Kapitel 10

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„Wird sie wieder aufwachen, Professor?"

Wenn -" Professor Dumbledore riss ein Bonbonpapier seiner Lieblingsköstlichkeiten auf: „Wenn sie bis morgen nicht erwacht, müssen wir sie ins St. Mungos bringen."

Hermines gesamter Körper zitterte.

Erneut stand sie dort, im Schulleiterbüro, eingepackt in ihren dicken Umhang.

Zahlreiche Porträts beobachteten sie.

„Aber sie wird -"
„Ich habe bemerkt, dass sie seit ihrer Ankunft viel Zeit mit Ms. Black verbracht haben. Ich weiß nicht, wie es zwischen ihnen beiden steht, aber sie müssen besorgt um sie sein."

Hermine zog einen Mundwinkel hoch: „Ja, sie ist eine gute – Freundin."
Sie fuhr sich durch die struppigen Haare.

Freundin.

Niemals hätte sie dies von Bellatrix Lestrange gedacht.

Das ist schön." Professor Dumbledore trug erneut einen seiner sehr speziellen Umhänge.

Heute war dieser pink.

Was ist mit Rodolphus?"
Der Schulleiter setzte ein freundliches Lächeln auf.

„Mr. Lestrange hat seine Strafe bekommen. Erst einmal steht er unter Kerkerarrest."

Er holte kurz Luft: „Ms. Selwyn, Mrs. Black wird später in den Krankenflügel kommen -"
Hermine nickte benommen.

Sie dürfen nun gehen."
„Danke, Professor,"

Sie ließ die schwere Tür ins Schloss fallen und eilte durch die langen Gänge von Hogwarts.

Direkt zum Krankenflügel.

Wen möchten sie sprechen?" Fragte eine junge Frau in einer weißen Robe, die nebenbei mit ihrem Zauberstab Verbände aufstapelte.

Black, Bellatrix."
Hermine trat an das hintere Bett heran.

Dort lag sie.

Sicher verpackt in Decken, um den Kopf einen festen Verband.

Bellatrix Körper war mit blauen Flecken übersät.

Sie lehnte sich über das schlafende Mädchen.

Hermine schlug die Decke zurück und erfasste ihre Hand.

Die braunhaarige Hexe strich langsam mit ihren Fingerkuppen über das Gesicht der geborenen Black.

„Hey, ich hab mit Professor Dumbledore gesprochen. Rodolphus hat Zimmerarrest und du bist in Sicherheit."

Plötzlich öffnete sie die Lider.

Bin ich im Himmel?" Ihre dunklen Augen funkelten.

Du und Himmel?" Hermine musste schmunzeln.

Man darf ja wohl mal träumen dürfen, nicht wahr Püppchen?"
„Du hast das was." Hermine musste schmunzeln und wischte ihr das Blut vom Gesicht.

Er – er wird dich nie wieder anfassen, dich verletzen."
Bellatrix malte den Krankenflügel mit ihren ermüdeten Augen.

Wo sind Cissy und Andy?"
Hermine drückte fester ihre Hand.

Sie – sie waren vor ein paar Stunden hier. Die beiden mussten zum Unterricht, deine Mutter kommt aber später vorbei."
Die schwarzhaarige Hexe richtete sich unter Schmerzen auf.

„Warum bist du hier."

Anders als sie es dachte, nahm Bella ebenfalls ihre Hand und fuhr mit ihren zarten Fingerkuppen langsam Hermines Handrücken entlang.

Ich konnte nicht – nicht ohne dich. Ich warte hier seit drei Tagen und drei Nächten. Solange, wie die Heiler es mir erlaubten."
Bellatrix zitterte und fühlte ihre Kopfbinde.

Ich habe wohl lange geschlafen."
Die braunhaarige Schülerin nickte.

„Ich – ich hab deine Stimme vermisst."


Hermine beugte sich zu ihrer Freundin.

Sie spürte ihren warmen Atem, wie er nach Rosen duftete.

Mine streifte Bella eine Locke aus dem Gesicht.

Und ich habe es vermisst, deine Haare zu kämmen." Sie musste schmunzeln.

Miss Black, ihre Mutter ist soeben eingetroffen." Sprach Professor McGonagall durch einen Türspalt hindurch.

Eine großgewachsene Frau zwängte sich durch die Pforte.

Madame Black hatte dunkles Haar, sie trug einen eng anliegenden purpurnen Mantel, lief los und fiel ihrer Tochter in die Arme.

Die Frau vergrub das Gesicht in den dichten Locken ihres Kindes.

„Alles gut, mein Liebling. Du bist – Du bist in Sicherheit."

Nach scheinbar endlosen Minuten lösten sich die beiden Frauen und Bellatrix drehte sich zur Seite.

„Mutter, darf ich dir vorstellen, Hermine Selwyn. Sie ist eine neue Schülerin."

Druella Black lächelte und reichte der Schülerin die Hand.

Höchst erfreut, ich bin ihnen tausendmal dankbar, dafür, was sie für meine Tochter getan haben?"
„Ich – was?"
Fragte Hermine.

Sie haben sie nicht alleine gelassen – als – als dieser – dieser -"
Doch Madame Black hielt inne, als ihre Tochter die Augen rollte.

Wie geht es Vater?"
„Ein – einmal geht es dir schlimmer, als ihm."
Druella verzog das Gesicht zu einem aufgesetztem Lächeln.

Hermine wusste nun, was das für ein Gefühl war, als sie Rodolphus und Bellatrix sah.

Es war kein Ekel.

Nein, es war Eifersucht.

Sie war eifersüchtig auf Rodolphus.

Wenig später saßen die drei Black Schwester und Hermine auf dem Bett der ältesten und malten mit bunten Wachsmalstiften auf Plakate.

Naricssa bekritzelte gerade ein großen grünes, welches die beiden Gesichter der Freundinnen zeigte.

- Wählt Black und Selwyn -

oder

- Frauen an die Macht! - so schrieb es Andromeda derzeitig auf ein Poster.

Denkt ihr, ihr werdet gewinnen?" Cissy faltete das Papier.

Wir können Mitleid erwecken. Der böse Lestrange und die arme, arme Black." Bella warf sich in eine dramatische Pose.

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now