58. Montag

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Eine Bewegung neben mir weckte mich. Sanft fuhr Max mit dem Daumen meinen Kiefer entlang. Langsam öffnete ich die Augen und sah in seine wunderschönen blauen Augen. 

"Guten Morgen!", raunte Max und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. "Guten Morgen.", erwiderte ich und kuschelte mich fester an seine Seite. Er drehte sich wieder auf den Rücken und legte seine Hand auf meine Hüfte. "Hast du gut geschlafen?", wollte ich von ihm wissen und versuchte ihn anzusehen, was jedoch scheiterte. "Definitiv besser als die letzten Tage ohne dich!" An seiner Stimme erkannte ich, dass auch er lächelte. "Und du?" Seine Hand wanderte langsam meinen Rücken auf und ab, was mir eine Gänsehaut bescherte. "Wie ein Baby!", antwortete ich schmunzelnd. Eine Weile blieben wir noch so liegen, da anscheinend keiner von uns das Bedürfnis hatte aufzustehen.

"Wie spät ist es?", durchbrach ich irgendwann die Stille. Max griff nach seinem Smartphone, welches auf dem Nachtisch lag und warf einen Blick darauf. "Kurz nach 8 Uhr.", sagte er während er das Handy wieder weglegte. "Wollen wir frühstücken gehen bevor ich meinen Arzttermin habe? Oder sollen wir hier was essen?" Ich richtete mich ein Stück auf und sah ihn an. 

"Hier in der Nähe hat vor kurzem ein kleines Café aufgemacht. Das Frühstück dort soll sehr gut sein." Und hoffentlich hätten wir dort auch unsere Ruhe und keiner würde Max erkennen. Doch das sprach ich nicht aus. "Dann lass uns das Café doch mal ausprobieren.", beschloss Max, gab mir noch einen kurzen Kuss und stand dann auf. 

Während Max schonmal im Bad verschwand, schlurfte ich in die Küche um Kaffee zu kochen. Ohne Kaffee am Morgen ging einfach gar nichts. Ein Blick durch die Terrassentür verriet mir, dass es wieder ein sehr schöner Tag werden würde. Die Sonne strahlte bereits vom Himmel und nur vereinzelnd waren ein paar Schäfchenwolken zu sehen. 

Zurück in meinem Zimmer stand ich vor dem Kleiderschrank und hatte absolut keine Ahnung was ich anziehen sollte. Nach einiger Überlegung entschied ich mich für eine dunkelblaue Hotpants und ein graues oversize Shirt, welches ich mir jedoch etwas oberhalb der Hüfte mit einem Knoten enger band.

***

Mit der Kaffeetasse in der Hand saß ich auf der Terrasse in der Lounge und genoss die Sonnenstrahlen als Max, der anscheinend endlich fertig im Band war, zu mir kam. Seine Haare waren noch leicht nass und glänzten in der Sonne. Er trug ebenfalls eine kurze Hose und ein dunkelblaues Shirt. "Ich wäre startklar!" Grinsend setzte er sich neben mich und legte mir seine Hand auf den Oberschenkel. Ein wohliges kribbeln breitete sich von der Stelle, wo er mich berührte, aus. Ob sich das jemals ändern würde wie mein Körper auf ihn reagierte? "Wurde ja auch mal Zeit! Anscheinend braucht hier jeder länger im Bad als ich.", stellte ich mit neckendem Unterton fest, stellte meine Tasse auf dem Tisch ab und stand auf.

Im Bad putzte ich mir schnell die Zähne und band mir die Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen. Mit ein wenig Concealer versuchte ich die verfärbte Haut unter meinem Auge etwas zu überdecken und trug noch ein wenig Mascara auf.

Euphorisch, da ich mich auf einen schönen Tag mit Max freute, lief ich die Treppe runter, erwischte jedoch die letzte Treppenstufe nicht richtig und landete auf dem Hintern. Vor Schreck und dem darauf folgendem Stich, der von meinen Rippen ausging, schrie ich einmal kurz auf. Ich musste kurz sitzen bleiben und tief durchatmen bis der Schmerz und der Schreck nachgelassen hatten. Anscheinend hatte Max davon nichts mitbekommen, denn als ich mich wieder aufgerappelt hatte und zu ihm auf die Terrasse ging, saß er entspannt mit seinem Smartphone in der Hand da. 

Als er mich bemerkte, sah er mich lächelnd an und stand auf. "Du siehst wunderschön aus!", sagte er während er auf mich zukam. Er legte mir eine Hand an die Wange und gab mir einen zärtlichen Kuss. Als er sich wieder von mir löste, griff ich nach seiner Hand und zog ihn mit mir ins Haus. Auf dem Weg zur Haustür griff ich mir noch meine Sonnenbrille und meine Schlüssel, bevor wir das Haus verließen. 

"Willst du fahren?" Ich hielt Max meinen Schlüssel vor die Nase. "Wenn ich darf?", fragte er ungläubig. Ich verstand seine Frage nicht ganz. Ich war noch nie jemand der keinen anderen mit seinem Auto fahren ließ und war sowieso viel lieber Beifahrerin als selber fahren zu müssen. "Warum nicht? Aber jegliche Knöllchen zahlst du selber!", lachte ich auf. Max nahm meinen Schlüssel und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Von Anfang an anders (Max Verstappen FF)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora