Ein Händlertreffen der besonderen Art

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Kapitel 2 - Bristol

*** Edward junior macht große Fortschritte! ***


Wir gingen langsam Richtung unserer Unterkunft, dieses mal aber sichtlich entspannter und ich hakte mich bei meinem Mann unter. „Mir wird gerade bewusst, dass wir in der Nähe von dem Wohnort deines Vaters sind, wo er mit seinen Eltern gelebt hat." kam es mir in den Sinn. „Du hast recht." meinte Haytham erstaunt und kaum dass wir es gedacht hatten, hörten wir Edward Senior schon. Es freut mich, euch hier begrüßen zu dürfen. Es hat sich vieles verändert seit damals, Haytham. Alles erkenne ich nicht wieder, aber wenn ihr wollt, könnte ich euch ein wenig herumführen. Diese freudige Art von ihm war immer wieder schön und sprang auf mich über. Ich glaube, dass sollten wir um ein paar Stunden verschieben, Edward. Dein Enkel wird gleich wieder hungrig sein und ich verärgere sehr ungerne einen Kenway, das weißt du doch. Meinte ich breit grinsend in meinen Gedanken. Das wäre mir aber neu, Alex! Hörte ich jetzt Haytham UND Edward gleichzeitig! Immer diese Männersolidarität. Großartig, danke. Du hast aber recht, mein Enkel sollte unbedingt dabei sein. Also dann mal los. Kam es auffordernd von meinem Piraten und wir gingen weiter.

Vor der Pension angekommen, trafen wir auch auf Magda und Michael, Hand in Hand. Als die beiden uns sahen, ließen sie sich schnell los und erröteten bis unter die Haarspitzen. „Mistress Kenway, Master Kenway! Wo ist euer Sohn?" fragte mich meine Kammerzofe suchend. „Edward ist mit Sybill bereits wieder hier, mein Mann und ich haben noch ein wenig... die Stadt erkundet." erklärte ich kurz. „Ja, das haben wir auch und ich bin überwältigt von dieser Vielfalt hier, Mistress Kenway." sagte sie freudestrahlend.

„Dann solltet ihr London noch abwarten, da werden euch vermutlich die Augen übergehen!" erwiderte Haytham breit grinsend. „Darauf freue ich mich auch schon, Master Kenway." Michael hatte leuchtende Augen bei diesen Worten und freute sich sichtlich, nach London zu kommen.

Als wir unser Zimmer betraten, hörten wir ein vergnügtes Lachen von unserem Sohn. Er saß neben Sybill und war begeistert von den vielen neuen Spielsachen, vermutlich leicht überfordert ob der Vielfalt, aber es gefiel ihm. Stofftiere, kleine Zinnsoldaten, Holzpferde und und und! Er hatte fürs erste genug zum Entdecken. „Mrs. Wallace, wie ich sehe, kommt ihr gut zurecht?" fragte mein Mann wie immer etwas kühl, aber lächelnd. „Master Kenway, euer Sohn liebt die Pferde anscheinend, alles andere ist bisher liegen geblieben." lachte sie und betrachtete Edward. „Eine Vorliebe, die er von seiner Mutter hat, wie ich vermute." lächelte sie mich jetzt an. „Vermutlich, Sybill. Aber seien wir ehrlich, wer mag diese majestätischen Tiere NICHT?"

Wir saßen eine Weile mit Edward und Mrs. Wallace im Zimmer und unterhielten uns, während mein kleiner Schatz völlig versonnen die Pferde, ob als Stofftier oder aus Holz ansah und sie nacheinander hochnahm. Zum ersten Mal war es, dass er seine Zeiten nicht einhielt, aber ich sagte nichts und wartete ab. Erst gegen Abend, als es dämmrig wurde, fing er an zu quengeln, aber als Sybill ihm beim gemeinsamen Abendessen etwas von ihren zerstampften Kartoffeln anbot, aß er sie. Völlig erstaunt saß ich da und sah den beiden zu. „Mrs. Wallace, kann es sein, dass mein Schatz lieber mit uns gemeinsam isst und nicht mehr gestillt werden möchte?" fragte ich immer noch erstaunt. „Sicherlich, bedenkt wie alt er schon ist. Und Master Edward ist wissbegierig und will alles ausprobieren. Das habe ich schon festgestellt, Mistress Kenway." meinte Sybill und lächelte ihren Schützling an, welcher sich jetzt mit seiner Hand an dem Teller zu schaffen machte.

Was soll ich sagen, es gab eine riesige Sauerei, doch unser Sohn war satt und zufrieden mit seinem neuen Können. Also brachte ich ihn, nachdem ich ihn gründlich gewaschen hatte, ins Bett und erzählte ihm noch eine Geschichte und er bekam sein geliebtes Gute-Nacht-Lied. Auch wenn es eigentlich keines war, aber Edward liebte es einfach und ich tat mein Bestes, auch ich mochte es!

Even when your kind appears to triumph - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt