Kapitel 24 - Etwas Stimmt Nicht ✔️

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POV Matteo

Murrend wachte ich auf der Couch im Schloss auf. Lyan lag neben mir und schlief noch. Eine Decke lag ausgebreitet über uns. Eine Tasse mit einer dampfenden Flüssigkeit stand auf dem Tisch. Wahrscheinlich Tee. Ich streckte mich zum Tisch aus um die Trockenheit in meinem Hals los zu werden. Die warme Flüssigkeit rann meine Kehle runter und hinterließ ein warmes, angenehmes Gefühl im Bauch und Hals. Der Kamin spendete sowohl den Raum als auch mir zusätzliche Wärme. Ich sah einige Zeit den Flammen zu bis die Tür aufging.

,,Oh gut, du bist wach.''
Maria kam rein und setzte sich auf einen der Sessel.
,,Was ist passiert? Warum liege ich auf dem Sofa?'' fragte ich sofort. Ich wusste nur dass wir in der Schule waren und Mittagspause hatten. Lyan, Mason, Linus und Elay waren auch da. Doch was danach passiert ist, weiß ich nicht mehr.

,,Lyan meinte du seist den ganzen Tag schon etwas müder und anhänglicher gewesen. Du bist eingeschlafen, deswegen hat euch Mason abgemeldet und Lyan hat dich hierher gebraucht. Er sagte dass es komisch sei da du, wie auch sonst, genug geschlafen haben sollst. Er ist sehr besorgt, sogar David musste mir helfen ihn zu beruhigen. Lyan hat erst richtig Ruhe gegeben als wir unsere Einstimmung gegeben haben sich zu dich zu legen.''

Ein Murren ertönte neben mir. Lyan streckte seine Arme mit geschlossen Augen in meine Richtung und versuchte sich an mich zu kuscheln. Ich kicherte und nahm seine klammernde Hand in meine. ,,Lyan, wach auf.'' Ich stupste mit meinen Finger seine Wange an, doch wieder ertönte nur ein unzufriedenes Murren.

,,Er war schon immer eine richtige Schlafmütze. Komisch, wenn man bedenkt, dass er ein Vampir ist und eigentlich keinen Schlaf wirklich benötigt.'' lachte Maria.
,,Ich geh dann mal wieder, sagt Bescheid wenn ihr was braucht. Falls es dir schlechter geht, scheu dich nicht und sag mir bitte auch Bescheid, dann rufe ich einen Arzt und wir schauen mal was die Ursache ist.'' Erklärte Maria fürsorglich. Ich nickte und bedankte mich, dann verließ sie das Wohnzimmer wieder.

,,Geht's dir besser?'' Lyan blickte zwar müde aber auch besorgt zu mir. Ich hatte mich mit dem Ellenbogen auf der Couch abgestützt, er jedoch lag auf den Rücken und schaute zu mir auf.
,,Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau.'' Verwirrt sah Lyan mich nun an. ,,Was meinst du?''
Ich zuckte mit den Schultern, ich wusste es ja selbst nicht. Ist es nur ein Unwohlsein, etwas ernstes oder wieder eine Erkältung oder vielleicht ist es ja auch was ganz anderes?
,,Ich bin sehr müde in letzter Zeit, möchte mehr bei dir sein, dir näher sein als sonst. Ich weiß nur nicht wie, es ist komisch und dieses Gefühl hatte ich noch nie. Es ist als wenn etwas unvollständig ist, als ob etwas fehlen würde. Mir ist andauernd kalt ohne dich und mein Hals tut weh. Ich verstehe es nicht, Lyan.'' versuchte ich meine Gefühle der letzten Tage zu erklären. Es ist verwirrend und verzweifelnd wenn man sich selber, seinen Körper und seine Gefühle nicht versteht. Dabei dachte ich, ich hätte mich schon gut in der Bibliothek Informiert. Anscheinend gibt es doch noch einiges was ich wissen sollte. Mein Mate blickte mich überrascht an.

,,So geht's mir auch und so genau verstehe ich es auch nicht, aber ich glaube dass es was mit der Mate Verbindung zu tun hat. Warum sonst würden wir beide uns so fühlen?'' Lyan fühlt auch So? Also bin ich damit nicht allein? Ich nickte, erleichtert darüber mit ihm geredet zu haben.

