Kapitel 1

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2 Mai 1998

Heute starben 396 Menschen, doch in ihren Gedanken befand sich nur einer.

Sie sah, wie pechschwarze Tücher gespannt wurde.

Wie Tränen flossen.

396.

396 Menschenleben zu viel.

Doch er wollte es so.

Er wollte Krieg.

Er, der dessen Name nicht genannt werden darf.

Ihre Schritte so schwer, sie hallten auf den Steinboden.

Den Steinboden, an welchen das Blut nur so widerlich klebte.

Die Hexe war erschöpft.

Erschöpft von all dem Elend.

Ihre Knie sackten zusammen, das Gesicht dicht an die kalten Steine gepresst.

Hermine, Hermine, wo steckst du?" Eine junge Frau mit feuerrotem Haar stolperte durch die flehenden und dennoch jubelnde Menschenmenge.

Sie erhaschte einen kurzen Blick und zog sie hoch.

Was machst du da, du musst zur Ehrung!"
„Ich kann das nicht Ginny."
Ginny Weasley legt den Kopf schief.

Ihre Augen funkeln kurz auf, dann erlosch dieses wider.

Kannst du nicht oder willst du nicht?"
Sie schüttele benommen den Kopf.

Doch ihre Freundin zerrte sie hinter sich her.

Gerade hinauf auf das Podest, inmitten der großen Halle.

Eine großgewachsene Frau mit silbernem Haar und Sorgenfalten im Gesicht schnaubte kurz und händigte ihr ihren Zauberstab aus.

Granger, dies müsste ihrer sein."
„Danke, Professor."
McGonagall wandte sich ab, ihr olivgrünes Gewand schlug ihr um die Fußknöchel.

Sie wandte sich ab.

Rannte.

Direkt aus dem Schloss.

Flüchtete aus ihrem Leben.

Die Brücke war zerstört worden.

Wie alle Herzen, jener, die ihre Geliebten sterben sahen.

Hermine nahm am Rande von Schutt und Geröll Platz und blickte hinab.

Hinab in den Abgrund.

Bis sie eine Stimme aus den Gedanken riss.

Die Stimme ihres besten Freunden, der sich zu ihr setzte und ihre Hand in die seine nahm.

„Mine - "

Hermines Kopf fiel schwer gegen seine Schulte.

-Wir haben gewonnen – wir – er -"
„Aber für welchen Preis? Fred, Tonks, Remus -" Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln.

Sie begonnen zu flossen.

Für den Preis von Freiheit."
„Harry, wenn dies Freiheit ist, würde ich lieber eingesperrt in einem Käfig sein."                   

„Sag so etwas nicht!"

Doch da hörte sie schon Schritte hinter sich.

Mum ist bei George und Percy, McGonagall hat gesagt, ich soll zu euch."
Ein rothaariger junger Mann nahm neben Hermine Platz. Ron griff nach der Hand der jungen Frau, diese zog die ihre zurück.

Harry Potter erhob sich und blickte auf seine beiden besten Freunde hinab.

Ich glaube, ich muss zu Ginny, ihr braucht Zeit -"
Sobald der Junge der überlebte die steinernen Schlossmauern passierte, umfasste der jüngste Weasley Bruder Hermines Kinn.

Mine, sag mir, was ist los."
Er wollte sie küssen, doch die braunhaarige Schülerin wich ihm aus.

„Ron, ich kann das nicht."
„Was? Wir müssen nicht in den Fuchsbau – wie wäre es aufs Land, zu Bill und Fleur?"

Ihre braunen Augen fingen die Dämmerung ein.

„Nein, du verstehst nicht, ich kann nicht mehr – nicht so – nicht mit dir – nicht nach all dem, was geschehen ist! Ich liebe dich nicht-"
Hermine Granger rappelte sich auf und betrachtete mit verschränkten Armen den jungen Mann.

Zu viel ist passiert."
„Aber ich habe Fred verloren – ich will dich nicht auch noch verlieren."
Ihr Blick schweifte umher: „Aber du verlierst mich nicht – ich bin deine beste Freundin - ich kann nur nicht mehr."
Dies war der Moment, in welchem sich Hermine abwandte.

In dem sie Hogwarts für immer verlassen wollte.

Doch man kann das Schicksal nun mal nicht beeinflussen.

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So, das war nun das erste Kapitel XD Ich find es mal interessant, viel über Hermine zu schreiben.

Mögt ihr sie? Ich persönlich liebe ihre Entwicklung von der nervigen Schülerin bis zur tapferen Frau:3

 Ich kann halt nicht mehr sagen, als : viel Spaß beim Weiterlesen❤

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now