mantel, welche nun zitterte, direkt zum Empfangspult hin.

„Selwyn, Black, wir sind hier um Cygnus Black zu sehen."

Die betagte Hexe nickte kurz angebunden, deutete auf die freien Plätze im Wartebereich und dort nahmen die beiden Schülerinnen nun auch Platz, direkt neben einer Hexe, die mit glasigen Augen an die Wand starrte.

„Mutter? Ich – ich bin es." Setzte Cissy an.

Hallo Liebling, setz dich." Sprach Druella Black mit rauer Stimme.

Sie trug einen marineblauen Mantel und einen großen Hut, der mit einem gräulichem Schleier beinahe ihr Gesicht verdeckte.



Der Wartebereich war kaum besetzt und so war es äußerst still.

Beinahe hätte Hermine vergessen, dass es sich hier nicht um ein gewöhnliches Krankenhaus handelte, wären da nicht die Zauberstäbe und Patienten, die im Flur herum schwebten.

Mutter, was – was ist passiert? Wo ist Bella?" Wo ist Vater?" Überhäufte ihre jüngste Tochter sie mit Fragen.

Dein Vater wurde von den Heilern in den dritten oder vierten Stock gebracht, soweit ich weiß. Bella ist auch irgendwo im Gang. Sie hatte gesagt, sie müsse sich die Beine vertreten."

Die falsche Selwyn wollte gerade zu einer farbig illustrierten greifen, als sie ein seltsames Gefühls in der Magengegend spürte.

Sie wollte die beiden nicht stören, Madame Black und Narcissa waren ohne ihre Sorgen und Gedanken schon genug am Grübeln.

„Cissy, wo findet man hier was zu Trinken."

Das junge Mädchen blickte mit glasigem Blick vorerst auf und verzog das rot geschwollene Gesicht zu einem Lächeln : „Da - da vorne, wenn du links abbiegst, da ist ein Wasserspender, einfach Aguamenti sagen und fertig."
„Danke."



Hermine erhob sich und streifte ihren Mantel ab, schritt den Flur entlang, bis sie den magischen Kasten erblickte.

Sie griff zu zwei Pappbechern, wie auch nach ihrem Zauberstab und murmelte den Spruch.

Kurze Zeit später stapfte die junge Frau an den gräulichen Wänden und Krankenhaustüren vorbei.

Eine Treppe.

Eine weitere.

Bis sie einen Wirbelwind mitten im Gang nervös herum stapfen sah.

Ihren Wirbelwind.

Hermine hatte ihr Ziel erreicht.

„Bella -"

Püppchen?" Die junge Black blickte immer noch auf den kalten Boden: „Du – du bist hier?"
Schon wurde ihr einer der Becher in die Hand gedrückt.

Ich – ich hab keinen Durst."
„Bellatrix Black, wie lange hast du weder geschlafen, noch etwas getrunken?"
„Ein – ein paar Stunden." Sprach sie mit brüchiger Stimme und nippte an dem Wasser.

„Was ist mit deinem Vater?"

„Die Heiler haben ihn reingebracht, aber mehr haben sie uns nicht gesagt."

Die falsche Selwyn zerrte ihre Freundin auf zwei einzelne Stühle vor dem Krankenzimmer, ließ ihren Kopf auf ihre Schultern fallen.

Die beiden schlossen langsam ihre Augen und nickten ein.


Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now