29. Clubbesuch

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"Wollen wir denn noch in den Club gehen? Oder willst du lieber hier bleiben?", fragte Max, nachdem wir noch einige Zeit einfach so da standen und uns ansahen. "Wir können gerne in den Club gehen. Ich freue mich darauf deine Freunde kennenzulernen. Wie sind sie so?", fragte ich ihn euphorisch während ich mich von ihm löste und dabei nach seiner Hand griff. 

Wir verschränkte unsere Finger miteinander und liefen auf den Zaun zu. "Aber es wird doch bestimmt Fragen aufwerfen wenn wir dort zusammen auftauchen oder? Schließlich bist du berühmt!", schob ich noch hinterher bevor er mir antworten konnte, während ich ihn mit großen Augen ansah. Dabei war ich stehen geblieben. Max lachte auf. "Da hast du wahrscheinlich recht. Doch mir ist das egal!", sagte er unbekümmert und drückte meine Hand.

Ich holte mir noch eine Jacke aus dem Wohnwagen, dann machten wir uns auch schon auf den Weg. Diesmal war Max nicht mit seinem Quad da, sondern mit einem schicken Sportwagen. Von welcher Marke er war wusste ich nicht, aber es interessierte mich auch nicht wirklich. Wie ein Gentleman öffnete er mir die Tür, bevor er sich hinters Steuer setzte. Der Motor heulte auf als Max ihn startete. 

Vor Nervosität spielte ich mit dem Saum meines Kleides, bis Max seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. Aufmunternd sah er kurz zu mir, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. 

"Die sind alle zwar ein wenig verrückt, aber nett. Auch außerhalb der Rennsaison verbringen wir viel Zeit miteinander.", versuchte Max mich zu beruhigen und beantwortete mir damit meine Frage von zuvor. "Sind das heute Abend alles Rennfahrer?", fragte ich verwundert. Max nickte also wir auch schon auf einen Parkplatz fuhren. 

Wir stiegen aus dem Wagen aus und liefen nebeneinander her zu einem Seiteneingang. Als Max nach meiner Hand griff sah ich ihn unschlüssig an und fragte mich selber, ob ich wirklich in aller Öffentlichkeit mit einem Promi Händchen halten sollte. Innerlich schüttelte ich über mich selber den Kopf und verschränkte meine Finger mit seinen. Was hatte ich schon zu verlieren? 

Grinsend sah Max auf unsere Hände, dann betraten wir einen kleinen abgetrennten Bereich des Strandclubs. Hier waren drei große gemütlich aussehende Loungesofas aufgestellt. In der Mitte stand eine Feuerschale in der bereits ein Feuer brannte. Auch um die Sofas waren brennende Fackeln verteilt. Aus den großen Boxen drang laute Musik und der Bass vibrierte in meinem Körper. Auf zwei von drei Sofas saßen bereits drei junge Männer. Zwei von ihnen mussten ungefähr in Max' Alter sein. Einer war ein wenig älter.

Als sie uns bemerkten standen sie auf und kamen auf uns zu. Unsicher ließ ich Max Hand los. Max sah mich aufmunternd an und schlug mit den drei Männern zur Begrüßung freundschaftlich ein, bevor sie sich mir vorstellten. 

Der älteste von Ihnen stellte sich als Daniel vor. Er fuhr für McLaren und kam aus Australien. Der braunhaarige hieß Pierre und kam aus Frankreich und der letzte im Bunde stellte sich als Charles vor und wohnte, wie Max, in Monaco. Auch Pierre und Charles erzählten mir für welche Rennställe sie fuhren. Das ich keine Ahnung vom Rennsport hatte behielt ich erstmal für mich. Wir setzten uns auf die Sofas, welche tatsächlich so bequem waren wie sie aussahen. Max setzte sich neben mich und legte seinen Arm auf die Rückenlehne hinter mir. 

Als eine Kellnerin kam bestellten wir uns alle etwas zu trinken. Um vielleicht ein wenig lockerer zu werden, hatte ich mich für einen Caipi entschieden. Ein Versuch war es wert.

Es wurde viel über das heutige Rennen gesprochen. Ich versuchte interessiert dem Gespräch zu folgen, was mir nur leider nicht so ganz gelang. Immer wieder schweifte mein Blick zu Max's Gesicht. Plötzlich hörten die Stimmen um mich herum auf und als ich aufsah, sahen mich drei Gesichter fragend an. Verwirrt blickte ich zu Max. "Pierre hat dich grade gefragt, was du so machst! Also im Job und deiner Freizeit!", grinste mich Max breit an. Anscheinend hatte ich ihn doch etwas zu lange angesehen und um mich herum nichts mitbekommen. 

"Oh... Ich habe mich vor 2 Jahren als Buchhalterin selbständig gemacht. Wenn ich nicht arbeite, verbringe ich die meiste Zeit bei meinem Pferd im Stall oder bei ihrem Fohlen auch der Wiese.", beantwortete ich dann mit etwas Verspätung. 

"Startest du auch an Turnieren wie Max seine Schwester?", fragte nun Daniel neugierig. Diese Frage ließ mich nervös werden. Was sollte ich darauf antworten? "Sie ist die letzten Tage bei dem selben Turnier gestartet wie Victoria.", beantwortet Max die Frage für mich. "Und wer hat gewonnen?", fragte Pierre interessiert. "Es war eine ganz knappe Entscheidung. Doch am Ende war ich schneller!", sagte ich triumphierend. Denn ich war stolz auf meinen Sieg. Alle drei sogen scharf die Luft ein. 

"Und da darf Max noch mit dir reden? Sie war doch bestimmt nicht begeistert von ihrer Niederlage.", kam es von Charles und klärte somit die Situation für mich auf. Die anderen beiden murmelten etwas zustimmendes. Anscheinend kannte sie alle Victoria. "Ich habe noch nicht mit ihr gesprochen.", entgegnete Max schulterzuckend und alle begannen zu lachen.

***

Die Tanzfläche wurde nach und nach immer voller. Als sich Daniel, Pierre und Charles unter die tanzenden mischten blieben Max und ich sitzen. Max legte eine Hand an mein Kinn, um meinen Kopf zu ihm zu drehen und sah mir in die Augen. "Wenn du gehen möchtest, brauchst du es nur zu sagen!", meinte er sanft und während er das sagte, kam er mir mit seinem Kopf immer näher. "Ist schon ok.", sagte ich, während ich leicht den Kopf schüttelte. Er gab mir einen federleicht Kuss auf die Lippen, der schon zu ende war ehe ich ihn erwidern konnte. 

"Wollen wir auch tanzen gehen?", fragte Max, während er bereits aufstand. Noch bevor ich antworten konnte, hatte er nach meiner Hand gegriffen und zog mich hoch. Doch als ich vor ihm stand ließ er meine Hand immer noch nicht los. Stattdessen ging er los und zog mich hinter sich her.

Tanzen mochte ich schon immer. Im Rhythmus zur Musik fing ich an mich zu bewegen. Nach und nach verlor ich mich ganz in der Musik, bis ich eine Berührung an meinem Rücken und Hüften merkte. Kurz erschrak ich, doch als ich über die Schulter sah erkannte ich, dass es Max war. "Kommst du heute Nacht mit zu mir?", raunte Max mir in mein Ohr. Sein warmer Atem strich über meine Wange und jagte eine Gänsehaut über meinen Rücken. Zu gerne hätte ich eingewilligt, doch ich konnte nicht. 

"Das geht heute leider nicht. Marius fährt morgen bereits nach Hause und wir wollten morgen noch zusammen frühstücken.", erklärte ich geknickt. Ich hatte Marius eine Nachricht geschrieben als wir im Auto hergefahren sind. "Dann kommst du aber morgen mit zu meinen Eltern!", beschloss er, während er mich zu sich umdrehte. "Aber nur, wenn du morgen auch zum Frühstück kommst!", stellte ich meine Bedingung, während ich ihm ins Gesicht sah. "Einverstanden.", sagte er ohne zu zögern. Marius würde Augen machen. Diesmal gab ich Max einen Kuss auf die Wange.

Wir hatten noch einige Zeit miteinander getanzt bevor wir den Club verließen. Als Max sich neben mir hinter das Lenkrad setzte, beugte ich mich zu ihm, griff gleichzeitig nach seinem Shirt, zog ihn zu mir und küsste ihr. Als er meinen Kuss erwiderte, griff ich ihm mit der anderen Hand in die Haare. Leicht stöhnte Max in den Kuss hinein. 

Wäre sein Sportwagen ein wenig geräumiger, wäre aus dem Kuss wahrscheinlich viel mehr geworden. Doch so lösten wir uns irgendwann von einander und Max brachte mich nach Hause. Da wir vereinbart hatten, dass es um 9 Uhr Frühstück geben würde, stellte ich mir den Wecker für 8 Uhr. 

Max würde frische Brötchen mitbringen. Marius schrieb ich schnell einen Zettel den ich auf den Tisch legte. 

Gegen 9 Uhr gibt es Frühstück. Brauchst dich um nichts kümmern und kannst nochmal joggen gehen. 

Hatte ich drauf geschrieben, falls er vor mir wach sein sollte. Nachdem ich mich umgezogen und mir die Zähne geputzt hatte ging ich direkt ins Bett.

Von Anfang an anders (Max Verstappen FF)Where stories live. Discover now