49. Damn Paparazzi

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"Charlito! Mein allerliebster großer Bruder!" begrüßte Arthur seinen älteren Bruder grinsend, weil er genau wusste, dass Charles den Spitznamen nicht ausstehen konnte. Charles erwiderte das provozierende grinsen, bevor er seinen Bruder ebenfalls begrüßte. "Arthuro!" Jetzt verengten sich auch Arthurs Augen und Charles lachte darüber zufrieden. "Tja, kleiner Bruder. Was du kannst, kann ich schon lange." sagte Charles schadenfroh und wuschelte Arthur durch die Haare. Arthur verdrehte genervt die Augen, während Charles an ihm vorbei in die Wohnung stiefelte und seine Schuhe, wie es sich gehörte neben der Tür auszog und neben die seiner Brüder stellte. "Und wo ist Julie?" In Arthurs Stimme lag Neugier und eine leichte Spur von Provokation, da er natürlich wusste, dass Charles im Haus seiner Mutter noch nicht über Julie sprechen wollte. "Äh.. arbeiten vermutlich? Wo sollte sie denn sein?" fragte Charles stutzig und drehte sich zu seinem Bruder um, der die Tür gerade geschlossen hatte. "Ich dachte, ihr zwei Turteltauben verbringt jede freie Sekunde zusammen." sagte er grinsend und ganz unrecht hatte Arthur mit seiner Behauptung ja nicht. Nachdem sie Morgens gefrühstückt hatten und vorher wieder ewig gebraucht hatten um aus dem Bett zu kommen, standen sie vor der Wohnungstür um sich voneinander zu verabschieden. Immer wieder quengelte Charles, dass er nicht gehen wollte. Charles hätte das kleine Zusammentreffen mit seiner Familie fast abgesagt, doch Julie hatte ihn davon abgehalten. 'Wir werden auf gar keinen Fall eins dieser Pärchen, die nur noch aufeinander hocken!' hatte sie streng gesagt, während Charles schmollend seine Arme wieder so fest um sie geschlungen hatte, als würde er sie nie wieder gehen lassen wollen. Schmunzelnd  hatte Julie ihn dann mit einem liebevollen Kuss vertröstet, bevor sie ihn entschlossen in den Hausflur geschubst hatte. 

"Charles?" Arthur versuchte seinen Bruder wieder zurück in die Realität zu holen. Erschrocken zuckte dieser zusammen und schüttelte sich kurz. "Wow, man braucht sie nur zu erwähnen und schon kleben deine Gedanken wieder bei Julie." "Stimmt gar nicht." Arthur lachte hämisch. "Sag das dem verträumten Lächeln in deinem Gesicht." Charles schüttelte nur genervt den Kopf und  versuchte seinen kleinen Bruder zu ignorieren. "Das muss Liebe sein." stellte Arthur amüsiert fest. Charles schenkte ihm einen bösen Blick un damit war der Versuch Arthur zu ignorieren auch schon wieder gescheitert. "Bevor du keine Freundin hast, rede ich nicht mit dir über Liebe oder Julie." sagte Charles ernst, was Arthur erneut nur mit einem Lachen kommentierte. 

"Wo bleiben denn meine beiden jüngsten Söhne schon wieder?" rief die Mutter der beiden Rennfahrer und unterbrach die Unterhaltung so. "Was heißt hier schon wieder?" fragte Charles beleidigt und drehte sich lächelnd zu seiner Mutter um, als hätte die Unterhaltung mit Arthur nie stattgefunden. "Ihr Zwei streunt doch ständig in der Welt umher." sagte sie, bevor sie ihren mittleren Sohn in die Arme schloss und ihr einen Schmatzer auf die Wange drückte. "Du weißt für dich liegen immer ein Flugticket und ein Rennstreckenpass bereit, du musst nur was sagen." erinnerte Charles seine Mutter. Sie musterte ihn stolz und streichte ihm über die Wange. "Ich weiß, aber meine Flugangst macht mir da leider immer einen Strich durch die Rechnung." "Da bist du ja nicht die einzige." warf Arthur belustigt ein, wenn er an die Flugangst seines Bruders dachte. "Arthur! Du sollst deinen Bruder nicht immer damit aufziehen!" ermahnte sie ihren Jüngsten und schnipste gegen sein Ohr. Arthur zuckte zusammen und hielt sich beleidigt das jetzt schmerzende Ohr. "Außerdem ist es schon viel besser geworden." sagte Charles kleinlaut, weil er sich von seiner Mutter hatte verteidigen lassen. "Tja, wenn man so eine hübsche Fahrercoachin hat die einem die Hand hält, ist die Angst eben wie weggeblasen." stichelte Arthur breit grinsend weiter und kassierte von Charles einen weiteren bösen Blick. "Schluss jetzt du kleiner Streithahn. Man müsste meinen ihr wärt mal erwachsen geworden." schimpfte sie kopfschüttelnd. 

"Also wenn ihr nicht bald kommt, esse ich den Kuchen alleine!" ertönte die Stimme des dritten Bruders, vermutlich aus dem Esszimmer. "Zitronenkuchen?" fragte Charles mit großen Augen seine Mutter, die zufrieden nickte. "Aber natürlich." Charles legte zufrieden grinsend seinen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. "Beste Mama auf der ganzen Welt." nuschelte er gegen ihren Kopf. "Gott sei dank kann man dich mit so wenig glücklich machen. Und jetzt komm, vielleicht ist er sogar noch warm." sie löste sich aus seiner Umarmung und lief Richtung Esszimmer. Arthur war schon längst vor gelaufen und hatte sich zu Lorenzo gesellt. Charles und seine Mutter gesellten sich dazu und stolz gab sie ihrem Mittleren Sohn das erste Stück Zitronenkuchen, welches er gerne annahm. Nachdem sie alle ihr Stück hatten und das auch schnell verdrückt wurde, tauschten sie sich alle fleißig aus. Pascale hörte ihren Söhnen gespannt und natürlich von einem Ohr bis zum anderen stolz lächelnd zu. 

I didn't see that coming...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt