26. VIP-Karten?

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Da ich Marius ebenfalls die Karte für das Meet & Greet geschenkt hatte, welches um 11 Uhr stattfinden sollte, weckte uns um 8 Uhr mein Wecker. Als ich die Augen aufmachte bemerkte ich direkt, dass ich den Kater meines Lebens hatte. 

Stöhnend quälte ich mich aus dem Bett. Zu meinem Pech war es auch noch ein schöner Tag mit Sonne und keiner einzigen Wolke am Himmel. Eigentlich perfekt, hätte ich keinen Presslufthammer im Kopf. 

Beim rausgehen griff ich mir meine Sonnenbrille die auf dem Tisch lag und setzte sie auf. Aus meiner Tasche kramte ich einen Blister mit Kopfschmerztabletten. 

"Guten Morgen Sonnenschein!", begrüßte mich Marius als ich ins Vorzelt trat. "Morgen!", grummelte ich nur. "Da hat aber einer echt gute Laune.", stellte er ironisch fest. Ich sagte gar nichts dazu, füllte mir ein Glas mit Wasser und schluckte zwei Tabletten auf einmal in der Hoffnung das sie schnell wirken würden. Auf Frühstück hatte ich so gar keine Lust. 

Ich nahm nahm Handy und öffnete den Chat von Max. 

Guten Morgen 😊 Sorry das ich gestern nicht geschrieben habe. Habe mit Marius meinen Sieg gefeiert. Sehen wir uns heute? Kathi 

schrieb ich ihm, da mich ein schlechtes Gewissen plagte, dass ich ihm nicht mehr geantwortet hatte. 

Ich holte mir frische Klamotten, Handtuch und mein Waschzeug und machte mich auf den Weg zum Sanitärraum. Vorher gab ich Vita noch etwas zu fressen. 

Nachdem ich mir über der Kloschüssel den Alkohol nochmals durch den Kopf gehen ließ und einer relativ kalten Dusche ging es mir schon deutlich besser. Da ich Marius zum Rennen begleiten würde, es draußen warm und sonnig war, entschied ich mich für ein schwarzes schulterfreies und knielanges Sommerkleid. Meine Haare ließ ich offen. Auch mein Makeup hielt ich dezent. Trotz das es mir bereits besser ging, schob ich mir wieder die Sonnenbrille auf die Nase. 

"Geht's dir besser?", fragte mich Marius als ich das Vorzelt betrat. Ich nickte. In der Zeit in der sich Marius fertig machte räumte ich ein wenig auf und schaffte es sogar eine trockene Scheibe Toast zu essen.

***

An der Rennstrecke war die Hölle los. Menschenmengen tummelten sich an den Eingängen. Ein nervöser Knoten bildete sich in meinem Magen und ließ die Übelkeit wiederkommen. Jeder Muskel in meinem Körper schien sich anzuspannen. Warum war ich nochmal hier? Fragte ich mich immer wieder selbst. Marius schien mein Unbehagen zu bemerken und griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. 

"Bleib einfach in meiner Nähe!", flüsterte er mir in mein Ohr. Ich nickte nur. Ein wenig besser ging es mir an seiner Seite. Wir stellten uns in eine Schlange vor einem Eingang und warteten darauf, dass wir die Strecke betreten konnten.

Auf der Karte für das Meet & Greet stand eine Beschreibung wo es genau stattfand und eine kleine Wegbeschreibung dorthin. Erleichtert stellte ich fest, dass hier zum Glück nicht viel los war. Da das Treffen nur rund 45 Minuten dauern sollte, setzte ich mich in der Nähe des Eingangs auf eine Bank die ein bisschen im Schatten lag. Ich nahm die Sonnenbrille ab, um sie mir in die Haare zu stecken. Als ich mein Smartphone aus meiner Tasche holte sah das Max mir geschrieben hatte. 

Alles gut. Ich hoffe du hattest einen schönen Abend. Ich wollte heute Abend mit ein paar Freunden in einen Club am Strand gehen um dort das Wochenende ausklingen zu lassen. Ich würde mich freuen wenn du mitkommst! Max. 

Sollte ich wirklich mit ihm und seinen Freunden feiern gehen? Ich kannte diese schließlich gar nicht. Ein wenig unwohl war mir schon, doch schlussendlich antwortete ich ihm.

 Sehr gerne würde ich mit euch mitkommen. Sag mir nur wann ich da sein soll und wohin ich muss! Kathi. 

Grade als ich mein Handy wegsteckte stellte sich ein Mann vor mich. Er hatte ein blaues Poloshirt mit einem RedBull-Logo an. "Ich soll Ihnen diese zwei Karten für unseren VIP - Bereich geben. Dort ist nicht so viel los und Sie haben eine tolle Sicht auf die Strecke und Boxengasse, sowie später auf die Siegerehrung. Im Anschluss haben Sie mit den Tickets noch Einlass zur Aftershowparty.", sagte dieser freundlich. 

Perplex nahm ich die Karten entgegen. "Wie komme ich denn dazu?", fragte ich verwirrt. Doch der Mann zuckte nur mit den Schulter, bevor er sich kurz verabschiedete und ging. Ich starrte die Karten in meiner Hand an und konnte mir nicht erklären wem ich diese zu verdanken hatte.

In Gedanken versunken bekam ich nicht mal richtig mit wie Marius sich neben mich setzte. "Alles ok bei dir?", fragte er mich verwundert. Stumm reichte ich ihm die VIP-Tickets. Mit großen Augen sah er mich an. "Woher hast du die?", fragte er verblüfft. Diesmal war ich es, die nur mit den Schultern zuckte. Irgendwie war ich überfordert. Nachdem wir noch einen Moment auf der Bank sitzen blieben, machten wir uns langsam auf den Weg zum VIP-Bereich.

Von Anfang an anders (Max Verstappen FF)Where stories live. Discover now