Memories never die | Jandre

By Fanfiction700

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Für Sina2810 #Jandre ist real? Nicht ganz. Denn obwohl sich Andre unglaublich stark zu Jan hingezogen fühlt u... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20 (und Info)
Kapitel 21
Kapitel 22 (1)
Kapitel 22 (2)
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47 (Teil 1)
Kapitel 47 (Teil 2)
Kapitel 47 (Teil 3)
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54 Teil 1
Kapitel 54 Teil 2
Kapitel 55 Teil 1
Kapitel 55 Teil 2
Info
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61 Teil 1
Kapitel 61 Teil 2
Kapitel 61 Teil 3
Kapitel 62 Teil 1
Kapitel 62 Teil 2
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68 Teil 1
Kapitel 68 Teil 2
Kapitel 69 Teil 1
Kapitel 69 Teil 2
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77 Teil 1
Kapitel 77 Teil 2
Kapitel 78
Kapitel 79
Info
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82

Kapitel 65

594 50 28
By Fanfiction700

Jan

Die Haustür fällt mit einem lauten Rums ins Schloss und ich schrecke aus dem Schlaf hoch. Mann, immer diese rücksichtlosen Mitbewohner. Manchmal verfluche ich die WG dafür und gleichzeitig liebe ich die Tatsache, dass immer jemand daheim ist und ich nie alleine bin. Mit einem Seufzen lasse ich mich zurück in die Kissen fallen und taste nach meinem Handy auf dem Nachttisch, welches wie immer am Ladekabel hängt.

15:02. Ich reiße die Augen auf. Mist, habe ich lange geschlafen. Aber kein Wunder, schließlich saß ich heute Nacht noch bis 7 Uhr am Laptop und habe geschnitten, bis ich schließlich so dermaßen müde war, dass ich ins Bett gegangen bin und direkt schlafen konnte, ohne noch über etwaige Probleme in Bezug auf Andre nachdenken zu müssen. Mein Plan ist also aufgegangen. Doch nur bis jetzt, denn alle Fragen, die ich bisher erfolgreich verdrängt habe, befinden sich nun wieder in meinem Kopf und hämmern so fest von innen gegen meine Schläfen, dass ich auf der Stelle Kopfschmerzen bekomme.

Stöhnend hieve ich mich aus dem Bett, wobei ich überlege, ob ich überhaupt aufstehen oder gleich den ganzen Tag vor lauter Selbstmitleid liegen bleiben soll. Irgendwie kommt mir das TV Video von neulich in den Sinn, in dem ich den Leuten meine besten Tipps gegen schlechte Laune erklärt habe. Eine Sache war: mit guter Musik duschen. Ich glaub, das mache ich jetzt. Ich lasse mich einfach nicht unterkriegen, sondern lade noch ein TV Video für heute hoch, damit die Community die tägliche Dosis Blödsinn erhält. Ich nicke zufrieden, habe wieder neuen Elan. Ich sollte mich echt nicht immer selber fertig machen. Irgendwann demnächst wird Andre von ganz alleine auf mich zu kommen, wenn ihm was an mir liegt und dem ist offensichtlich so, wenn ich seinen Worten von vor zwei Wochen Glauben schenken darf. Ich öffne ich die Tür und kann mich buchstäblich im letzten Moment davor retten, den nächsten Schritt zu machen, indem ich mich reflexartig am Türrahmen festhalte und dabei ziemlich ins Wanken gerate. Ungläubig starre ich auf den Boden. Der Anblick, der sich mir bietet, zerreißt mir fast das Herz und ich habe plötzlich einen riesigen Kloß im Hals, der sich nicht hinunterwürgen lässt. Direkt vor meiner Zimmertür auf dem kalten Parkett liegt Andre. Ohne Decke, nur mit einem Kissen unter dem Kopf, eng zusammen gekauert und schläft. Ein Schritt weiter, und ich wäre voll auf ihn drauf getreten. Aber wer rechnet schon damit?!