,,Am besten bereden wir das nochmal mit meiner Mutter.Sie weiß sicherlich mehr darüber als wir gerade.''

,,Wann willst du mit ihr sprechen?'' fragte ich.
,,So früh wie möglich. Ich will nicht, dass es dir schlechter geht.'' erwiderte Lyan fürsorglich.
Meine Wangen fingen wieder an zu glühen und peinlich berührt versuchte ich mich in der Sofalehne zu verstecken. ,,Hör auf mich dauernd in Verlegenheit zu bringen.'' murrte ich unverständlich in den weichen Stoff. ,,Na komm. Wir haben schon viel zu lange geschlafen.'' Lyan versuchte mich vom Sofa zu ziehen, doch ich war viel zu lustlos um gerade irgendwas zu machen. Kommentarlos und ohne nachzudenken hielt ich einfach meine Arme hoch. Überrascht sah Lyan mich an, hob mich dann aber wenig später auf seinen Arm. Meine Beine legte ich um seine Hüfte und meine Arme um seinen Hals. So liefen wir aus dem Wohnzimmer raus um Lyan's Mutter zu suchen.

,,Mason, weißt du wo Mutter ist?''
Verwundert hob ich meinen Kopf. Mason stand vor uns und hielt ein Eis in der Hand. Erfreut sah er zu uns. Ob er sich wohl auch gesorgt hat?
,,Erstmal schön, dass ihr wieder wach seid. Ich weiß nicht wo sie ist aber ich hab sie die Treppen hoch gehen sehen. Sie lief in die Richtung zu Vaters Büro. Vielleicht dort?'' Lyan nickte und machte sich wieder auf dem Weg. Auch Mason ging wieder seiner Beschäftigung nach.

Nachdem wir gefühlt das halbe Schloss abgelaufen sind, klopfte Lyan an einer großen Tür. Von drinnen ertönte ein 'Herein', was Lyan wieder in Bewegung setzte und das Zimmer betrat. Ich sah auf und wollte runter als ich sah dass sowohl Marias als auch Davids Blick auf mir lag. Lyan setzte mich ab, hielt mich aber bei sich in der Nähe.

,,Wir wollten mit dir über was reden, Mutter.'' Sie nickte. ,,Wir reden später weiter, David.'' wandte sie sich an Lyan's Vater ehe sie sich umdrehte und wir den Raum wieder verließen. Maria führte uns den Weg zur Bibliothek lang.

,,Hier können wir in Ruhe reden. Was ist los? Hat es was mit Matteos Müdigkeit zu tun?''
Wir setzen uns an einen Tisch weiter abseits. Ich sah zu Lyan auf, wusste nicht wie ich es erklären sollte, doch er fing schon wieder an zu sprechen. ,,Nun ja also es ist so. Wir glauben dass es was mit der Mateverbindung zu tun hat. Matteo und auch ich fühlen uns in letzter Zeit viel müder als sonst, wollen dauernd beieinander sein und auch gesundheitlich geht es uns schlechter, besonders Matteo.''

Maria nickte und schien zu überlegen.
,,Ich glaube ich hätte da eine Vermutung, doch sicher bin ich mir nicht. Ihr habt euch noch nicht markiert, oder?'' fragte sie.

Wie auf Knopfdruck wurden sowohl Lyan als auch ich rot.
,,Also, naja, nein. Aber was hat das damit zu tun?'' Lyan blickte ratlos zu ihr.
,,Es ist wie, als ob ihr euch noch nicht vollständig akzeptiert habt. Eure Verbindung wurde je besser ihr euch kennengelernt habt und je näher ihr euch standet stärker und innerlich seid ihr beide bereit, doch durch den nicht vorhandenen Biss ist es wie eine Abweisung.'' erklärte sie.

Überfordert ließ ich diese Information erstmal sacken. Auch Lyan schien erstmal darüber nachzudenken. Es würde Sinn ergeben und je mehr ich darüber nachdachte desto verlockender klang es. Ich vertraue ihm, mehr als jeden anderen. Ich hätte mir niemand besseren als meinen Mate vorstellen können, wir sind schließlich füreinander bestimmt und auch wenn wir uns noch nicht lange kennen, fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Unsicher sah ich zu Lyan. Ich wusste wie ich darüber dachte, wusste dass ich für die Markierung bereit war, doch wie dachte Lyan darüber? War er bereit? Akzeptierte er mich?
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1184 Wörter.

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