Den pöbelnden Assassinen auf der Spur

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Kapitel 3 - Bristol

*** Dann ist es abgemacht ***


„Ich danke euch für dieses Vertrauen in mich, Master Bradshaw, aber das geht alles so wahnsinnig schnell, dass ich..." doch er ließ mich nicht ausreden. „Ihr seid misstrauisch, das ist verständlich, doch glaubt mir, wenn ich euch sage, dass wir keine bösen Absichten hegen. Schon bald wird sich alles aufklären, das verspreche ich euch, Mistress Kenway. Und jetzt sollten wir den Handel mit einem Glas Champagner begießen!" Finley bot mir seinen Arm und ich hakte mich unter. So gingen wir zu den anderen in den Salon und ein Diener erschien unaufgefordert mit dem besagten Champagner. „Dann waren die Verhandlungen ein voller Erfolg, wie ich annehme?" lächelte mich Haytham an. „Ja, das waren sie, Master Kenway. Ihr habt eine tüchtige Ehefrau an eurer Seite und sie weiß, was sie will und wie sie es durchsetzen kann. Ihr Verhandlungsgeschick ist bemerkenswert." wenn er noch mehr Lob aussprach, würde ich vermutlich kichernd wie eine 10jährige in der Ecke hocken, so unangenehm war mir das gerade. Doch ich lächelte und nickte eifrig.

Wir stießen auf die Übergabe an und ich konnte mich jetzt etwas entspannen. Doch mir gingen seine Worte nicht aus dem Kopf mit meiner Montur! Man lud uns dann noch zum Abendessen ein und gegen 20 Uhr brachte uns die Kutsche wieder zu unserer Unterkunft. Dort wurden wir schon sehnlichst von unserem Sohn erwartet. Ich verabschiedete Mr. Higgins noch und er ging zur White Moon um die Beladung seines Schiffes mit den verbliebenen Kisten zu überwachen.

„Na, mein Schatz. Warst du auch artig bei Mrs. Wallace?" fragte ich Edward und nahm ihn auf den Arm. Seine kleinen Ärmchen streckten sich gleich nach mir aus und er gähnte herzhaft. „Wir haben noch auf euch gewartet, Mistress Kenway, Master Kenway, der Kleine war sehr unruhig heute Nachmittag." meinte Sybill grübelnd. „Vielleicht sind die Zähne unterwegs. Er ist auch etwas warm finde ich, oder täusche ich mich." jetzt war ich doch etwas besorgt und besah meinen Sohn genauer. Doch ich konnte schon an seiner Wange sehen, dass es lediglich die Zähne waren. Sie war leicht geschwollen und rot. Das würde eine hinreißende Nacht werden, dachte ich noch und entließ nun das Kindermädchen in die Nacht.

Haytham saß auf dem Bett und ich gab ihm seinen Sohn. „Woran hast du das mit den Zähnen gesehen, mi sol?" fragte er mich erstaunt. „Siehst du dort? Seine linke Wange ist leicht rot und etwas angeschwollen. Ich werde hinunter gehen und nach einem alten Kanten Brot fragen. Darauf kann Edward dann kauen, damit die Schmerzen etwas weggehen. Ich bin gleich wieder da, mi amor." gerade als ich aus dem Zimmer gehen wollte, fing unser Sohn lauthals an zu schreien und seine Hände wollten nach mir greifen. „Schätzchen, Mommy ist kurz unten, dann bin ich gleich wieder da. Dein Vater passt schon auf dich auf." sprach ich ruhig und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich glaube, wir sollten uns deine Pferdesammlung ansehen, Edward. Was meinst du?" kam es ruhig von meinem Mann und unser Sohn sah ihn bei dem Wort Pferde mit großen Augen an! Ich ging leise hinaus und überließ die beiden dem Spielzeug.

Unten traf ich den Herbergswirt und fragte nach eben diesem Brot und erklärte auch, wofür ich es bräuchte. „Mistress Kenway, meine Frau hat eine Tinktur für diese Zeit bei den Kindern. Unser Enkel bekommt auch gerade seine Zähne. Wartet, ich hole sie!" meinte er und verschwand nach hinten in der Küche. Kurz darauf kam seine Frau zum Vorschein und reichte mir ein kleines Fläschchen. „Hier, das ist es. Unter anderem sind da zerstoßene Nelken mit beigemischt und Veilchenwurzeln gegen die Schmerzen, Mistress Kenway."

„Ich danke euch, was bekommt ihr dafür?" fragte ich sie und sie schüttelte nur den Kopf. „Nichts, ich habe noch ein paar Fläschchen davon als Vorrat und für unseren Enkel reicht es sicherlich auch eine ganze Weile. Ihr braucht ja auch nur etwas auf den Finger träufeln und die Stelle einreiben. Ich hoffe, euer kleiner Schatz kann die Nacht schlafen, Mistress Kenway." sagte sie mitfühlend und ich verabschiedete mich für die Nacht und dankte ihr noch einmal.

Even when your kind appears to triumph - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt