Kapitel 6 - Familie ✔️

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POV Lyan

Murrend wachte ich auf. Licht schien in mein Zimmer. Matteo lag immer noch auf meiner Brust und schien sich auch nicht lösen zu wollen. Sein einer Fuß lag über meine Beine so dass er seitlich an mir lag. Sein leises und zufriedenes Schmatzen war viel zu knuffig um echt zu sein. Lächelnd fuhr ich mit meiner Hand über seinen Kopf und wanderte kurze Zeit später weiter runter um über seinen Rücken zu streichen. Seine Ohren zuckten bei den Berührungen die ganze Zeit während er leicht anfing sich zu regen. Verschlafen öffnete er seine Augen und sah mir somit ins Gesicht. Erschrocken wich er zurück als er bemerkte dass er auf mir lag.

,,Tut mir leid! Das war keine Absicht. Ich wollte nicht.''
Überfordert zog er sich wimmernd auf die andere Seite des Bettes zurück.
,,Hey Matteo, Kleiner. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich mochte es wie du dich so an mich geschmiegt hast. Mir macht das nichts aus.'' versuchte ich ihn klarzumachen.
Rot werdend sah er mich verwirrt an. ,,Aber...Warum?''
Nun auch verwirrt antwortete ich ihm.
,,Du bist mein Mate? Ich brauch deine Nähe, ohne sie könnte ich nicht überleben. Da hilft auch kein Blut.'' Verstehend nickte er.
,,Apropo Blut. Ich hab Durst. Was ist mit dir? Hast du auch Hunger?''
Nickend beantwortet er mir meine Frage. Also standen wir auf um uns fertig zu machen. Fertig angezogen und frisch gemacht, verließen wir mein Zimmer wieder, um uns auf den Weg in die Küche zu machen. Da dass Schloss in verschieden Regionen eingeteilt ist haben Gäste es so einfacher sich zurecht zu finden.

Man roch schon den leckeren Geruch von Aufbackbrötchen und wenn mich meine feine Nase nicht täuschte auch Speck. Zusammen mit meinem Mate betrat ich den Raum. Meine Mutter stand am Herd und sah auf als sie uns bemerkte. Auf den Tisch standen jede Menge Leckereien die Matteo ziemlich sprachlos aussehen lässt.

,,Guten Morgen ihr zwei. Ich wusste nicht genau was dein Mate so mag also entschied ich mich dazu verschiedenes auf den Tisch zu stellen. Dein Vater kommt auch gleich. Die Schlafmütze bleibt immer ewig wach und kommt dann immer nie aus dem Bett und Mason braucht ja sowieso immer eine Weile ehe er überhaupt daran denkt aufzustehen. Kailey kommt erst später.'' lachend drehte sie sich wieder zum Herd und legte die gebratenen Schinkenstreifen auf einem Teller. ,,Ist gut.'' gab ich  nur halb zuhörend von mir.

Ich zog Matteo neben mich auf einen freien Stuhl. Die anderen beiden gegenüber waren dann für meine Eltern.
,,Darf ich fragen wer Mason und Kailey sind?'' flüsterte Matteo zu mir.
,,Mein Bruder und meine Schwester.'' antwortete ich.

Nachdem der Tisch fertig gedeckt war kam auch mein Vater in die Küche getrottet. Müde setze er sich und griff gleich zur Kaffeekanne um seine Tasse mit der warmen Flüssigkeit zu füllen. Dies passierte kommentarlos. ,,Mh riecht ihr das auch? Ein fremder Geruch. Riecht nach Katze.'' Anscheinend hatte er meinen Mate noch nicht gesehen. Wie denn auch, wenn er mit halb geschlossen Augen, schlaftrunken auf den Boden starrt? Perplex blickten wir ihn alle an. Mein Mate hingegen war das scheinbar jedoch ziemlich unangenehm, weswegen ich aufmunternd seine Hand unterm Tisch in meine nahm.

,,Ja stimmt. Lyan hat seinen Mate gefunden.'' Unbekümmert brachte sie das heraus. Doch es hatte eine große Bedeutung für uns alle. Besonders für unser Reich. Aber auch für Matteo und mich.
,,Mh...Okay...'' Schlürfend trank er weiter aus seiner Kaffeetasse bis er auf einmal hektisch sie wieder absetzt und aufsah.
,,M-Mate??'' Verpeilt sah er auf den verschreckten Katzenhybriden neben mir. Nickend senkte er den Kopf, als sich auch schon ein riesiges Grinsen in seinem Gesicht bildete.
,,Großartig! Ich hoffe nur, dass ihr das Königreich, wenn es soweit ist, vernünftig regiert.''
,,Dafür ist doch noch Zeit, David! Mach den beiden Turteltauben doch keine Angst. Die müssen doch erstmal mit sich klarkommen, ehe sie eine so große Aufgabe übernehmen können.'' schimpfend richtete sich meine Mutter an meinen Vater, während ich nur freudig strahlend auf meinem Mate sah der dass ganze nun ziemlich erleichtert betrachtet.

