Ja

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Ich verabschiedete mich von Mary und verabredete mich mit ihr, um nachher gemeinsam zum Abendessen runter zu gehen.
Erst als ich in unserem kleinem Wohnzimmer ankam, fiel mir auf, wie schnell mein Herz vor Aufregung pochte. Ich hatte nicht erwartet, dass das erste, was ich im Raum erblickte, James war, der ein Buch las.
Ich schaffte es kaum meine  Gedanken zu sortieren. Ich hatte mir vorgenommen mit ihm zu reden, aber ich hatte vollkommen vergessen, mir Gedanken darüber zu machen, was ich ihm denn überhaupt sagen wollte. Wie sprach man so eine unausgesprochene Verlobung denn an? Und was wollte ich denn überhaupt sagen?
Er legte seinen Kopf schief, musterte mich. Ich stand stocksteif da. "Alles gut Lily? Hattest du Spaß?"
Ich nickte langsam, dann enthusiastisch. "Ja!" Sagte ich aus vollem Herzen.
Er lächelte. "Das freut mich. Hast du was gefunden?"
"Ja." Antwortete ich wieder mit der gleichen Freude.
Er lachte, vermutlich etwas verwirrt von meinem Verhalten. Meine Güte ich kam mir wirklich bescheuert vor. Da stand ich hier vor ihm und fand die Worte nicht, so als könnte ich irgendwas falsches sagen. Dabei ist alles, was ich sagen wollte doch schon gesagt.
Ich versuchte es erneut. "Ja!" Ich stellte meine Tüten ab und ging auf ihn zu. Er legte sein Buch zur Seite und stand auf. "Du hast wohl etwas sehr schönes gefunden."
"Ja." Wiederholte ich und stellte fest, wie gut sich alleine dieses Wort anfühlte. Ich schaute ihm tief in die Augen. Er verstand nicht ganz, was ich wollte. Verständlich.
"Ja." Ich prüfte wie die Worte klangen, wenn ich ihn direkt ansah. Ich strahlte übers ganze Gesicht.
"Okay. Gehts dir wirklich gut Lily?"
Er legte mir besorgt eine Hand auf die Schulter und dann auf meinen Brustkorb. "Oh Lily. Dein Herz rast ja. Setz dich lieber hin. Was ist denn?" Obwohl ich mich versuchte zur Couch zu drücken, blieb ich standhaft stehen und sah ihn einfach nur an. Ich umfasste sein Kinn und drehte sein Gesicht zu mir. "Du hörst mir nicht richtig zu James. Ich hab ja gesagt." Ich biss mir auf die Lippen. Irgendwie wusste ich immer noch nicht, was ich sagen sollte.
"Es ist mir egal, ob wir noch nicht lange zusammen sind."
Er erstarrte und während er verstand, was ich meinte, zogen sich überrascht seine Augenbrauen nach oben.
"Ob wir noch zu jung sind."
Er grinste breit und erwiderte. "Ach. Wir sind doch volljährig."
"Und wen interessiert es schon, ob die Leute reden." Mein Tonfall war nun einfach glücklich. Ich unterstütze meine Worte mit einer gleichmütigen Geste.
Er unterstütze mich und meinte: "Das tun sie eh nur, weil sie nichts besseres zu tun haben."
Ich küsste ihn.

"Lily?"
"James."
Er ging vor mir in die Knie und zog einen Ring aus seiner Hosentasche.
"Egal was uns in Zukunft erwartet, egal wer, wir werden zusammen sein. Wir werden allem gemeinsam entgegentreten. Es ist egal, was kommt, denn mit dir würde ich durch die Hölle gehen. Das einzige, was wichtig ist, sind wir!" Er schluckte. Vermutlich schlug sein Herz genauso schnell wie meines. Im Einklang. Es war nicht einmal nötig, aufgeregt zu sein, schließlich hatte ich schon ja gesagt, aber ich verstand ihn so gut. Vermutlich hatte er die gleichen Bilder im Kopf wie ich. Wie wir heiraten würden, uns ein Leben aufbauen würden, Kinder kriegen würden, die weder Mary noch Harry heißen würden und gemeinsam alt werden würden.
"Lily Evans." Seine Stimme bebte. "Willst du mich heiraten."
Ich zog ihn hoch zu mir, umarmte ihn und drückte ihn ganz fest an mich. Er legte seine beiden Arme um mich und wie immer, wenn er das tat, fühlte ich mich sicher und stark. Gemeinsam konnten wir alles schaffen. Mein Herzschlag beruhigte sich mit ihm an meiner Seite und erst jetzt konnte ich ihm nochmal richtig antworten.
"Ja, James." Flüsterte ich. "Zu dir, zu unserer Zukunft, zu einem für immer." Er steckte mir den Ring an den Finger. Es war so, als hätten wir diese Verlobung schon seit Ewigkeiten geprobt und als wäre sie direkt aus meinem Jane Austen Roman entsprungen.

"Wie lange trägst du den eigentlich schon mit dir rum?" Er zuckte mit den Schultern. "Man weiß ja nie, wann man einen braucht." Er küsste mich. Wischte mir mit seinen Daumen meine Tränen weg, die mir unbemerkt über die Wange gelaufen waren, saugte an meinem Hals. Auf keinen Fall würde ich meine Schullaufbahn mit einem Knutschfleck abschließen. Mit diesem letztem klaren Gedanken, entwand ich mich seinem Griff, zog ihm sein T-Shirt hoch und forderte ihn stumm auf, es auszuziehen. Das hatte direkt zwei Vorteile. Erstens stand konnte ich meinen Hals vor einer Schandtat retten und zweitens konnte ich nun mit meinen Händen ungestört über seine Nackte Haut fahren. Er ließ sein Shirt einfach fallen und ich zog ihn direkt wieder zu intensiven Küssen heran, während er die ersten Knöpfe meine Bluse öffnete und...

Mein braunäugiger Idiot ||Jily FF|Место, где живут истории. Откройте их для себя