Von Anfang an anders (Max Verstappen FF)

60. Grillen

Max hatte mein Auto auf dem angrenzendem Parkplatz geparkt. Als ich die Beifahrertür öffnete wandte er sich mir direkt zu und sah mich fragend an. "Was sagt die Ärztin?", schoss es nur so aus ihm raus. Ich musste mir mein Lachen verkneifen, während ich einstieg. "Sie konnte nichts feststellen, hat mir aber nochmals Blut abgenommen. Das Ergebnis dazu bekomme ich wahrscheinlich morgen.", gab ich alles in Kurzfassung wieder bevor ich ihm einen Kuss gab. 

Wir beschlossen heute nur zu Vita zu fahren, um mit ihr etwas spazieren zu gehen und wollten abends den Grill anmachen. Auf dem Weg zu Stall schrieb ich Marius schnell eine Nachricht in der ich ihm all das mitteilte, was ich Max grade erzählt hatte und ob er heute Abend mit grillen wollte.

Marius fand die Idee zu grillen sehr gut. Auch Marie würde dabei sein und darüber freute ich mich sehr. Ich hatte Marius Schwester schon lange nicht mehr gesehen. 

***

Max und ich fuhren auf dem Heimweg noch schnell einkaufen. Als wir meinen Audi neben der Lagerhalle parkten, machte mein bester Freund auch grade Feierabend. Mit den Einkaufstaschen in den Händen ging ich auf ihn zu. Max folgte mir. "Sollst du dich nicht schonen und nicht so schwer tragen?", fragte mich Marius und sah mich mit hochgezogen Augenbrauen an. Gespielt genervt verdrehte ich die Augen. "Du bist schrecklich!", seufzte ich übertrieben auf. 

Marius nahm mir die Tüten ab und gemeinsam liefen wir zum Haus. Grade als ich die Tür aufgeschlossen hatte, viel mir jemand um den Hals. Da ich damit nicht gerechnet hatte, stolperte ich einen Schritt zurück und prallte mit dem Rücken gegen Max. "Ich freue so sehr, dich wieder zu sehen!", lachte Marie und ließ mich wieder los. "Ich freue mich auch!", erwiderte ich immer noch überrascht von der stürmischen Begrüßung, bevor sich Max hinter mir räusperte. "Wollt ihr uns nicht reinlassen?", meckerte Marius aus der letzten Reihe. "Oh... Ja, klar" Unsicher sah Marie mich an, bevor sie sich umdrehte und Richtung Küche ging. Hinter Marius schloss ich die Tür und folgte den drei. 

"Ich bin Max.", stellte sich dieser Marie grade vor. "Ich weiß." Leichte rote Flecken bildeten sich auf ihren Wangen während sie kurz auf den Boden sah. Sie hatte schon öfter mit ihrem Bruder und seinen Freunden sonntags Formel 1 geschaut, daher war ich mir sicher das sie genau wusste wer Max war. Jedoch fing sie sich schnell wieder. "Ich bin Marie, Marius Schwester.", stellte sie sich nun ebenfalls vor. "Das habe ich mir fast gedacht!" Ein schiefes Lächeln bildete sich bei seinen Worten auf seinem Gesicht.

Marius verabschiedete sich kurz von uns, um sich umzuziehen. In der Zeit machte Max den Grill an und Marie und ich bereiteten den Salat vor. Wir unterhielten uns dabei die ganze Zeit und sie wollte jedes noch kleine Detail wissen, wie Max und ich uns kennengelernt hatten, von meinem Unfall und wie es dazu kam, dass er jetzt hier war wissen. 

Sie war immer schön neugierig, aber wenn sie merkte, dass ich über irgendwas nicht reden wollte, hakte sie nie weiter nach, was ich ihr hoch anrechnete. 

Als Marius von oben wieder kam, schnappte er sich zwei Bier und ging zu Max nach draußen. Nachdem wir alles vorbereitet hatten, mixten Marie und ich uns einen Aperol Spritz folgten den beiden schließlich auf die Terrasse.

Kurz blieb ich stehen als ich sah, wie Max und Marius zusammen am Grill standen und sich unterhielten. Ich fand es super, dass die beiden sich zu verstehen schienen, was mir auch sehr wichtig war. Schmunzelnd ging ich langsam auf die drei zu, da Marie schon neben ihrem Bruder stand. Max legte mir seinen Arm um die Schulter als ich bei ihm ankam und ich ihm liebevoll einen Kuss auf die Wange drückte.

"Ich habe Leon heute kennengelernt!", sagte Max in einem neutralen Ton an Marius gerichtet, nachdem wir fertig gegessen hatten. In Max Gesicht war keine Gefühlsregung zu erkennen. Marius blickte ihn nun ebenfalls an. Anscheinend verstand er direkt worauf Max hinaus wollte, denn ein wissender Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Ich blickte zu Marie. Ihr war ein großes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Sie wusste von dem allen was die letzten Tage vorgefallen war nichts. Auch sie kannte Leon von klein auf und für sie war er immer noch der beste Freund ihres Bruders. 

"Also hat er dir das Veilchen zu verdanken?", fragte Marius trotzdem nach, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. "Er hatte es verdient!", stellte Max klar und widmete sich seinem Bier. Damit war das Thema auch schon wieder abgehakt. Marie sagte nichts dazu, aber ich wusste, dass sie Marius irgendwann noch darauf ansprechen würde. Wie er ihr das alles erklären würde, wusste ich nicht. Doch ich konnte mir sicher sein, dass er ihr nur das wichtigste erzählen würde, ohne genau ins Detail zu gehen.