,,Wie dem auch sei. Ich bin David! Schön dich kennen zu lernen.''
Mein Vater schien ziemlich froh dass ich endlich meinen Seelenverwandten gefunden hatte. Auch meine Mutter schien über diese Erkenntnis sehr glücklich. 
,,Ma-Matteo, Sir.'' den Kopf senkend stellte er sich vor.
,,Ach nicht doch die Förmlichkeiten und Ansehen darfst du mich ruhig auch. Ich bin zwar der König aber du mein Schwiegersohn!'' Strahlend sah er ihn an. Auch wenn er es so sagte, meinte er es nicht exakt so. Die Höflichkeit, die Matteo ihm entgegenbringt, gefiel ihm.

,,König? Darf ich fragen wie das möglich ist? Ich bin verwirrt.''
Matteos zaghafte stimme erfüllte den Raum und ließ alle Augenblicklich stillstehen. 
,,Aber hast du es ihm nicht erzählt?''
Meine Mutter blickte mich verständnislos an.
,,Es war ungünstig ihn damit jetzt auch noch zu konfrontieren. Er war gestern sowieso schon vollkommen fertig.'' rechtfertigte ich meine Entscheidung welche sie nun doch mit Verständnis zu erkennend zeigt.
,,Ach alles nur Gerede. Von wegen ungünstig. Ihr habt geknutscht.'' kam es, wie als wäre es das offensichtlichste überhaupt, aus seinem Mund. Empört sah ihn meine Mutter an. Matteo versank Augenblicklich im Stuhl während seine Wangen hochrot anliefen. Auch an mir ging seine Aussage nicht spurlos vorbei so dass nun meine Wangen ein leichter Rotstich zierte.

Meine Mutter schlug ihm auf den Nacken.
,,Aber sag mal! Manieren verlernt oder was? Das geht uns ja mal überhaupt nichts an.'' Meine Mutter legt großen Wert auf Privatsphäre, so war sie schon immer. Mein Vater hingegen war das komplette Gegenteil. Er war offen, sagt was er denkt und das ging auch meiner Mutter manchmal ziemlich auf die Nerven. Diese Eigenschaft behielt meiner kleiner Bruder Mason.
,,Nimm dir das nicht zu Herzen, Matteo. Er weiß manchmal gar nicht dass er eigentlich ein erwachsener Mann ist.'' Augenverdrehend schmierte sie weiter ihr Brötchen. 

,,Mom können wir zur Lichtung? Ich will Matteo etwas über unser Reich erzählen und ihn auch etwas rumführen.'' In gewisser Weise versuchte ich damit weitere unangenehmen Situationen zugunsten von allen zu vermeiden.  ,,Sicher.'' stimmte sie zu.

Freudig nahm ich Matteos Hand und führte ihn aus der Hintertür raus in den Garten. Den Weg entlanglaufend hielten wir an einer weiteren Tür die uns aus unseren Hinterhof hinaus in den Wald führte. Seine Hand hielt ich dabei fest umschlossen. Immer weiter laufend kamen wir bald an ein paar Büsche und Zweige vorbei die ich einfach zur Seite schob.

Ein wunderschöner Wiesenplatz kam zum Vorschein mit einem kleinen Fluss der hindurchführt. Staunend betrachtet er diesen magischen Ort. Ein Lächeln umschloss seine Lippen. Es schien ihm zu gefallen.
,,Es ist atemberaubend schön ihr.'' hauchte er weiter diesen Ort betrachtend.
,,Ich weiß. Deswegen wollt ich dich auch unbedingt hierherbringen.''
Ich lief weiter und setzte mich nahe ans Ufer an einen Schattenplatz unter einen Baum. Matteo setzte sich neben mich.

,,Willst du mir es nun erzählen?'' merkte er an.
,,Oh stimmt. Natürlich. Also du kennst Vampire ja sicherlich schon von Erzählungen her und naja wir leben in verschiedenen Königreichen. Jedenfalls sind wir eines davon. Mein Vater ist eher unter den Namen König David bekannt. Meine Mutter unter Königin Maria und ich unter Prinz Lyan. Ich bin der Nachfolger von meinen Vater und wenn es an der Zeit ist, übernehme ich die Stelle meines Vaters mit meinem Mate an meiner Seite. Hier kommst du dazu. Du wirst nämlich mit mir regieren. Das hat aber noch ein wenig Zeit.''

Seine Reaktion war zu erwarten. Er war unschlüssig was er davon halten sollte. Doch irgendwie schien er davon aber auch nicht ganz abgeneigt. Fragt sich nur welche Sorgen ihn gerade plagten.

,,Ob ich geeignet dafür bin?'' 
,,Natürlich, Matteo! Sonst wärst du doch wohl kaum mein Mate.''
Nun doch etwas sicherer nickte er.

Doch plötzlich spannte er sich an und wurde ziemlich rot im Gesicht. Besorgt sah Ich ihn an. Was war denn nun los?
,,Hey alles okay, Kleiner?''
,,Ja, Ja alles gut.'' Schluckend drehte er sich leicht weg. Schulterzuckend hörte ich den Bach weiter beim rauschen zu. Mein Mate neben mir beruhigte sich anscheinend auch wieder nach einer Weile.
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1313 Wörter

Connected Since The Beginning (Boyslove)Where stories live. Discover now