Der Himmel in seinen Augen

By hatingperfection

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Wie ist es mit jemandem zusammen zu sein, der einen schon das ganze Leben lang kennt, man ihn aber nicht? Ann... More

Vorwort
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Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Epilog
Danke

Kapitel 41

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By hatingperfection

„Und wer seid ihr beide?", wollte Katy von meinen beiden Mitstudentinnen wissen.

Wir saßen alle zusammen unten auf ein paar Barhockern und warteten gerade auf unsere Getränke.

„Ich bin Ida und das ist Linda", antwortete das schwarzhaarige Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Und was ist Cola-Korn?", erkundigte sich jetzt Linda.

Die Beiden kannten das wohl nicht, da sie aus einer Großstadt stammten. Es hatte mich gewundert, dass die in dieser Bar überhaupt Korn hatten, denn eigentlich trinkt man das nur auf dem Land, soweit ich wusste.

„Korn ist einfach ein Muss", antwortete Liv, bevor ich etwas sagen konnte. Liv war die Korn-Königin, wenn man das so sagen konnte. Sie trank ihn sogar pur, was sonst, wenn überhaupt, nur die Männer taten.

„Ähm, okay", sagte Ina jetzt, die ein wenig Angst zu haben schien, als uns der Barkeeper die Gläser hinstellte.

Jeder griff nach einem, wobei Katy schon anfing, das Gesicht zu verziehen. „Hätten wir nicht einfach Wodka nehmen können?"

„Das hier ist Annabells Junggesellenabschied, also entscheidet sie auch. Du wolltest ja unbedingt kommen", motzte Liv jetzt herum.

Ich verstand ihre Meinung, aber es wäre mir lieber gewesen, wenn sie diese für sich behalten hätte. Ich wollte heute Abend keinen Streit. Vor allem nicht mit Katy.

„Beruhig dich mal", patzte Katy jetzt zurück.

Bevor dies noch weiter ausartete, hob ich mein Glas. „Prost!"

„Auf deine wundervolle Hochzeit", sagte Linda, bevor wir alle einen Schluck nahmen.

Ich sah, wie Katy wieder ihr Gesicht verzog, während Ina und Linda den Korn zu mögen schienen.

„Gar nicht so schlecht", bestätigte Ina jetzt Liv, die freundlich Lächelte, mit ihrem Ich-Habs-Doch-Gesagt-Blick.

„Wieso feiern wir eigentlich schon heute?" Katy spielte darauf an, dass meine Hochzeit ja erst übermorgen war.

„Weil ich nicht möchte, dass mein Ehemann nicht aus dem Bett kommt", sagte ich und hörte Linda und Ida lachen.

Die Beiden waren ein Herz und eine Seele und ich kannte sie seit Anfang meines Studiums. Wir waren zwar nicht super beste Freunde, aber ich wollte hier auch nicht alleine mit Liv und Katy sitzen. Erstens, würde ich mir dann ein wenig armselig vorkommen, als hätte ich keine Freunde, und zweitens, würde das in einem totalen Chaos enden, weil beide nur auf Krieg miteinander aus waren.

„Vertraust du ihm etwa nicht?" Katy runzelte ihre Stirn. Wollte sie mir jetzt den Abend versauen?

„Doch klar vertraut sie ihm!", mischte sich Liv wieder ein. „Sonst würde sie ihn wohl nicht heiraten."

Das war wohl ein Argument.

„Ich glaube, ich muss auf Klo", sagte ich und begann, mich aus dem Staub zu machen. Ich hatte keine Lust auf dieses Gespräch mit Katy und überlegte, ob ich eine Blasenentzündung vortäuschen sollte, damit ich so oft auf Toilette verschwinden konnte, wie nur möglich.

Die Toilette war nicht direkt in der Hotelbar, sondern in der Lobby des kleinen Schlosses. Dort spazierte ich also hin.

Als ich fertig war, sah ich in den Spiegel. Meine Augenringe waren tatsächlich perfekt abgedeckt und ich hoffte, dass ich das am Tag meiner Hochzeit auch so gut hinbekommen würde. Es wäre auch echt scheiße, wenn ich da dann aussehen würde, wie ein Zombie oder so etwas.

Langsam spazierte ich aus der Toilette in die Lobby. Ich wollte mir Zeit lassen, um nicht zu viel von Katy mitzubekommen. Andererseits hätte ich wahrscheinlich rennen müssen, um zu sehen, ob sich Katy und Liv nicht gerade schon gegenseitig an den Haaren zogen.

Ich zuckte zusammen, als ich vor der Eingangstür eine Gestalt in schwarzen Klamotten sah, die zu mir herüberblickte. Wie angewurzelt blieb ich stehen und starrte die Person an, die das entweder nicht merkte, oder es war ihr egal, denn sie hörte auch nicht auf, mich anzustarren. Verwirrt rieb ich mir meine Augen und als ich sie wieder öffnete, war die Person verschwunden.

„Alles gut bei Ihnen?", fragte mich nun eine zierliche Dame, die an der Rezeption stand und mich genauso verwirrt ansah, wie ich die Person eben. Sie folgte meinem Blick, schien jedoch genauso wenig zu sehen, wie ich jetzt.

„Ja, nur zu viel getrunken", sagte ich und ging weiter.

Ich hatte keine Ahnung, ob meine Antwort gelogen war oder nicht. Aber ich hoffte, dass es die Wahrheit war. Ich hoffte, dass ich einfach nur irre war, und mich dieser Typ nicht immer noch verfolgte.

„Du siehst richtig fertig aus", sagte Liv, als ich mich wieder neben sie setzte.

„Ich sag doch, Korn ist nicht gut", gab Katy ihre Meinung ab, die keiner hören wollte.

„Nein, es ist alles okay", beteuerte ich jetzt noch einmal, als wenn der peinliche Moment mit der Frau eben nicht gereicht hätte.

Ich sah, wie Ina mit dem Barkeeper redet, den sie ganz verliebt ansah. Linda schien sich jetzt verloren zu fühlen, was ich verstehen konnte. Mit Katy und Liv hatte sie ja noch nie etwas zutun gehabt und wir waren, wie gesagt, nicht die super engsten Freunde.

„Wollen wir uns da rüber setzen?", fragte ich die anderen und deutete auf einen Tisch in der Ecke, da ich die Vermutung hatte, dass wenn Liv zu viel trank, sie vom Barhocker fallen würde. „Ist glaube ich bequemer", erklärte ich und alle nickten.

Ina bekam das gar nicht mit, denn sie schien in einem heißen Flirt mit dem Barkeeper zu sein.

„Sie wird uns schon finden", sagte Liv zu Linda, die sich anscheinend nicht von ihrer Freundin losreißen konnte. „Wir sind doch nur da drüben. Das sieht sie sofort, wenn sie sich umdreht."

Linda nickte und stand auf.

Ich ließ mich in den gemütlichen Sessel fallen, der dort stand.

Irgendwann waren alle in ein Gespräch vertieft und Ina saß immer noch bei ihrem hübschen Barkeeper. Nur ich saß stumm da. Meine Gedanken kreisten um das, was ich vor einer halben Stunde gesehen hatte. Und es war ja nicht nur einmal gewesen. Auch heute beim Einkaufen. Wer wollte mir denn so einen Schrecken einjagen? Ich verstand nicht, wer es sein sollte und wieso diese Person es nötig hatte. Oder war es doch nur Einbildung? Oder vielleicht sogar Zufall? Vielleicht folgte die Person mir gar nicht.

Ich hatte mich heute schon einige Male gefragt, ob ich Louis davon erzählen sollte. Immerhin war das alles ziemlich unheimlich. Aber ich wollte Louis im Moment nicht stören. Wir hatten gesagt, dass wir die letzten Tage vor der Hochzeit ohne einander verbringen und so sollte es auch sein. Ich wollte ihn nicht damit nerven, wie Paranoid ich war.

„Du siehst echt nicht glücklich aus, Annabell. Sicher, dass du Louis heiraten willst?", riss Katy mich aus meinen Gedanken.

„Ich schlafe nur schlecht", murmelte ich.

„Immer noch?", wollte Liv jetzt wissen. „Vielleicht solltest du mal eine Therapie machen."

Nun kam auch Ina wieder zu uns herüber.

„Wer war das denn?", fragte Linda sie ganz aufgeregt.

Katy schüttelte nur ihren Kopf, als wäre Lina eine hohle Nuss. „Der Barkeeper. Hast du doch gesehen."

„Er ist so nett", schwärmte Ina vor sich hin und drehte sich noch einmal um. Der Barkeeper lächelte ihr zu.

„Er muss nett zu dir sein, damit du viel kaufst", erklärte Katy, in einem sehr unfreundlichen Ton.

„Lass sie doch", motzte Liv sie an, die Katys Einwände nicht zu verstehen schien. Wenn ich ehrlich war, ich auch nicht. „Was ist denn dein Problem? Das sie einen Typen hat und du nicht?"

Oh oh, jetzt würde der Krieg wieder beginnen.

„Wer sagt denn, dass ich keinen habe?", motzte Katy zurück und funkelte Liv an. Dabei meine ich, einen kleinen roten Blitz in ihren Augen wahrgenommen zu haben.

Schnell sah ich wieder weg und nahm wieder einen Schluck von dem Alkohol, um etwas zu haben, auf das ich die Schuld schieben konnte.

„Ach ja, wen denn?"

„Manche Dinge hält man lieber geheim", patzte Katy Liv an und hörte nicht auf, sie böse anzuschauen.

Linda schlürfte währenddessen entspannt ihre Cola, als wenn nichts los wäre und Ina konnte ihren Blick nicht von ihrem neuen Freund abwenden.

Ich war also praktisch allein mit dieser Situation, obwohl ich versucht hatte, genau das zu vermeiden.


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