Ich steige vorsichtig über ihn drüber und gehe neben ihm in die Hocke, um ihn zu betrachten. Seine Haare fallen ihm zerzaust in die Stirn. Ich kann nicht widerstehen und streiche sie zur Seite. Mein Blick fällt auf seine Wangen. Darauf sind Spuren getrockneter Tränen zu erkennen. Ich spüre, wie meine Kehle noch enger wird, sodass ich kaum noch Luft bekomme. Seine Finger hat er um ein Taschentuch geschlungen, das er an seine Brust drückt, als hinge sein Leben davon ab. Sein Atem geht flach und regelmäßig. Ohne das ich etwas tun kann, schießen mir die Tränen in die Augen. Wieso war ich verdammt noch mal schon wieder so grob zu ihm gestern Abend? Er wirkt immer so stark und unerschütterlich, dabei ist er das Gegenteil. Er braucht mich so sehr. Und was ist das einzige, was mir Idiot in den Sinn kommt? Ich muss natürlich...

„Jan?" Sarah klappert in der Küche mit dem Geschirr.

„Andre?... Kann einer von euch beiden mir eben mal helfen?"

Ich richte mich auf und will gehen, bevor Andre noch aufwacht. Im Weggehen höre ich, wie er sich bewegt und bleibe wie angewurzelt stehen. Er murmelt meinen Namen. Ich drehe mich zu ihm um und mein Atem stockt, als ich in seine rot geweinten, blutunterlaufenen Augen sehe. Dunkle Ringe, der Blick vollkommen matt und kraftlos. So schlimm habe ich ihn noch nie gesehen. Nicht mal, als er von ein paar Jungen aus seiner Klasse verprügelt wurde und danach mehrere Tage im Krankenhaus lag. Reglos stehe ich da und schaue ihn an. Mein Herz klopft wie wild in meiner Brust. Ich weiß nicht, was ich machen soll, bin komplett überfordert mit der Situation.

„Andre?" Sarah klingt mittlerweile ziemlich ungeduldig. Das reißt mich aus meiner Starre.

„Ich geh schon!", sage ich hastig, drehe mich um und renne beihnahe in die Küche, während ich mich schon wieder ohrfeigen könnte, weil ich ihn wie ein Häufchen Elend habe auf dem Boden sitzen lassen... Aber ich muss erst einmal nachdenken.

„Was ist los?"

„Der Wasserhahn klemmt, es kommt fast nichts raus. Irgendwie ist er verstopft. Kannst du mal eben nachschauen? Eigentlich hätte ich ja Cengiz gefragt, da ich dich sicher mal wieder beim Schneiden störe, aber er ist bei der Gesangslehrerin und Andre kann ich auch nicht finden..."

„Schon okay." Ich setzte mein liebstes Lächeln auf. „Ich mach das mit dem Wasserhahn und du tust mir dafür auch einen Gefallen."

„Und der wäre?", fragt sie mit hochgezogenen Augenbrauen, doch ich sehe genau, dass sie es nicht ernst meint, sondern bereit ist, das zu tun, was ich verlange.

„Könntest du in die Stadt fahren und etwas zum Mittagessen einkaufen?", sage ich auf gut Glück, weil ich nicht weiß, ob wir schon genug zu essen im Kühlschrank haben.

„Mach ich. Irgendeinen besonderen Wunsch, Herr Meyer?"

Glück gehabt, dass unser Kühlschrank fast immer leer ist. Ich brauche die Zeit alleine mit Andre nämlich dringend, um ungestört mit ihm zu reden. Nicht, dass Sarah uns stören würde, aber es gibt Dinge, die gehen nur ihn und mich etwas an und schließlich mischen wir uns ja auch nicht in ihre Angelegenheiten mit dem Cengolen ein.

„Nope, eigentlich nicht..."

Sie nickt. „Na dann... Ich muss eh noch ein paar Kleinigkeiten für den Geburtstag einer Freundin kaufen."

„Perfekt..." Sie schnappt sich ihre Tasche und ich drücke ihr meinen Haustürschlüssel in die Hand, damit sie nicht noch ewig ihren eigenen suchen muss.

„Willst du mich loswerden?" Sie lacht.

Ich gehe nicht darauf ein. „Bring mir noch einen Kaffee mit, bitte, wenn du eh schon unterwegs bist!"

„Aha, daher weht der Wind. Herr Meyer ist auf Koffeinentzug..." Sie zwinkert mir zu. „Na dann beeile ich mich mal."

„Ne, lass dir so viel Zeit, wie du brauchst. So schlimm ist es noch nicht!", rufe ich ihr nach, während ich den Werkzeugkasten aus der kleinen Abstellkammer hole, aber da ist sie schon weg.

Ich schleppe das höllisch schwere Teil in die Küche und stelle es vor dem Waschbecken ab. Ich packe einige Werkzeuge aus und schraube ein Weilchen am Hahn herum, doch ich kann mich nicht konzentrieren, weil ich ununterbrochen an Andre denken und muss und wie schlecht es ihm geht. Nach nicht mal zwei Minuten gebe ich mich meinem schlechten Gewissen geschlagen und trotte mit hängenden Schultern zu Andres Zimmer, um mich bei ihm zu entschuldigen. Leider finde ich ihn dort nicht, wie ich erwartet hatte. Auch sein Bad und das Wohn- und Arbeitszimmer, sowie die Küche sind leer.

Er kann doch nicht gegangen sein, oder? Das hätte ich doch gehört... Schließlich kommt mir so eine Idee, ich gucke in meinem Zimmer nach und tatsächlich. Er liegt in meinem ungemachten Bett, auf dem Bauch, die Decke neben ihm und das Gesicht in mein Kopfkissen vergraben. Ich hole tief Luft und klettere neben ihm auf die Matratze.

„Andre?" Keine Reaktion.

„Andre... es tut mir leid." Ich höre, wie er die Nase hochzieht.

Vorsichtig streiche ich durch seine Haare am Hinterkopf. „Ich wollte das nicht, ehrlich..."

Er verharrt still. Immerhin schickt er mich nicht weg.

„Ich bin so ein Idiot, ich hätte..." Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll, darum schweige ich lieber. Eine Weile sitze ich nur da und fahre ihm weiter durch die blondierten Strähnen.

„Kannst du mir eventuell... verzeihen?", frage ich leise.

Mit einem Ruck setzt er sich auf und starrt mich ungläubig an. Seine Gesichtsfarbe ist auffallend kränklich und blass, genau wie die Lippen.

Ich warte darauf, dass er etwas sagt. Vergeblich. Langsam wird die Stille unerträglich.

„Es tut mir wirklich leid!", sage ich verzweifelt, in der Hoffnung, er würde endlich irgendetwas erwidern.

„Was?", krächzt er endlich. Ich atme erleichtert auf.

Gute Frage. Was tut mir denn eigentlich so leid? „Na, dass ich gestern Nacht einfach abgehauen bin und so..." Er sieht mich mit gerunzelter Stirn an.

„Das war echt dumm von mir und unfair...", rede ich weiter.

Sein durchdringender Blick macht mich ganz verrückt. „Ich dachte nur, dass... Nein, eigentlich habe ich gar nicht nachgedacht und deshalb..."

„Vergiss es, Dsche!", fällt er mir ins Wort. Seine Stimme klingt ganz rau und heiser. Jetzt bin ich es, der irritiert ist. Doch bevor ich wieder irgendwas sagen oder nachfragen kann, was mit ihm los ist, lässt er sich in meine Arme fallen, sodass ich nach hinten kippe und rücklings auf der Matratze lande. Als ich endlich realisiere, was gerade passiert ist, liegt er auf mir drauf mit seinem ganzen Gewicht, das Gesicht an meine Halsbeuge gepresst. Ich spüre sein lautloses Schluchzen, weil seine Schultern beben. Sobald ich den ersten Schreck überwunden habe, schlinge meine Arme um seinen Körper und halte ihn fest an mich gedrückt. Ich bin vollkommen aufgewühlt. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, seitdem Andre das letzte mal geweint hat. Ich stelle mit Schrecken fest, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob ich ihn jemals habe weinen sehen. Und in diesem Moment begreife ich, dass irgendetwas viel Schlimmeres passiert sein muss als unser dämlicher Streit von heute Nacht. Etwas, das ihm viel mehr zu schaffen macht...


UUUUUiiii, ein seeehr langes Kapitel heute für euch... Wer hat Ideen, was Andre betrifft? Was ist ihm wohl passiert?


Ach ja, drückt mir bitte die Daumen, die nächste Woche wird bei mir echt heftig: Matheklausur (ich HASSE Mathe), Bioklausur (meeega viel z lernen) und ein Schiedsrichterlehrergang vom Volleyball mit Theorieprüfung am Wochenende (auch meeega viel zum Lernen). Ich hoffe, wir hören bald voneinander, kann es aber nicht versprechen... ;* <3

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