83. Donnerstag

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Just A Dream - Nelly

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Gegen 12 Uhr war das ganze Haus, mit Ausnahme von Marius seinem Zimmer, klinisch sauber. Meine Rippen taten weh, doch ich war froh für die Ablenkung gewesen.

Nun saß ich auf der Couch und überlegte, was ich als nächstes tun sollte. Mit jeder Minute die ich nichts tat, kreisten meine Gedanken immer wieder um Max. 

Die Versuchung meine mobilen Daten wieder einzuschalten und nachzusehen ob er sich gemeldet hatte war groß, doch ich wollte es nicht. Wenn er es nicht für nötig hielt mir wenigstens zu schreiben das er keine Zeit hat, dann muss ich für ihn auch nicht jeder Zeit erreichbar sein.

***

20 Minuten später saß ich, laut mitsingend in meinem Auto. Auch wenn ich mich weiter schonen sollte und auch nicht reiten sollte, war mir das im Moment egal.

Der Weg zum Stall war schnell zurückgelegt. Sofort ging ich zu den Weiden um Vita zu holen. Als ob sie mich an meinen Schritten erkannt hätte, hob sie den Kopf als ich vor dem Weidetor ankam und kam auf mich zu. 

Ich zog ich das Halfter über und kraulte etwas ihre Nase, was mich augenblicklich beruhigte. Da mittags nie viel im Stall los war, hatte ich meine Ruhe. Ich genoss die Zeit und bemerkte wieder, wie sehr mir das die letzte Woche gefehlt hatte. 

Fertig geputzt, setzte ich mir meinen Helm auf, legte Vita die Trense an und schwang mich mit Hilfe von Holzstücken, welche als Aufstiegshilfe dienten, vorsichtig auf ihren Rücken.

Es war komisch wieder auf dem Rücken meines Pferdes zu sitzen und ich wusste jetzt bereits, dass ich davon Muskelkater bekommen würde. Da der Himmel mit Wolken verhangen war, es jedoch noch relativ warm war beschloss ich zum nahegelegenen Fluss zu reiten. 

Auch im Wald war zum Glück nicht viel los. Eigentlich hörte man nur die Vögel zwitschern und das Rascheln der Blätter, wenn der Wind durch diese fuhr. Ich versuchte an nicht anderes zu denken, als an die frische Luft und die Bewegungen meiner Stute unter mir.

Im ruhigen Schritt ritten wir aus dem Wald heraus und auf den kleinen Fluss zu, welcher sich zwischen den Wiesen vor uns durchschlängelte. Das leise rauschen des Wasser ließ mich ans Meer denken, doch direkt versuchte ich diesen Gedanken wieder zu verbannen, da diese mich an Max erinnerten. 

An einer flachen Stelle führte ich Vita ins Wasser. Es war nicht tief, doch durch das geplanschte meines Pferdes war meine Hose trotzdem relativ schnell nass. Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war und eigentlich interessierte es mich auch nicht. In diesem Moment fühlte ich mich gut. Am liebsten hätte ich diesen Moment eingefroren.

***

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in welcher wir immer mal wieder Flussaufwärts gegangen sind, machte ich mich auf den Weg zurück zum Stall. Als ich am Stall angekommen war, versorgte ich in aller Ruhe mein Pferd. 

Nachdem Vita wieder auf der Weide stand machte ich mich auf den Heimweg. Im Auto warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass es bereits fast 18 Uhr war. Irgendwie war die Zeit viel zu schnell vergangen. Ich drehte die Musik voll auf und sang in voller Lautstärke mit. Ich wollte mich weiter ablenken um nicht wieder an Max sein seltsames Verhalten zu denken.

***

Als ich die Haustüre öffnete drang mir direkt der Geruch nach gegrilltem Essen in die Nase welcher mich direkt Richtung Terrasse zog. Desto näher ich der Terrassentür kam, umso lauter wurde die Musik und die Stimmen. 

Von Anfang an anders (Max Verstappen FF)Where stories live. Discover now