39. Kommentare

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Nachdem ich ein mein Pferd paar leichtere Lektionen abgefragt hatte, rutschte ich ihr vom Rücken und ging zu Max, der am Rand im Gras saß und auf seinem Smartphone rumtippte. Er hob kurz den Kopf als ich vor ihm stand, bevor er sich wieder seinem Handy zuwandte. 

Ich setzte mich neben und lehnte meinen Kopf, nachdem ich den Helm ausgezogen hatte, auf seine Schulter. "Seit heute gibt es noch ein paar Bilder von uns!", sagte er unsicher und hielt mir sein Smartphone hin. 

Ich spürte seinen Blick auf mir. Anscheinend wartete er auf eine Reaktion von mir, während ich sein Handy nahm. Es waren drei Bilder. 

Auf dem ersten saßen wir in dem Bistro. Wir waren beide am lachen. Max hatte mir Geschichten über seine Freunde und Kollegen erzählt und vor allem über Pierre gab es die ein oder andere amüsante Geschichte. Er schien ein sehr lustiger Mensch zu sein. 

Das zweite Bild zeigte die Situation in der Max mir half den Helm zu öffnen und das dritte Bild war in den Moment aufgenommen worden, nachdem ich den Helm abgenommen hatte, Max sein Arm um meiner Taille lag und ich meine Hände an seine Wangen gelegt hatte, kurz bevor ich ihn küsste. Max lächelte mich glücklich an, während wir uns tief in die Augen sahen. 

Ich wusste nicht was ich darüber denken sollte und versuchte erstmal keine Reaktion zu zeigen. Wer ist die neue an Max Seite? Stand unter den Bildern geschrieben. Wieder einmal war ich froh, keine Social-Media-Accounts zu haben. Ich scrollte zu den Kommentaren. 

>>Glückwunsch Max. Ich hoffe sie meint es erst mit dir!<< oder >>Ihr seit ein sehr schönes Paar.<< 

so in der Art waren alle positiven Kommentare, doch auch viele negative waren dabei. 

>>Sie meint es doch bestimmt nicht erst mit ihm. - Max, du hast was besseres verdient!<<

Wie die Leute über mich urteilen konnten, nur weil sie mich jetzt auf vier Bildern gesehen hatten war mir ein Rätsel. Aber damit konnte ich leben. Oder nicht?

Über einen Kommentar stolperte ich noch, da Max diesen bereits kommentiert hatte 

>>Warum bist du nicht mehr mit Julie zusammen? Ihr habt so viel besser zusammen gepasst als du und deine Neue!<< 

stand dort geschrieben. 

>>Weil Menschen sich verändern und das Leben weiter geht.<< 

war Max Antwort darauf gewesen. "Das letzte Bild gefällt mir!", versuchte ich mit einem Lächeln zu sagen, als ich Max sein Smartphone zurück gab. Ungläubig sah er mich an. So recht konnte ich meine Gedanken dazu nicht einordnen. Ich wollte das es mir egal war, dass egal wo ich mit Max hinging, Bilder von uns gemacht werden könnten, aber war es mir das wirklich? 

"Die negativen Kommentare darf man sich nicht zu Herzen nehmen. Das sind meistens Mädels die eifersüchtig sind.", versuchte Max mir zu erklären. Dabei waren mir diese Kommentare eigentlich egal. Bis auf den letzten den ich gelesen hatte. 

Auch Sophies Kommentar dazu beim Essen gestern kam mir wieder ins Gedächtnis. "Alles gut! Bestimmt werde ich irgendwann lernen damit zu leben.", sagte ich aufmunternd. "Das wirst du ganz bestimmt!", stimmte Max mir zu, während er seinen Arm um meine Schulter legte und mich an sich zog.

"Sollen wir Vita wegbringen?", fragte ich und stand auf. Auch Max erhob sich und schnappte sich den Sattel. "Wie wäre es mit Pizza heute Abend?", fragte er, als wir uns in Bewegung setzten. "Kennst du denn einen guten Lieferservice, der auch hierher liefert?", hakte ich nach. "Ich kenne eine sehr gute Pizzeria, die für uns bestimmt auch hierher liefern wird!", antwortete er mir grinsend. 

Nachdem Vita versorgt und gefüttert war, holte ich was zu trinken aus dem Kühlschrank. Max hatte währenddessen einen Rucksack aus seinem Auto geholt. "Hättest du vielleicht ein Handtuch für mich? Ich würde vor dem Essen schnell duschen gehen.", fragte er. Anscheinend hatte er vorhin an Wechselsachen gedacht. "Ich hole dir eins.", antwortete ich, ging in den Wohnwagen und holte ihm ein Duschtuch aus dem Schrank. Als ich wieder bei ihm war hielt ich es ihm hin. 

Doch statt es an sich zu nehmen, packte er mein Handgelenk und zog mich an sich. Sanft legte er seine Lippen auf meine. Doch bevor ich den Kuss erwidern konnte, zog sich Max schon wieder ein kleines Stück zurück. "Willst du mich begleiten?", fragte er leise. Seine Stimme hatte eine Tonlage angenommen, die ich bisher noch nicht kannte. "Ja!", stimmte ich ohne zu zögern zu, gab ihm einen kurzen Kuss bevor ich im Wohnwagen verschwand um meine Sachen zusammen zu suchen.

***

In der Zeit wo ich mir die Haare trocknete wollte Max die Pizza bestellen. Ich hatte mir eine Pizza Hawaii gewünscht. 

Als ich fertig war schaute ich nochmal in den Spiegel, bevor ich den Sanitärraum verließ. Meine Augen strahlten, meine Wangen waren gerötet und ein zufriedenes Lächeln lag auf meinen Lippen. Ich war so glücklich wie lange nicht mehr. Max machte mich glücklich. Die Tage gestern und heute und auch die Stunden davor, die wir zusammen verbracht haben, hatten mir gezeigt, dass es für mich auch wieder andere Sachen, außer arbeiten und meine Pferde gab, die mir Spaß machten. 

Das es außer Marius und Marie noch jemanden anderen gab, dem ich vertrauen konnte und der mich glücklich machte. 

Von Anfang an anders (Max Verstappen FF)Where stories live. Discover now