Schule...

550 21 13
                                    

Bumm Bumm Bumm "Lily! Verdammt jetzt wach auf!" Ein kräftiges klopfen gegen meine Tür riss mich aus dem Schlaf.
"Neimpf..." murmelte ich, drehte mich um und presste mir ein Kissen auf das Ohr. Ich war mir sicher, dass es noch viel zu früh war, um aufzustehen. Wenn man mich fragen würde, würde der Tag erst um zwölf Uhr berginnen, denn vorher hat man weder Lust noch Elan überhaupt irgendetwas produktives zu starten, worunter ich unter anderem auch Aufstehen zähle.
"Lily!" rief die Stimme wieder, die gedämpft durch meine Tür klang. Etwas verwundert horchte ich noch einmal genauer hin. "Es war weder die Stimme meiner Mutter, noch die meines Vaters oder gar die meiner Schwester.
Ich schlug die Augen auf und wollte meinen Zauberstab ziehen, um den Fremden Eindringling, der ungebetener Weise meinen Schlaf störte mindestens umzubringen, da fiel mir was auf.

Ich erschrak, denn ich lag ja gar nicht in meinem Bett. Und natürlich konnte keiner meiner Verwandten mich wecken, denn die waren nicht mal ansatzweise in der Nähe. Ich lag in einem riesigen Bett in einem Riesigen Zimmer mit einem riesigen Fenster, durch das Sonnenlicht schien und mich blendete. Ich stöhnte.
"Lily!" die Stimme wurde noch energischer. Beim Barte des Merlins, das ist James, der da vor der Tür steht, gegen hämmert und mich ruft.
Urplötzlich stand ich auf und rannte zu meiner Tür.
"Man was ist Potter?" Er zuckte mit den Schultern und wich ein bisschen zurück. Ich wollte meinen Hass auf die frühe Uhrzeit nicht an ihm auslassen, dennoch schrie ich vielleicht etwas lauter als angebracht.
"Ach gar nichts. Außer vielleicht, dass wir gerade das Frühstück verpassen, weil du es nicht schaffst aufzustehen."
Mist Mist Mist... Da bin ich gestern einfach ins Bett gefallen, ohne dass ich einen Wecker gestellt habe.
Na gut ist jetzt auch egal. Also anziehen und ab zum Frühstück, Zähne putzen,aber dann und was ist mit Duschen?
Ich zog meinen Zauberstab und zauberte meinen Koffer auf mein Bett, vielleicht mit mehr Schwung als geplant, sodass meine Sachen jetzt überall in meinem Zimmer umherlagen. Naja macht nichts...
"Also soll ich auf dich warten?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nein du kannst runter gehen. Danke dass du mich geweckt hast." Okay. Wenigstens diese Höflichkeit besitze ich noch.
"Zu ihrem Dienst!" sagte er, zog seinen unsichtbaren Hut, drehte sich um und verschwand zum Essen.
Glaube ich zumindest. Es war schließlich ein Rumtreiber, er konnte also alles mögliche vorhaben außer zum Essen zu gehen.

So schnell wie ich konnte, zauberte ich mir aus dem Haufen meine Klamotten hervor, meine Zahnbürste und meine Haarbürste. Ich rannte ins Bad und zog mich an. Dann putzte ich Zähne und erst danach fiel mir auf, wie ich gerade aussah meine Haare standen in alle Richtungen ab. So hatte ich James die Tür geöffnet, nicht nur schlecht gelaunt, sondern auch noch als Medusa verkleidet. Na super. Was für ein toller erster Schultag auf Hogwarts. Ich hatte zwar mal ein Zauberbuch mit unterschiedlichen Frisuren von Mary bekommen, in dem unteranderem auch eine Anleitung stand, wie man seine Haare mittels des Zauberstabs glättete, aber dieses jetzt raus zu suchen, erforderte definitiv mehr Zeit, als ich noch hatte.
Also musste der gute, alte Dutt reichen. Ich knödelte meine Haare zusammen und band mir zuerst einen Zopf, danach schlang ich meine Haare, die immer noch komplett aufgebauscht waren um die eigene Achse, damit ich mit einem weiteren Zopfgummi das Werk vollenden konnte.
Auf meinem Kopf befand sich nun ein ziemlich großer Dutt, der zwar nicht wunderschön aussah, sondern eher etwas von einem Vogelnest hatte, aber auch nicht danach schrie, dass ich dich gleich in Stein verwandeln werde.

Ich schmiss meine getragenen Klamotten in eine Ecke meines Zimmers, die ab nun an meine Wäsche Ecke werden würde. Eine Wäscheecke hat doch jeder, oder? So eine Ecke oder einen Stuhl im Zimmer, in die oder auf den man seine Wäsche ablagert, weil man zu faul ist sie wegzuräumen?!
Ich denke Niemand ist hier unschuldig. Die Wäsche häuft sich und häuft sich, bis irgendwann die Mutter rein kommt, einen anmeckert, die Wäsche nimmt und dann wieder verschwindet. In meinem Fall ist dann wohl ein angeekelter Hauself, der den Kampf gegen meine Unordnung wohl auch endlich aufgegeben hatte.
Naja, so wie mein Zimmer gerade aussieht, muss er es ja auch nicht vor finden, aber um jetzt noch etwas daran zu ändern fehlt mir die Zeit.

Mein braunäugiger Idiot ||Jily FF|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt