Mein braunäugiger Idiot ||Jily FF|

Begegnung mit Potter

Natürlich hatte es meine Schwester geschafft mir den Tag zu vermiesen. Aber was hatte ich auch gedacht. Dass sie sich für mich Freut? Wohl eher nicht. Warum sollte sie auch?! Ich bin ja nur ihre Schwester. Ihre Familie. Warum sollte man sich schon um seine Familie kümmern. Warum sollte es einen Interessieren, wenn man sie auch genauso gut verabscheuen konnte. Aber so war sie leider nun mal.
Für sie war ich ja auch nur eine Missgeburt. Dabei war früher alles so normal...
Früher hat sie mir die Haare geflochten, wir haben gemeinsam Blumenkränze gemacht und sie fand meine immer schön, obwohl sie schrecklich wurden. Sie hat mir alles wichtige beigebracht was man wissen muss als Mädchen. Früher haben wir davon geträumt, dass wir bis ins hohe Alter die besten Freunde bleiben würden, doch dann..? Was war dann passiert. Sie mochte mich nicht mehr, weil ich eine Hexe war? Das ist doch total komisch, unlogisch!

Ich hatte geweint und meine Augen waren vermutlich zugequollen und rot. Also kein schöner Anblick. Aber wen sollte es auch jucken. Mir war es meistens egal wie ich aussehe.
Ich mache mich bloß manchmal hübsch, falls ich mal ein Date hatte.
Ja ich die Streberin überhaupt hat auch Dates. Manchmal sogar mit beliebten Typen.
Im letztem Jahr hatte ich sogar eine zweimonatige Beziehung mit jemandem gehabt.
Er war ein Jahr über mir und hieß Mikel. Oh er hatte wunderschöne Blaue Augen und super weiche blonde Haare durch die man gerne immer mit den Fingern durchgefahren wäre. Und er hatte verdammt nochmal Muskeln. Er war aus dem Haus Ravenclaw und war in dazu gehöriger Quidditschmannschaft, in der Position des Treibers. Eigentlich mochte ich ihn echt gerne, aber dieses Gefühl von Verliebtheit, das ich so sehr suchte war nicht da.
Dieses Kribneln im Bauch. Der Nervenkitzel wenn er mich ansah und dieses gewisse etwas dieses undefinierbare, dieses bewundernde und besondere in seinem Blick, die wunderschönen Augen in denen fast immer Freude glänzte, diese wunderbare Ausstrahlung, dieses Gefühl von weichen Knien und....
Okay. Okay. Ich wusste ganz genau nach was ich gesucht hatte. Ich hatte nach James Potter gesucht.
Nachdem ich mit Mikel schluss gemacht hatte herschte stets peinliches schweigen zwischen und wenn wir uns sahen, was aber viel schlimmer war, war dass Potter immer halb ausrastete wenn er ihn sah.
In meinen Gedanken vertieft schlief ich ein.

Es war 15:00 Uhr und ich wusste nicht was ich heute noch tun sollte. Mit Tuni konnte ich ja sowiso nichts anfangen, Putzdienst hab ich heute auch nicht und ich wüsste auch nicht wem ich schreiben sollte. Vielmeicht sollte ich ja wirklich Potter einen Brief schreiben. Was sollte denn schon passieren?
Er konnte mich vor allen bloßstellen und ihnen den Brief zeigen. 'Seht mal... Da hat sie doch wirklich geglaubt, dass ich sie mögen würde...'
Aber wenn ich es mir recht überlegte, würde James sowas niemals tun.
Ich hatte durch Remus viel über James erfahren und mitlerweile wusste ich, dass er niemanden lächerlich machen wollte oder änliches. Natürlich in Ausnahme von den Slytherins.
Also fing ich an ihm einen Brief zu schreiben.
Zumindest versuchte ich es, denn nach einer halben Stunde saß ich verzweifelt vor einem Stück Pergament auf dem wenige Worte standen, in meiner Hand balancierte ich dabei meine graue Feder in der mein Name eingraviert war, diese hatte ich letztes Jahr von Mary geschenkt bekommen hatte.
Ich legte die Feder auf meinen Schreibtisch und schloss das Tintenfass. Ich hatte es aufgegeben einen Brief zu schreiben. Vielleicht würde ich es ja zu einem späteren Zeitpunkt noch mal versuchen.
Und vielleicht würde mir da mehr literarisches Geschick liegen.
Noch einmal schaute ich auf die zwei Zeilen zurück, die ich in 30 Minuten geschrieben hatte und und war erschüttert über meine klaglichen Versuche was venünftiges zu schreiben.

Potter. Nein besser: Lieber James.
Ich glaube ich muss dir etwas sagen.

Ich schüttelte den Kopf über mich selber, machte den 'Hand meats Head-Move' und beschloss einfach allein in die Winkelgasse zu gehen. Und mich somit ein wenig abzulenken von Potter. Bei Merlin ich hätte nie gedacht, dass er mir einmal so zusetzen würde.