Kapitel 55

214 14 1
                                    

Der feine Kies knirschte unter dem Gewicht der jungen Frau.

Sie bahnte sich den Weg zu einem ihr nicht ganz fremden Herrenhaus, trat nahe der hölzernen Pforte und atmete tief ein.

Doch bevor sie auch nur klopfen konnte, schwang diese auf.

Magie, dachte sie sich, drehte eine ihrer pechschwarzen Locken um ihren Finger und trat über die Türschwelle.

Mitten im Flur kam ihr bereits Nagini entgegen.

Sie wusste, ihr Meister konnte nicht weit weg sein.

Das Klirren der Tür unterbrach weder die diskutierende Gruppe, noch brachte es sie aus der Fassung.

Vor den Freunden standen vollbeladene Teller mit feinster Torte, köstliche Himbeerkonfitüre und mehr.

Um diese Tageszeit war es immer leer in Madame Puddifoots und somit der richtige Platz für diese Gruppe.

Es duftete stark nach geschmolzener Schokolade und der penetrante Geruch von Butterkaramell stach einem in der Nase.

Doch ganz hungrig waren die Jugendlichen nicht, besonders dann nicht mehr, als sie das gehört hatten, weswegen Hermine sie hierhin berufen hatte.

Andromeda spuckte beinahe ihren Kaffee aus und gab diesen kurzzeitig zu Ted: „Haha! Meine Schwester hat ein Schlammblut geküsst! Das liegt dann wohl in der Familie." So ganz konnte die zweitälteste Black ihr süffisantes Lachen nicht verstecken.

Jedoch waren die anderen eher so geschockt, dass sie nacheinander ihre Kinnlade fallen ließen.

„Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe -" Versuchte Corban langsam zu erklären: „Du bist eine Zeitreisende aus dem Jahr 1998, das Jahr, in dem ihr ihr wisst schon wen besiegt habt, du bist mit dem Teil hier -" Zählte er auf und deutete unbeholfen auf den Zeitumkehrer in der Tischmitte.

Daraufhin fuhr er fort: „Vorher wurde dieser schon mal von einem Jungen besiegt, seine Anhänger wurden eingesperrt. Lucius und Narcissa haben Malfoy 2.0, du reist zurück, da du von denen Geld bekommst, um Bella zur retten – vor ihm."

Hermine nickte nur stumm.

„Man sollte nicht vergessen, dass du Hermine Granger und nicht Selwyn bist und du – du ein Schlammblut -" Doch ganz konnte Narcissa nicht ausreden, denn Andromedas Blick traf sie zu scharf.

„Bei Merlin! Bin ich auf Drogen?" Rief Rabastan aus.
„Nein, aber falls du welche findest, bitte, bitte, gib mir etwas davon. Sonst überstehe ich nicht das ganze Chaos." Flüsterte Lucius, bis Narcissa ihm gegen das Schienbein trat und ihm somit einen schmerzerfüllten Ton entlockte.

„Du – du hast uns alle belogen." Murrte die jüngste Black.

„Ja, ja, ich hätte ehrlich zu sein sollen. Doch ich hatte Angst. So oft war ich knapp davor und dann kam immer etwas dazwischen – Ich kenne fast alle von euch und um ehrlich zu sein war ich nicht sicher, wie ihr reagieren würdet."
„Egal was im der Zukunft vorgefallen ist – oder meinetwegen auch in der Vergangenheit -" Setzte Andromeda an: „Was passiert ist, ist passiert. Wir sind immer noch Freunde."
„Wirklich?" Die falsche Selwyn zog eine Augenbraue hoch.
„Wirklich." Antworteten die Jugendlichen entschlossen.

„Und Außerdem ist eine Zeitreisende zu kennen ziemlich cool." Entgegnete Ted und lehnte sich gegen seine Freundin.

Dies entlockte Granger ein leichtes Lächeln.

„Also helft ihr mir?"
„Wobei?"
„Ich – ich mache mir Sorgen um Bella. Wer weiß – wer weiß, wozu sie im Stande ist. Sie – sie hat nicht mehr wirklich viel – und – und ich kenne das, was aus ihr geworden ist. Ich will es einfach nicht geschehen lassen."

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now