Der Ball - Teil 1

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Mit einem wissenden Blick drehte sich Faith zu mir, doch in diesem Moment wusste ich, was ich wollte und ließ alles zu! Ihre Wärme und Nähe waren wieder dieser Rausch, der mich so oft in einsamen Nächten getröstet hatte. Die letzten Stoffe waren schnell entfernt. Ihre vorsichtige Frage, ob es für mich in Ordnung sei, erwiderte ich mit einem langen verlangenden Kuss. Langsam schob ich sie zu diesem großen Bett. Als sie unter mir lag, ließ ich meine Lippen über ihre weiche Haut gleiten. Ich schmeckte sie wieder, ich roch sie wieder und ich wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen... ich hatte meine Schottin, mo rionnag wieder! Als ich mit meiner Zunge ihr Piercing berührte, war es, als wäre ich ein weiteres Male zuhause angekommen. Ihr Griff in meine Haare wurde fester und ich genoss ihren Duft, ihre Hingabe... seufzend hörte ich nur ein „Alex" als ich ihren Höhepunkt fühlte, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Langsam schob ich mich hoch, sofort umschloss Faith mich mit ihren Armen und liebkoste mich mit ihren Lippen und ihren Fingern. Es war befreiend, fühlte sich wieder völlig neu an, aber es war ein gutes Gefühl von dem ich mehr wollte. Also bog ich mein Becken ihren Fingern und ihrem Mund entgegen. Faith wusste, wie sie mich um den Verstand bringen konnte! Mein Höhepunkt kam schneller als ich wollte, doch er war unglaublich intensiv und ich genoss diese Muskelanspannungen. Für einen Moment lagen wir uns in den Armen auf dem Bett. Für mich war es wieder ein Vorankommen in meinem Leben nach diesen Ereignissen in den Katakomben.

Gerade als mir Faith einen weiteren verlangenden Kuss gab, flog die Tür auf. Mit einem lauten „FAITH" trat Lady Melanie ein. Du meine Güte, konnte man nicht anklopfen? Für einen Moment funkelte ich die Dame wütend an, doch ihre Reaktion war nicht das, was ich erwartet hatte. „Eine Frau, solange es dein Mann weiß, hab ich nichts dagegen. Und nun ihr beide... in einer viertel Stunde fängt der Ball an, ihr beide habt noch kein Kleid an und eure Frisur... Los meine Damen, es wird Zeit, dass diese beiden vorzeigbar sind" damit eilten einige Kammerzofen ins Zimmer! Wir ergaben uns unserem Schicksal, wenn auch etwas dümmlich grinsend, weil ich mich jetzt im Grunde komplett wieder gefunden hatte. Faith war der letzte Ankerpunkt, der noch gefehlt hatte.

Verdammt, Haytham würde mir dafür noch einige Lektionen erteilen... aber auch darüber konnte ich nur grinsen. Es war mir nicht egal, aber ich freute mich darauf. Das erste Mal seit Wochen, dass ich eine Vorfreude auf, nunja, eine Strafe hatte! Innerhalb weniger Minuten wuselten einige Mädchen um mich herum, stopften mich in das Kleid und Lady Melanie sah mit Erstaunen meine Tätowierung auf dem Rücken. Mein Gedanke, die Haare offen zu lassen, fand ihren Zuspruch und schon waren weitere Damen um mich herum, welche nun meine Haare ordneten. Als Faith und ich dann ordentlich hergerichtet waren, sahen wir uns beide in den Spiegeln noch einmal an und ich drückte nur ihre Hand. Dieser Anblick war einfach... ja er war atemberaubend... ihr rotes Kleid mit den Rosenblüten, welche sich auch noch in den Haaren wiederfanden neben dem blauen Kleid war ein Kontrast, aber ich fand er passte.

Mit einem kleinen Kuss gab ich ihr Kompliment zurück, dass musste reichen, unsere Gatten warteten schon. Als wir auf den Gang schritten, sahen uns beide für einen Moment mit großen Augen an, doch Haythams Blick zeugte in Nullkommanichts davon, dass sie beide wussten, was vor wenigen Minuten noch im Schlafzimmer stattgefunden hatte. Oh, es wird mir heute Nacht ein Vergnügen sein, euch daran zu erinnern, wem ihr gehört, Mistress Kenway! Sprach er fordernd in meinem Kopf. Mit hochroten Wangen nickte ich lediglich. „Wollen wir dann?" fragte ich grinsend. Haytham nahm breit grinsend mit einem Kopfschütteln meine Hand als wir voran gingen. Shay und Faith würden den Ball eröffnen, weil Charlotte im dritten Monat schwanger war und sich nicht so wohl fühlte. Dann hatte ich mit meiner Vermutung doch recht, aus den Aufzeichnungen wusste ich noch, dass die Arme wirklich fast jedes Jahr ein Kind zur Welt brachte. Auch wenn es aus Liebe war, die beiden liebten sich wirklich, es waren aber Strapazen, die man keiner Frau zumuten sollte.

Even when your kind appears to triumph - Part 4Where stories live. Discover now