63. You should be ahead

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"Und wie viele Kaffee hast du gestern getrunken?" fragte Max neugierig, während sie alle auf den Start der Fahrerparade warteten. "Ach nicht so viel." murmelte Julie in der Hoffnung, dass er nicht nachhorchen würde. Aber natürlich hatte sie kein Glück, immerhin war es Max über den wir hier sprachen. Er warf ihr nur einen Blick zu und Julie wusste, dass sie keine Wahl hatte. "Es waren so sechs, sieben Becher, glaube ich." gab sie kleinlaut zu. Max' Stirn lag in Falten. "Waren es sechs oder sieben? Das ist ein großer Unterschied, junge Dame." Sie wollte grade antworten, doch das übernahm schon jemand anderes für sie. "Es waren acht. Acht große Becher fast schwarzen Kaffees die sie Gestern verdrückt hat." sagte Charles und warf ihr ein Grinsen zu. Sie schlug ihm auf die Brust. "Och man Charles! Du solltest ihm das doch nicht sagen." schimpfte sie, was Charles nur zum Lachen brachte. "Achso und noch zwei Redbull." ergänzte Charles. "Ich hasse dich." murmelte Julie beleidigt. "Nein, tust du nicht." sagte er verschmitzt lächelnd. Julie schob nur beleidigt die Unterlippe nach vorne. "Hallooo? Können wir vielleicht mal über die übertrieben ungesunde Menge an Koffein reden, die du gestern zu dir genommen hast?" mischte sich jetzt Max wieder ein. "Ähm können wir uns nochmal kurz daran erinnern, wer mich so unsanft geweckt hat, weswegen ich die Menge an Koffein überhaupt brauchte?" warf sie ihm an den Kopf. "Du hast nicht deswegen die Menge an Koffein gebraucht, sondern weil du die ganze Nacht durchgearbeitet hast." entgegnete er besserwisserisch. "Da hat er Recht." stimmte Charles zu und wurde sofort von Julies Medusa-Blick erfasst. "Und wegen wem musste ich die ganze Nacht arbeiten?" warf sie ihm an den Kopf. Seine Mimik wurde sofort traurig und man konnte die Schuldgefühle die ihn nun plagten praktisch spüren. "Das war gemein." murmelte er leise. Julie fühlte sich sofort schlecht. Sie sollte wirklich an ihrer Feinfühligkeit arbeiten. Sofort schlang sie ihre Arme um ihn. "Tut mir leid. Ich wollte nicht gemein sein." nuschelte sie gegen seine Brust. Er lehnte seinen Kopf an ihren und streichelte sanft über ihren Rücken. "Ich weiß, alles gut." flüsterte er gegen ihre Haare und mogelte einen unauffälligen Kuss auf ihren Kopf. "Und jetzt geht und winkt euren Fans zu." sagte sie und löste sich wieder von ihm. "Ay ay Ma'am!" sagte er und salutierte, was Julie nur mit einem Kopfschütteln kommentierte. Dann zogen er und Max ab um ihrer Anweisung zu folgen, denn sie mussten wirklich bald los. 

Julie wollte sich grade umdrehen um sich schon mal auf den Weg zu machen, da legte sich ein Arm um ihre Schultern. Verdutzt schaute sie wer es war. "Eh hallo Seb?" stammelte sie, immer noch verwirrt. "Also so langsam könnt ihr es wirklich nicht mehr leugnen." sagte er nur. "Was denn?" versuchte sie es auf die unwissende Tour. Seb kommentierte das nur mit einem wenig überzeugten Blick. "Ja, ich weiß." gab sie dann nach. "Weißt du, auch Mattia ist nicht ewig blind und die Paparazzi schon gar nicht. So eine Umarmung, wie die grade ist gefundenes Fressen für diese Aasgeier." tadelte er Julie und sie wusste, dass er recht hatte. "Bald Seb. Bald ist das Versteck spielen vorbei." versicherte sie ihm und er segnete es mit einem Nicken ab. "Gut, dann mache ich mich jetzt auch auf den Weg." sagte er und nahm seinen Arm wieder von ihren Schultern um den restlichen Fahren zum Truck zu folgen. Julie blieb stehen und sah ihm hinter her. Er war schon ein interessanter Typ und vor allem einer der Guten, dass konnte wirklich niemand leugnen. Dann drehte sie sich um und schlug den Weg zur Startaufstellung ein. 

Es war ein typisch spanisches Wetter. Die Sonne brannte auf die Strecke nieder und heizte sie auf. Reifentechnisch würde es also heute auch wieder schwer werden. Die Fans waren alle in kurzen Hosen und komischen Hüten gekleidet. Einige um sich so vor der Hitze zu schützen, andere einfach weil sie witzig aussehen wollten. Lächelnd beobachtete Julie die bunten Menschenmassen. Währenddessen nutzte sie die Zeit bis die Fahrer in die Startaufstellung kamen um sich ein Wasser zu organisieren. Denn genug trinken war bei den Temperaturen wirklich gold wert. Zurück in der Startaufstellung angekommen, sah sie dass auch die Fahrer wieder da waren und sich bereit machten um ins Auto zu steigen. Sie lief von hinten durch die Reihen und traf so als erstes auf George, der mit einem seiner Mechaniker sprach. Julie winkte ihm zu und als er sie erblickte lächelte er breit. Mit einer Handgeste signalisierte er ihr, dass sie herkommen sollte. 

I didn't see that coming...Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora