Kapitel 16 - Täter

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Wir können nicht an den Menschen verzweifeln, denn wir selbst sind Menschen.
- Albert Einstein

Harriet

Rossi und ich sind auf dem Weg zu dem Gerichtsmediziner, den wir bereits am Tatort kennengelernt haben. Sein Name ist Dr. Jackson und er hat uns angerufen, um uns mitzuteilen, dass er mit der Untersuchung beider Leichen fertig ist. Nachdenklich zwirbele ich eine Haarsträhne zwischen Daumen und Zeigefinger.
"Alles in Ordnung?", fragt Rossi.
Ich nicke abwesend.
"Harriet?"
"Ja, äh, mir geht es gut."
Er wirkt nicht überzeugt, doch wir fahren schweigend weiter. Ich frage mich, wie Spencer und ich uns nun während der Arbeit und vor den Augen unserer Kollegen verhalten werden. Werfen wir uns wieder nur vestohlene Blicke zu und reden nur dann, wenn es nötig ist?

"Hallo Dr. Jackson. Was haben Sie für uns?", fragt Rossi.
Dr. Jackson runzelt die Stirn. "Beide Opfer haben keine Verletzungen, die darauf hindeuten, dass es einen Kampf gegeben hat."
"Das heißt, entweder kennt der Täter seine Opfer, oder er macht einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck", überlegt Rossi.
"Ich glaube nicht, dass es nur ein Täter ist", meint Jackson und fährt sich nachdenklich mit einer Hand über die kurz geschorenen Haare.
Die Nachricht hat nicht darauf hingedeutet, dass es sich um mehr als einen Täter handelt. Vielleicht wollte er uns so auf eine falsche Fährte locken, oder er übernimmt die dominante Rolle.
"Als ich die Leichen auf den Bauch drehte, sah ich, dass sie mehrere Schnittwunden am Rücken haben. Aufgrund der Winkel und der Tiefe der Schnitte, gehe ich davon aus, dass ihr ein Teil von einem Rechts- und der andere von einem Linkshänder zugefügt worden ist. Ich denke, es sind ein Mann und eine Frau."
"Ich schicke Hotch eine Nachricht", sage ich und krame mein Handy aus der Jackentasche.

Criminal Minds - Spencer und HarrietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt