Kapitel 72: Special 13: Pheromonen Drop

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POV Matteo

Lyan hielt meine Hand fest in seiner. Auch er war stark besorgt. Meine andere Hand lag, wie so oft in letzter Zeit, beschützend auf meinem Bauch. Ich war immer noch etwas benommen und verstand nur wenig was gerade passiert.

,,Ihnen müsste bereits aufgefallen sein, dass sie Pheromone, bis auf die ihres Mates und gleichzeitig dem Vater des Kindes, nicht warnehmen können."
Fing der Arzt zu sprechen an. ,,Das liegt daran, dass sie in sehr kurzer Zeit einen Überschuss an Pheromonen, um genauer zu sein Alpha Pheromone, ausgesetzt waren und demzufolge ihr, bereits sowieso schon empfindlicher Körper, darauf reagiert indem er alle potenziellen gefährlichen Pheromone für sie und das Kind ausblendet."

Ich blickte zwischen Lyan und den Ärzten hin und her. Auch er schien zu bemerken was meine eigentliche Sorge war. ,,Dem Baby geht's gut, Mat." Flüsterte er. Ich atmetete erleichtert aus. ,,Und für wie lange wird er das nun haben? Es geht doch wieder weg oder?" Lyan's Worte richteten sich an den Arzt vor uns. Der Arzt lächelte und nickte. ,,Ja, allerdings ist das je Patient unterschiedlich. Meistens ist es jedoch nicht mehr als 6 Monate." Geschockt sah ich zu den Ärzten und dann zu meinem Mate. ,,Sie können aber mit den Pheromonen ihres Mates gegenwirken. Die Pheromene des Mates wirken beruhigend und helfen seinem Körper und Geist sich wieder sicher zu fühlen. Auch hilft es sich nach und nach wieder anderen Pheromonen auszusetzen."
sprach der Arzt vor uns zuversichtlich mit einem Lächeln. Lyan und ich atmeten gleichzeitig erleichtert aus.
,,Eines weiteren kann ich euch mitteilen, dass euer Baby ein Vampir ist, das bedeutet dass Matteo Blut zu sich nehmen muss. Aber das müsstet ihr ja bereits wissen, soweit wie er mittlerweile ist." Das stimmt. Unser Baby war bereits 12 Wochen alt!

,,Gut, das wäre es von unserer Seite aus, habt ihr beide sonst noch Fragen?"
Wir beide schütteln etwas zögernd den Kopf. Der Arzt blickte uns einige Zeit lang an, bis er erneut zu sprechen begann. ,,Sollten sie welche haben, können sie mich jederzeit unter dieser Nummer erreichen." Er reichte Lyan seine Visitenkarte und stand dann auf, um den Raum zu verlassen. ,,Ach ja, sie können dann morgen entlassen werden, Herr Preston."

Eine Nacht im Krankenhaus. Ich blickte zu Lyan neben mir. Ob er hier bleiben darf? Mein Blick schwenkte zu dem Arzt an der Tür. ,,Herr Evans darf selbstverständlich die Nacht über hier bleiben." Er lächelte als ob er genau wusste woran ich dachte und verließ dann den Raum. Ich seufzte. Diese ganze Situation war mir einfach viel zu viel auf einmal. ,,Alles gut? Deine Ohren zucken wieder wie wild." Sprach Lyan besorgt aber auch ein klein wenig neckend. ,,Ich brauche etwas frische Luft." Murmelte ich und stand auch direkt auf. Mir wurde dunkel vor den Augen und ich kippte etwas zur Seite um, wurde aber direkt aufgefangen, bevor ich auch nur den Boden ansatzweise erreichen konnte. ,,Bist du dir sicher? Soll ich einen Rollstuhl besorgen?" Lyan stütze mich etwas von der Seite. Ich schüttelte den Kopf und lief einfach weiter. Es nervte mich, wie schwach ich momentan war. Nicht nur war ich schon ein Omega und dadurch gesellschaftlich benachteiligt, nein ich war nun auch körperlich benachteiligt. Ich freute mich aufs Kind, aber ich hatte das Gefühl mir wurde auch viel genommen. Ich hörte laute Schritte sowohl vor als auch hinter mir. Ich blickte nur auf meine Beine und lief gerade aus weiter, meinen Ziel, der Garten des Krankenhauses, näher kommend. Zwei Arme griffen mich von vorne und ich schreckte sofort zurück und stieß gegen die Brust meines Mates. Vor mir stand Herr Selber, der Chef meiner Firma. Verlegen lächelte er. ,,Können wir kurz reden?"
Lyan grummelte aufgebracht und beschützerisch hinter mir, machte jedoch keine Anstalten mich aufzuhalten, also nickte ich.

Ich trank einen Schluck vom heißen Tee des kleinen Pappbechers. Herr Selber räusperte sich neben mir. ,,Es tut mir leid, was da im-" ,,Nicht." Fing ich an. Mein Kopf drückte unangenehm und mir wurde wieder schlecht, als ich an die Ereignisse zurück dachte. Normalerweise wusste ich immer allein an den Pheromonen wer neben mir saß, aber ich spürte nichts. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem einsam. ,,Okay, das ist total okay." Eine kurze Pause als er einen Schluck von seinem Kaffee nahm. Ich mochte den Geruch noch nie, doch heute war ich dankbar für alles was ich wahrnehmen konnte. ,,Darf ich fragen wie es dir geht?" Ich überlegte. Wie sollte es mir gehen? ,,Sind sie hier als Arbeitgeber?" Ich drehte mich um und sah ihm nun das erste Mal seit unserer Konversation in die Augen. Sein Blick wurde unsicher, doch schüttelte er den Kopf. ,,Ich sagte bereits bevor, dass das nicht nur meine Intention ist. Es mag für sie wahrscheinlich komisch sein, dass ein höher gestellter Alpha mit ihnen, ein Omega und dazu auch noch ein einfacher Angestellter, befreundet sein will, aber für mich macht es mehr als Sinn. Sie stechen heraus, Herr Preston." Er lachte etwas.
,,Ihr Alpha und Mate ist wohl der junge Mann von eben. Er war vorhin auch da, richtig? Er kann ja ordentlich knurren." Er nickte und lachte anerkennend, was eher ironisch und beleidigend klang.

Verwirrt blickte ich ihn an. Die Art wie er sprach, war mir komplett fremd. Was für ein Mensch war er um sich so unbeschwert und frei zu äußern? Waren alle Alphas so? Nein, Lyan ist nicht so.
,,Wenn Sie sich über meinen Mate lustig machen, können sie gerne wieder gehen." Ich wollte gerade aufstehen, als mich seine Worte zurückhielten.
,,Euer Baby. Geht es eurem Baby gut?"
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923 Wörter.

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⏰ Last updated: Jan 05 ⏰

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