Hogwartsexpress

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"Na dann geht's los." Säuselte ich und war bereits darin vertieft, mir Gedanken zu machen, was ich gleich zu den Vertrauensschülern sagen sollte. James legte sich bequem in den Sessel neben mich. Was mal wieder so typisch war.
"OK. Willst du auch was machen oder nur dumm rum sitzen?" pampte ich ihn an, nachdem er noch tiefer in den Sessel gerutscht war, die Augen geschlossen hatte und schon fast angefangen hatte zu schnarchen, was zwar im Allgemeinen ziemlich süß aus sah, aber im Moment niemandem half.
"Ist ja gut." Stöhnte er, als ich ihn mit einem der Sofakissen abwarf. Er richtete sich auf, steckte sich und Oh Merlin... Durch sein weißes Hemd, das er Trug, konnte man ganz genau sehen, wie er seine Muskeln spielen ließ.
Als er mein Glotzen bemerkte, grinste er anzüglich und brachte sich noch mehr in Pose. "Potter!" Schrie ich ihn daraufhin an und war noch ein weiteres Kissen nach ihm.

"Ist ja gut. Also unsere Aufgabe ist es die Vertrauensschülern über ihre Pflichten aufzuklären und ihnen bei Fragen zu Seite zu stehen. Das Problem ist nur, dass ich ja noch nicht mal meine eigenen Pflichten kenne, geschweige dann die der Vertrauensschüler."
Wo er recht hatte, hatte er recht.
Er konnte nicht wissen, was Vertrauensschülern den lieben langen Tag so Taten, weil er nie einer war, was mich zu meiner erneuten Frage brachte; Warum hatte Dumbledor ihn dann zum Schülersprecher gemacht? War ihm der Feuerwisky nicht bekommen? Sind die Zitronenbonons mit ihm durch gegangen?

Meine aufkommenden Aggressionen unterdrücken sagte ich: "Also... Die Aufgaben der Vertrauensschüler sind: Regelmäßig die Rundgänge im Schloss zu machen, sie müssen aufgeschlossen gegenüber aller Häuser sein und für die Leute aus dem eigenem Haus immer ein offenes Ohr haben, wenn Probleme intern bestehen, sind sie dazu verpflichtet, diese als erstes selbst zu lösen, wenn dabei Probleme entstehen, können sie zu uns kommen und wenn wir auch scheitern, dann gehen wir gemeinsam zu den Lehrern. Des weiteren helfen sie bei der Planung und Vorbereitung von Festen. Im allgemeinen sollten sie einfach darauf achten, dass Hausintern alles glatt läuft."
Ich atmete einmal tief durch. Als ich James allerdings ansah, musste ich mir das Lachen verkneifen. Man konnte sehen, wie hinter seinen Augen die Sonne auf ging und er schon längst aufgehört hatte zu zuhören. Ich schnippste mit meinen Fingern vor seinem Gesicht rum, damit er wieder anfangen würde, seine Aufmerksamkeit auf mich zu richten.

"Und unsere Aufgabe ist es, das alles zu organisieren und weiter zu helfen, wenn mal Not am Mann ist." James nickte pflichtbewusst und ich wapnete mich darauf, ihm das das ganze dieses Jahr mindestens hundert mal zu erklären.
"Also wie wäre es damit: Ich erkläre alles und du stehst einfach nur hübsch daneben."
Als er mich angrinste und wieder seine Muskeln spielen ließ, schmiss ich ihn mit dem letztem Sofakissen ab und schrie: "Potter! Nicht so! Einfach da stehen und normal gucken!"
Widerwillig willigte er ein und wir gingen zu den bereits wartenden Vertrauensschülern.

Bis auf ein paar grummelnde Slytherins, die nicht akzeptieren konnten, dass dieses Jahr gleich zwei Gryffindors Schulsprecher waren, lief das treffen wirklich gut und James machte genau das, was ich ihm gesagt hatte. Vielleicht werde ich ihm eine Schärpe schenken, auf der 'Feines Hündchen' steht. Vielleicht lasse ich es aber auch sein, nachher wäre er bloß in seiner Würde verletzt und sauer auf mich. Einen schmollenden James konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen.

Nachdem ich mich eine halbe Stunde im Abteil breit gemacht hatte und mit James Schulsprecher Sachen besprochen hatte, stand ich auf, um mich auf den Weg zu meinen Freunden zu machen.
"Also dann... Ich geh dann mal zu den anderen. Kommst du mit?" Fragte ich ihn.
Er lächelte, vermutlich glücklich darüber, dass ich an ihn gedacht hatte, ging zur Abteiltür und hielt sie mir auf. "My Lady..." Mit einer großzügigen Bewegung deutete er an, durch die Tür zu gehen und ich folgte der Einladung.
Als ich an ihm vorbei ging, haute ich ihn allerdings leicht gegen seinen Oberarm und nannte ihn einen Spinner.

Mein braunäugiger Idiot ||Jily FF|Where stories live. Discover now