Die Plage mit den Zukunfts-Assassinen!

17 2 0
                                    

Kapitel 21

*** Die Plage mit den Zukunfts-Assassinen ***

23. Juni 1764


Ich hatte nicht mit dem Alltag gerechnet, welcher uns erbarmungslos ins Hier und Jetzt holte. Nach dem Abend bei den Pritchards erhielten wir am nächsten Tag Nachricht, dass sich eine Gruppe von Assassinen, welche in Verbindung mit den Russen standen und daher auch mit meiner und Edwards Entführung, hier weiter herumtrieb. „Verdammt nochmal, müssen die immer in so großen Mengen aufkreuzen!" hörte ich Haytham laut fluchen, während er bereits alle Kontakte anschrieb, welche nun die stillen Ordensmitglieder informieren würden. Mein Mann hatte mir von einem Master Daniel Mormon berichtet, welcher einem inoffiziellen Teil der Templer angehörte. Reginald hatte diesen Ring noch ins Leben gerufen und Haytham galt als „stiller" Erbe und fungierte auch dort als Großmeister. Außerdem hatte mein Mann für diese Zwecke, unter anderem den kolonialen Ritus hier anzusiedeln, eine Villa erworben, welche im südlichen Teil Londons gelegen war. Wir konnten somit auch die Bruderschaften dort mit unterbringen und so die Zusammenarbeit stetig verbessern!

Das Treffen sollte heute stattfinden, in einem der unbewohnten Häuser, welche sich noch im Besitz von Familie Kenway befanden. Wir hatten fast alle soweit herrichten lassen, um sie dann entsprechend vermieten zu können. Leider mussten wir zu meinem Leidwesen auf eine Person zurückgreifen, welche hier gerade in Gefangenschaft war aufgrund diverser Vergehen in den Kolonien. Charles Lee! „Muss das wirklich sein, Haytham?" fragte ich gequält. „Leider, aber es ist nur für kurze Zeit, danach muss ich ihn wieder der Justiz übergeben. Doch er kennt sich hier sehr gut aus und hat entsprechende Kenntnisse über diese Brut, weil in der Nachbarzelle ein paar Mitgefangene geplaudert haben! Und Alex... du kannst ihm gerne die Leviten lesen, meine Erlaubnis hast du!" grinste mich mein Mann an und in mir erwachte das Teufelchen! Oh ja, er würde mir gehorchen, er würde das tun, was ich wollte! Ich war ihm übergeordnet!

Nachdem wir noch mit dem obersten Richter am Nachmittag des folgenden Tages ein Abkommen getroffen hatten und ihm versicherten, dass diese Made Lee wieder in seine Zelle kam, sobald alles erledigt war, konnten wir uns am Nachmittag des besagten Tages mit ihm und unseren zwei Wachen auf den Weg machen. Ich gab explizit den Brüdern im Anwesen die Warnung, wachsam zu bleiben, weil diese russisch-deutsch-preußischen Assassinen nicht weit weg sein konnten. Im Stillen betete ich mal wieder, dass sie das Haus nicht infiltrieren würden. Ich hatte am Nachmittag noch einmal Jenny instruiert, sie solle im Notfall mit allen in den Keller fliehen und die Luke dann schließen. „Alex, meinst du wirklich, es kommt soweit?" fragte sie mich etwas unsicher. Leider musste ich ihr sagen, dass wir auf alles vorbereitet sein mussten.

„Master Kenway, seid versichert, ich werde euch beistehen. Komme was da wolle und ich möchte mich noch einmal bedanken, dass ihr mich aus dieser schrecklichen Situation befreit habt." schleimte Charles mal wieder, ohne mich eines Blickes zu würdigen. „Ihr werdet wieder dorthin kommen, Master Lee! Was dachtet ihr?" meinte ich jetzt in meinem kalten Ton und sah ihm in diese hellen widerlichen Augen. „Ich denke, das wird dann euer Gatte zu bestimmen haben! Habe ich nicht recht, Master Kenway?" fragte er an meinen Templer gewandt mit der Erwartung einer Zustimmung! „Charles, meine Frau hat Recht. Sobald wir hier durch sind, werden wir euch wieder zurück bringen!" auch er war nicht gewillt, diesem Herren nur die geringste Kleinigkeit zuzugestehen. „Wie ihr meint!" kam es maulig von Lee und er funkelte mich böse an.

Als wir an unserem Treffpunkt ankamen, war noch niemand zu sehen. Haytham schloss die Tür zum Anwesen auf und wir betraten die dunkle Eingangshalle, es war ein wenig unheimlich, in diesem Haus war ich noch nicht. Wir aktivierten beide unsere Blicke und kurz darauf gab mein Mann für mich Entwarnung, leider war mein Sinn nicht so weit entwickelt wie seiner. Mittlerweile sah er auch in einem sehr weiten Radius entsprechende Auren, was erschreckend war, wenn ihr mich fragt. „Alex, hier ist niemand und es war auch niemand in diesem Gebäude!" sprach er leise und wir gingen in den hinteren Bereich Richtung Küche, von dort führte eine schmale Steintreppe in den Keller, wo ursprünglich die Vorräte gelagert wurden. Im Moment war dort ein provisorischer Besprechungsraum. Ecke Fleet Street und Bride konnten wir uns nicht treffen, da dieser kleine Templerstützpunkt bereits überrannt worden war und durchgehend überwacht wurde.

Even when your kind appears to triumph - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt