89. Tell me what happened

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"Halli Hallo!" meldete sich Julie fröhlich am Telefon. "Da ist aber Jemand gut gelaunt." sagte Charles überrascht. "Hey! Das war meins!" rief Julie und versuchte ihr Essen vor Seb zu beschützen. "Julie?" fragte Charles verwirrt. "Sebastian Vettel! Lässt du wohl meine Pommes in Ruhe!" Seb schob sich genüsslich lachend eine Pommes nach der anderen in den Mund, während Julie vergeblich versuchte ihn daran zu hindern, mit nur einer Hand wurde es auch nicht unbedingt einfacher. "Hallooo?" "Äh ja? Ich bin noch dran. Ich versuche nur meine Pommes vor einem gemeinen Dieb zu beschützen." "Hey! Das hab ich gehört!" rief Seb beleidigt. "Solltest du auch!" rief Julie zurück und streckte ihm obendrein auch noch die Zunge raus. Seb konnte darüber nur Lachen und Charles tat es ihm am anderen Ende der Leitung gleich. "Charles was hast du vorhin ges... Seb! Du bist unmöglich!" "Soll ich vielleicht später anrufen?" fragte Charles amüsiert. "Nein, nein. Ich überlasse meine Pommes einfach Seb. Warte kurz, ich gehe woanders hin." Charles wartete geduldig bis es bei Julie ruhiger wurde.

"Hört sich ja nach viel Spaß bei euch an." bemerkte Charles. "Ja, Seb hat deinen Auftrag mich aufzumuntern mit Bravour gemeistert." Charles presste peinlich berührt die Lippen aufeinander. "Wie kommst du darauf, dass ich ihm das aufgetragen hab?" Er versuchte es einfach zu leugnen, was natürlich nichts brachte. "Weil Seb es mir gesagt hat?" Charles schnaubte, so war das nicht abgesprochen gewesen. "Na toll. Ich muss wohl mal ein Wörtchen mit ihm reden." "Ja ich auch, wegen ihm sind viele gute Pommes gefallen." "Du meinst, wie im Krieg?" "Nein, sie sind auf den Boden gefallen." Julie prustete begeistert von ihrem äußerst schlechten Witz los, während Charles nur den Kopf schüttelte. "Wow. Einfach nur wow." Julie kicherte immer noch vor sich hin. "Also ich fand den gut." "Ja das merke ich." Es setzte eine kurze Stille ein. Eine Stille die Julie Angst machte und um nicht zu riskieren, dass Charles auf ihre eigentlich schlechte Laune aufmerksam machte, brach Julie die Stille wieder. 

"Und wie ist es so in Monaco?" Es war vermutlich die oberflächlichste Frage die es gab, doch auf die Schnelle war Julie nichts besseres eingefallen. "Ziemlich langweilig ohne dich." "Ach, ich bin mir sicher Andrea hält dich gut auf trab." "Ja schon, ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich nichts zutun habe, sondern das es langweilig ist." "Du bist so ein Klugscheißer." Bemerkte Julie lachend. "Nicht so ein großer wie du." Entgegnete Charles, was Julie zum schmunzeln brachte. "Ich war heute bei meiner Mom. Arthur war auch da." "Das hört sich doch super an." Julie war heilfroh, dass Charles ein Thema angeschnitten hatte. "Ja die beiden sind nur am Schwärmen." "Und über was?" Fragte Julie neugierig. Charles begann am anderen Ende zu lachen. "Was ist so lustig?" Julie war verwirrt. "Na sie schwärmen von dir." In dem Moment war Julie zum ersten Mal glücklich, dass sie nur telefonierten und Charles sie nicht sehen konnte. Sie wurde nämlich knall rot. "Meine Mom hat gesagt, wenn ich dich nicht irgendwann heirate, bringt sie mich um. Arthur hat dazu gesagt, wenn ich dich nicht heirate tut er es." Charles lachte und auf Julies Gesicht breitete sich ein breites Lächeln aus. Sie wusste nicht warum Sie so sehr gemocht wurde. Sie war doch nur ein normales Mädchen, dass irgendwie versuchte das Leben zu meistern, wie alle anderen auch. 

"Julie? Alles gut?" Fragte Charles etwas besorgt, denn es war still geworden, während Julie sich in ihren Gedanken verlor. "Äh ja, ich bin nur gerührt." gab sie zu und war damit wieder anwesend. Charles wollte grade weiter darauf eingehen, aber er wurde von einem lauten Ton unterbrochen. "Was war das?" "Ich werde angerufen, warte kurz." Und damit war Charles auch schon auf stumm gestellt und Julie nahm den anderen Anruf entgegen. "Hallöchen?" "Julie? Bist du's?" "Eh ja?" "Gott sei dank bist du ran gegangen! Ich hab richtig Mist gebaut. Ich habe verkackt. Alles versaut. Du musst mir unbedingt helfen!" Julie schaltete bei der hektischen Stimme ihres Besten Freundes sofort in den Krisenbewältigungsmodus. "Max, beruhig dich erstmal. Charles ist auf der anderen Leitung. Ich lege kurz auf und dann erzählst du mir was los ist." sagte sie ruhig und gefasst, anders als Max der ein aufgebrachtes "oke." von sich gab.
"Charles?" "Ja, bin noch dran. Alles ok?" "Weiß ich noch nicht. Es ist Max, er ist sehr aufgebracht. Ich glaube, da muss ich mich kurz drum kümmern." "Julie Laurent, Retterin der Welt, eilt zur Hilfe." scherzte Charles, auch wenn ein Hauch Wahrheit darin lag. "Ich versuch's zumindest." Charles lachte. "Dann geh und rette mal die Welt, oder zumindest Max."  "Danke, ich ruf dich morgen nochmal an." "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Damit legte Julie auf und widmete sich wieder ihrem besten Freund. "Bin wieder da und jetzt erklärst du mir ganz in Ruhe was passiert ist."

I didn't see that coming...Where stories live. Discover now