Memories never die | Jandre

By Fanfiction700

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Für Sina2810 #Jandre ist real? Nicht ganz. Denn obwohl sich Andre unglaublich stark zu Jan hingezogen fühlt u... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20 (und Info)
Kapitel 21
Kapitel 22 (1)
Kapitel 22 (2)
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47 (Teil 1)
Kapitel 47 (Teil 2)
Kapitel 47 (Teil 3)
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54 Teil 1
Kapitel 54 Teil 2
Kapitel 55 Teil 1
Kapitel 55 Teil 2
Info
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61 Teil 1
Kapitel 61 Teil 2
Kapitel 61 Teil 3
Kapitel 62 Teil 1
Kapitel 62 Teil 2
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68 Teil 1
Kapitel 68 Teil 2
Kapitel 69 Teil 1
Kapitel 69 Teil 2
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77 Teil 1
Kapitel 77 Teil 2
Kapitel 78
Kapitel 79
Info
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82

Kapitel 9

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By Fanfiction700



Andre

Bis spät in die Nacht haben wir gestreamt, aber es ist ja Samstag. Da können die Zuschauer länger aufbleiben. Der Stream ist auch echt gut angekommen, so wie eigentlich immer. Eben haben wir das Ende verkündet und uns verabschiedet.

„Ich geh pennen, Waixr. Gute Nacht!" Cengiz erhebt sich ächzend aus dem Schreibtischstuhl und trottet ins Badezimmer. Ich beschließe, dasselbe zu tun, auch wenn ich noch nicht so wirklich müde bin. Dazu gehen mir viel zu viele Gedanken durch den Kopf. Ich höre ein leises Miauen. Im Wohnzimmer hockt Dexter auf dem Boden und starrt mich an. Das wenige Licht, das von der Küche kommt, wird von seinen Katzenaugen reflektiert. Ich streichle ihm lächelnd über das kleine Köpfchen und er beginnt zu schnurren.

„Na, wo ist denn dein Bruder?", frage ich leise. Er fängt an, mit meiner Hand zu spielen. „Wo ist Murkey?" Dexter spitzt die Ohren, als ich Murkeys Name erwähne. Dann setzt er sich in Bewegung. Ich laufe hinterher. Vielleicht weiß er ja wirklich, wo sich der andere kleine herumtreibt. Wir stehen vor Jans Arbeitszimmer. Ich zögere kurz, doch Dexter ist schon durch die Tür geschlüpft. Also entschließe ich mich, ihm zu folgen. Zu meiner Enttäuschung kann ich Murkey jedoch nirgends entdecken.

Dann fällt mein Blick auf Jan. Er liegt mit dem Kopf auf der Tastatur, die Augen geschlossen. Ich nähere mich ihm vorsichtig. Sein Atem geht vollkommen ruhig und gleichmäßig. Er scheint tief zu schlafen, denn er antwortet nicht, als ich seinen Namen flüstere. Ich beuge mich zu ihm herunter, um ihn anzustupsen. Er reagiert wieder nicht. Wie niedlich er aussieht, wenn er schläft. Die Haare fallen ihm ins Gesicht und auf seinen Lippen liegt ein sanftes Lächeln. Ich betrachte die geschwungene Form seiner Oberlippe, die hellrote Farbe. Schade, dass seine Augen geschlossen sind. Das Blau ist so einzigartig. Leuchtend und schimmernd wie ein Bergsee in der Sonne, wenn er fröhlich ist. Aber mehr grau-blau und matt, wenn er traurig ist, so wie heute Mittag, nachdem ich gesagt, habe, dass nichts zwischen uns beiden ist. Ich weiß selbst nicht, warum ich das gesagt habe. Es stimmt nicht einmal. Ich weiß, dass sich zwischen uns etwas Grundlegendes verändert hat. Und ich habe Angst deswegen. Ich sollte mit Jan darüber reden, aber ich traue mich nicht. Ich weiß, dass ich falsch reagiert habe und niemals so was hätte sagen sollen, aber ich war einfach vollkommen überfordert, als Cengiz uns „erwischt" hat.

Meine größte Sorge ist, dass Jan nicht so über mich denkt, wie ich über ihn. Dass er nicht das fühlt, was ich fühle. Auch wenn ich selber nicht mal weiß, was ich fühle. Angst, zurückgewiesen zu werden. Ich weiß, dass ich das nicht ertragen könnte. Bei jedem anderen Menschen wäre es egal. Ich würde es schon irgendwie schaffen, aber nicht bei Jan. Und natürlich habe ich wieder einmal das getan, was ich immer tue. Habe alles abgestritten, mich zurück gezogen und so getan, als wäre nichts passiert. Das ist mein Wesen. Ich gehe Konflikten aus dem Weg, anstatt sie zu lösen. Plötzlich springt etwas warmes, flauschiges von Jans Schoß. Ich erschrecke mich furchtbar. Zum Glück ist es nur Murkey, der nun mit seinem Bruder zusammen erwartungsvoll zu mir hoch schaut.

Jan liegt noch immer vollkommen regungslos da. Anscheinend schläft er wirklich sehr tief. Kurz überlege ich, dann schiebe ich vorsichtig eine Hand um seinen Bauch und hebe ihn hoch. Obwohl er deutlich schwerer ist als Regina, kann ich ihn mühelos tragen. Er hängt schlaff über meiner Schulter und scheint von alledem nichts mitzubekommen. Das ist normal bei ihm. Wenn Jan mal schläft, dann schläft er richtig. Ich trage ihn also in sein Zimmer und lege ihn dort behutsam auf sein Bett. Er rührt sich keinen Millimeter. Wie er da so friedlich vor mir liegt, kann ich mich nicht länger beherrschen. Einer inneren Eingebung folgend lehne ich mich vor und hauche ihm einen Kuss auf die Stirn. Er lächelt. Ich seufze. Wie gern würde ich jetzt... „Was soll schon passieren, er schläft ja tief und fest!", sagt mir mein Kopf. Ich will es ja nur ausprobieren. Vielleicht merke ich dann ja, dass ich mir das alles nur eingebildet habe. Und dass ich nichts für ihn empfinde, außer Freundschaft. Es ist nur ein Versuch, eine einmalige Chance. Ich überwinde meine letzten Zweifel. Die Versuchung ist zu groß. Ich will wissen, wie es sich anfühlt. Ich muss es einfach wissen.

Ganz langsam nähere ich mich seinen Lippen. Meine Aufregung steigt ins Unermessliche. Mein Herz pocht wie verrückt. Soll ich wirklich? Doch bevor ich irgendetwas anderes denken kann, lege ich meine Lippen auf seine. Sie fühlen sich weich und warm an. Unglaublich zart. Der Geschmack ist süß und berauschend. Obwohl er nicht erwidert, kommt es mir einfach richtig vor. Wie ein Sache, auf die man Jahre lang gewartet und gespart hat und die man nun endlich in den Händen hält. Irgendwann löse ich mich, aus Angst, dass er etwas gemerkt hat. Und erst jetzt realisiere ich, was ich da gerade getan habe. Ich habe meinen besten Freund geküsst! Aber das schlimmste ist, dass es alles, was ich mir je erhofft habe, maßlos übertroffen hat. Ich habe mir überlegt, was ich tue, wenn es mir nichts bedeutet. Ich wollte Klarheit über meine Gefühle.

Das habe ich jetzt. Ich hatte die Klarheit bereits in dem Moment, wo unsere Lippen sich berührt haben. Doch dann habe ich einfach weiter gemacht. Ich habe mir nicht überlegt, was ich tue, wenn der andere Fall eintritt. Wenn ich weiß, dass ich mich niemals mit Freundschaft zufrieden geben könnte und alles andere zu gefährlich ist. Mit einer hektischen Bewegung fahre ich mir durch die Haare. Was habe ich nur angereichtet?! Ich weiß nicht, wie lange ich wie gelähmt neben Jans Bett sitze und nicht weiß, was ich nun tun soll. Als ich endlich in mein Zimmer trotte, lege ich mich ohne mich umzuziehen ins Bett und schließe die Augen. Schlafen kann ich nicht.


Wie versprochen kommt hier der nächste Teil... Hat es bei euch auch geschneit? Ich freu mich schon so auf Weihnachten. :D Was haltet ihr eigentlich von der Idee, mal eine Lesenacht zu machen?



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