Bellamione - Ihr geliebtes Monster

Kapitel 23

Die Sterne funkelten gen Himmelstor.

Hermine betrachtete die schwarzen Locken in ihren Händen.

Ihr Rücken schmerzte vom harten Boden, die Gedanken wild herumkreisend, spürte sie den stechenden Wind, welcher in ihre Glieder stach.

Ihren warmen Atem.

Sie.

Wie sie zitternd neben ihr kauerte und mit kalkweißem Gesicht in das dunkle Nichts starrte.

Die Hände und den Samt des Kleides immer noch mit Blut bedeckt, vermied sie die auf ihr lastenden Blicke ihrer Freundin.

Der Astronomieturm war unabgeschlossen und so hatten die beiden sich die Treppen hinauf geschlichen und lagen auf den feuchten Dielen.

„Ich habe Slughorn noch nie so verwundert gesehen." Murmelte die Hexe mit dem braunen Haarschopf.

Sie hörte ein Schmunzeln von Bellatrix.

„Das war eine gute Idee, ich meine, dass du gesagt hast, dass du einen Quidditchunfall hattest."
Keine Antwort.

Sie drehte sich auf die Seite und betrachtete Black.

„Du kannst es mir sagen."

„Ich hab nicht gelogen, ich hatte wirklich einen Unfall." Nun wandte sich Bella ihr zu und funkelte sie mit ihren dunklen Augen an.

„Du hast Blut an den Händen!" Hermine wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte und erfasste die Finger ihrer Freundin: „Wo warst du?"
„Nirgendwo." Sie zog ihre in Blut getränkten Hände von Hermine weg: „Fass bitte nicht dieses unwürdige Blut an, Püppchen, deine Hände haben es nicht verdient."
Die Hexe richtete sich mit erhobenen Augenbrauen auf: „Meinst du, weil es das eines Schlammbluts ist?"

Und wieder bekam sie keine Antwort von der geborenen Black.

„Ich weiß nicht, wo du dich nachts hinschleichst oder warum, aber heute Abend haben alle mitgekriegt, dass du angreifbar bist und falls es wegen denen ist -"
„Warum genießt du es nicht?" Unterbrach die Schülerin mit den rabenschwarzen Locken sie.

„Was?"
„Den Sternenhimmel." Sie beugte sich zu Hermine und deutete mit dem Zeigefinger hinauf, nah an die Sternendecke: „ Siehst du das Sternbild dort?"
„Orion?"
„Genau, das dort ist mein Stern, siehst du ihn funkeln? Vater hat ihn mir immer gezeigt, als Andy, Cissy und ich klein waren." Sie verstummte.

„Genau dieser Stern lässt die anderen am Nachthimmel blass aussehen, beinahe wertlos." Hermines strich Bella eine Locke aus dem Gesicht: „Da kenne ich noch eine Person."
„Danke kleine Schleimerin, aber ich sollte mir lieber das von den Händen waschen. Andy und Cissy werden einen Anfall kriegen, wenn sie mich so sehen."

Mit einem aufgezwungenem Lächeln stieg sie die Treppe hinab.

„- Trix!" Rief Hermine ihr hinterher, woraufhin sich ihre Freundin ungläubig umdrehte.

„Was?"
„Ich komm gleich nach, bitte sei vorsichtig."
Und so verschwand das Mädchen, welches sie Freundin nannte.

Nur noch sie und Bellatrix.

Also der Stern.