10. What am I doing?

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An diesem Morgen wachte Julie ausgeschlafen und erholt auf. So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Instinktiv griff sie nach ihrem Handy und dieses Mal erreichte sie es sogar ohne dabei das Handy und sich selber am Ende auf dem Boden wiederzufinden. Auf ihrem Handy leuchtete eine Nachricht auf und nur Millisekunden später fand sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht wieder. Es war ein Foto von ihr wie sie friedlich in die Decke eingekuschelt schlief und darunter stand:" Eine süße kleine schlafende Prinzessin im Land der Träume. Ich hoffe, du hast einen erholsamen Schlaf. ;*"  Ohne zu zögern tippte sie auf ihr Handy und hielt es an ihr Ohr. Es tutete nicht lange und da ertönte auch schon Charles Stimme am anderen Ende der Leitung. "Na? Wie hat Madame geschlafen?" In seiner Stimme konnte man deutlich hören, wie sehr er sich freute, dass sie ihn anrief. "Sehr gut." murmelte sie zufrieden und kuschelte sich noch ein wenig mehr in die flauschige Hotelbettdecke. "Du sahst auch sehr zufrieden aus, wie du da eingerollt im Bett lagst." Julie war in diesem Moment sehr dankbar, dass er sie nicht sehen konnte, so konnte er ihr breites Grinsen nicht sehen. "Danke, dass du gestern da warst." murmelte sie schüchtern. "Ach, eigentlich war ich nur da, weil mein Fernsehn nicht geht und deiner schon." scherzte er und lachte ein wenig. "Na, dann muss ich wohl in Zukunft dafür sorgen, dass dein Fernsehr öfter nicht funktioniert." Jetzt hatte Charles das breite Grinsen im Gesicht und man war sich nicht ganz sicher wessen Grinsen größer war. "Also treffen wir uns in 15 Minuten zum Joggen?" fragte Julie und schwang ihre Beine aus dem Bett. "Klar Prinzessin, bis gleich." "Bis gleich." Julie schmiss ihr Handy zurück aufs Bett und begann sich fertig zu machen. Da sie heute keinen Kaffee brauchte, war sie schneller als sonst und wartete hibbelig im Flur auf Charles.

 Sie musste immer wieder während sie wartete daran denken, wie viel Spaß sie gestern Abend gehabt hatten und wie lieb es von ihm gewesen war , dass er wie selbstverständlich den Abend bei ihr verbracht hatte. Bei dem Gedanken daran musste sie wieder lächeln. So gedankenverloren wie sie war bemerkte sie nicht, wie sich Charles Tür öffnete und er raus in den Flur trat. Er bemerkte, dass sie etwas abwesend war und schlich sich von der Seite an um sie an der Taille zupacken und kurz hoch zu heben. Sie zuckte zusammen entspannte sich aber wieder als sie Bemerkte, dass es Charles war. "Na, woran hast du so vertieft gedacht?" fragte er, sein Kopf war dabei nah an ihrem, da er sie immer noch nicht losgelassen hatte. "Natürlich an die Poleposition die du dir hoffentlich heute holen wirst." "So glücklich macht dich das?" "Jeder deiner Erfolge ist ein Erfolg für mich, dass heißt immerhin das ich meinen Job richtig mache." "Dann muss ich mich ja heute anstrengen." Seine Stimme raunte an ihrem Ohr und ihr lief ein kleiner Schauer über den Rücken. Sie spürte die Vibration seiner Stimme und am liebsten wäre sie ewig so verweilt. Doch das ging nicht. Sie löste vorsichtig seine Hände, die sie immer noch fest umschlossen. "Ich hoffe mal, du strengst dich immer an?" sagte sie, ihm jetzt zugewandt und schaute ihn mit einem strengen Blick an. "Für dich immer Prinzessin." er zwinkerte ihr verspielt zu und sie schlug ihm spielerisch auf die Brust. "Komm jetzt, Casanova. Sonst wird das mit der Poleposition heute eher nichts." sagte sie lachend und ging Richtung Fahrstuhl. Er folgte ihr immer noch traurig, dass die Wärme, die er ihn seinen Armen gehalten hatte verschwunden war. 

Julie trabte wie immer lässig die letzten Kilometer der Strecke einiger Meter vor Charles. Manchmal lief sie einfach nur um ihn zu ärgern um ihn herum und kassierte jedes Mal böse Blicke dafür. 

"Sollen wir was Frühstücken gehen?" fragte Charles auf dem Weg zum Hotel und nachdem sich sein Kreislauf wieder beruhigt hatte. "Oh ich würde wirklich gerne, aber ich bin mit Max und Daniel zum Frühstück verabredet... Wenn du willst kann ich aber fragen ob du auch kommen kannst? Sie werden bestimmt nichts dagegen haben." Charles versuchte so gut es ging seine Enttäuschung zu verbergen. Er hätte liebend gerne mit ihr alleine gegessen, aber unter Beobachtung ihrer mehr oder weniger besten Freunde war ihm das unangenehm. "Nein schon gut, ich frage einfach Pierre. Außerdem hab ich dich die letzten zwei Tage schon genug vereinnahmt. Heute können die zwei dich auch mal für sich haben, zumindest bis zum Qualifying." "Sie werden dir bestimmt dankbar sein." Ihr entwich ein kleines Lachen, dass Charles Herz für einen kurzen Moment höher schlagen lies. 

I didn't see that coming...Where stories live. Discover now