I didn't see that coming...

26. "It's not your fault."

Charles wurde von dem Geräusch einer sich schließenden Tür geweckt. Verschlafen drehte er sich zur Tür und musste einige Male Blinzeln bevor er was erkennen konnte. Julie stand mit einem Kaffee in der Hand vor ihm und lächelte ihn an. Sie stellte den Kaffee auf den Nachttisch und setzte sie sich neben ihn auf das Bett und strich ihm durch seine verwuschelten Haare. "Warum bist du denn schon wieder so früh wach!" meckerte er und rieb sich müde den Schlaf aus den Augen. "Früh?" rief sie ungläubig. "Es ist schon 9 Uhr." "Aber das ist doch früh." murmelte er. Julie schüttelte lachend den Kopf. "Also im Gegensatz zu dir bin ich schon seit zwei Stunden wach und hab gearbeitet." tadelte sie ihn. "Aber warum hast du mich denn nicht geweckt?" "Du sahst so friedlich aus, außerdem brauchst du die Energie heute." Sie streichelte ihm liebevoll mit ihrem Daumen über die Wange. "Also wenn du ja schon so viel gearbeitet hast, hast du ja Zeit nochmal ins Bett zu kommen!" rief er packte sie sich und warf sie auf die andere Seite des Bettes.

Er fing an sie zu kitzeln und sie windete sich lachend unter ihm. Charles hörte erst auf als sie keuchend unter ihm lag und schützend ihre Hände nach oben streckte. Er nahm vorsichtig ihre Hände weg und betrachtete ihr hübsches Gesicht. Die Sonne strahlte durch das Fenster und traf perfekt ihr Gesicht. Das Licht traf ihre dunkel braunen Augen und brachte sie zum funkeln. Ihr Gesicht wurde in ein warmes Licht getaucht und man konnte die vielen kleinen Sommersprossen erkennen. Charles musterte ihr Gesicht genau und war überwältigt von ihrer Schönheit. "Was ist?" flüsterte sie verwirrt. "Du bist so wunderschön." flüsterte er immer noch ganz verzaubert. Sie grinste und schüttelte den Kopf. "Du bist ein Idiot. Warum musst du mich vorher fast umbringen um mir das zu sagen?" Charles schmollte. Julie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn. "Danke." flüsterte sie als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, sie aber weiterhin nur Zentimeter voneinander entfernt waren. Charles lächelte breit bevor er seine Lippen wieder mit Julies vereinte. 

"Aber ich will nicht aufstehen." quengelte Charles und versuchte Julie an ihrer Hand wieder zurück  ins Bett zu ziehen. "Du musst aber." sagte Julie lachend und befreite ihre Hand von seiner. "Aber warum denn?" quengelte er weiter. "Weil du vielleicht heute ein Rennen fahren musst?" "Aber das ist doch erst in ein paar Stunden." versuchte er weiter zu argumentieren. "Genau und weil du mich gestern vom arbeiten abgehalten hast, muss ich das jetzt nachholen. Also hör auf so ein riesen Baby zu sein und steh endlich auf." Sie grinste ihn provokant an und er schenkte ihr nicht nur einen bösen Blick. Beleidigt quälte er sich aus dem Bett und sammelte seine Sachen zusammen. Julie ging zur Tür und öffnete sie. Charles wollte immer noch schmollend durch die Tür gehen doch Julie hielt ihn fest und zog ihn einen Schritt zurück ins Zimmer. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und stellte sich auf Zehenspitzen um Charles ein letztes mal zu küssen. Zufrieden legte er seine Arme um ihre Taille und lächelte in den Kuss. "Wenn wir wieder in Monaco sind hab ich mehr Zeit für dich, versprochen." sagte Julie mit einem entschuldigenden Unterton. "Vorsicht, ich nehme dich beim Wort junge Dame." Er sah sie streng an und Julie nickte lächelnd. "Sehen wir uns beim Frühstück?" fragte er und seine Gesichtszüge wurden wieder sanft. "Ich komme wahrscheinlich nach, mal schauen wie schnell ich bin." "Dann hoffe ich, sehr schnell." Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann aus dem Zimmer. 

Julie hatte ihre vorläufigen Berichte stichwortartig beendet, zu mehr war sie mit einer Hand eh nicht in der Lage und betrachtete sich jetzt vor dem Spiegel. Sie trug einen weiten grauen Pulli, dazu eine dunkel blaue Jeans und ausnahmsweise nicht ihre schwarzen Vans, sondern ihre schwarzen Chucks. Sie schnappte sich ihren Rucksack in den sie bereits alles wichtige gepackt hatte und machte sich auf den Weg zum Frühstückssaal.