Kapitel 17 - Erster Schultag ✔️

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Pov Matteo

Ein schrilles und lautes Geräusch ertönte. Erschrocken wachte ich davon auf und drückte mir ängstlich die Augen zukneifend die Hände auf meine Ohren. Verschlafen wachte nun auch mein Mate auf. Schnell schaltete er den Wecker aus. Noch etwas verschreckt von der Situation löste ich mich langsam aus meiner angespannten Position und sah Lyan dankbar an.

Besorgt strich er mir über die Ohren.
,,Alles in Ordnung? Dein Gehör ist ziemlich empfindlich was?''
Seine Morgenstimme bereitet mir jedes Mal aufs Neue ein Schauer. Ein schöner Kontrast von dem schrecklichen Geräusch von eben. Seine Stimme ist echt angenehm und beruhigend. Ich nickte und genoss seine kleine Massage an meinen Ohren. Ob er sie mir wohl mal kämmen will? Ich hab das bis jetzt immer alleine gemacht und sonst lass ich niemanden auch gerne bei so sensitiven Stellen ran aber irgendwie will ich dass er das macht. Natürlich nur an meinen Ohren! Mein katzenschweif ist auf andere Art empfindlich.

,,Lyan? Kannst du mir helfen meine Ohren zu bürsten?'' Begeistert nickte er.
,,Klar. Aber später. Wir müssen uns erst fertig machen.'' Ich nickte.
Erst jetzt realisierte ich, dass eine neue Woche angefangen hat. Maria hat uns am Freitag mitgeteilt dass wir am Montag wieder zur Schule können und dass auch ich diesmal hin gehe. Ich bin ziemlich aufgeregt, aber auch gespannt was mich erwartet. Ob es sehr viel anders sein wird als der Unterricht Zuhause? Wir standen auf und machten uns auf den Weg ins Bad. Zusammen putzten wir unsere Zähne und zogen uns abwechselnd im Bad um.

Fertig mit der Morgenroutine schnappte ich mir begeistert die Bürste auf der Kommode und lief zu Lyan. Kichernd nahm er sie mir ab und führte mich zu einen Stuhl im Raum. Er begann vorsichtig und sanft durch mein Fell zu bürsten. Schnurrend zeigte ich ihn, dass es angenehm ist. Das fühlte sich so gut an! Besser als wenn ich es mache. Er fährt mir ab und zu durch meine Haare was mich zusätzlich noch lauter schnurren ließ. Er legte die Bürste wieder bei Seite nachdem er fertig war. Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Küche. Auch wenn ich keinen Hunger hatte wollte lyan's Mutter immer dass wir wenigstens eine Kleinigkeit aßen. Zusammen saßen wir also am Tisch und knabberten eher lustlos an unserem toast.
,,Matteo, Ich glaube dass du nicht mit Lyan in eine Klasse kommst. Dafür aber mit Mason. Ich hoffe es stört dich nicht allzu sehr.'' Etwas enttäuscht nickte ich. Wenigstens ist aber Mason noch da. Auch wenn wir nicht wirklich miteinander sprachen so war ich froh wenigstens eine bekannte Person in der Nähe zu haben.
,,Vielen Dank Maria. Ich weiß deine Mühe zu schätzen auch wenn es natürlich trotzdem schade ist.''
Sie nickte verständnissvoll.
,,Ist ja nur im Unterricht so. In der Pause könnt ihr einander sehen.''
Ich nickte. Auch Lyan schien nun wieder etwas motivierter. Er hielt sich eher ruhig und hörte lieber zu. Sein müder Gesichtsausdruck verriet wie wenig Lust er auf diesen Schultag hatte. Ich hingegen war aufgeregt. Ich wusste nicht was auf mich zukommen wird. Was wenn ich mich blamier oder die Leute da mich hassen werden? Lyan wird ja auch nicht immer zur Stelle sein sobald es mir schlecht geht. Nun wurde ich doch ein wenig unsicher.

,,Morgen.'' kam vom Türrahmen. Ein unmotivierter Mason kam in die Küche getrottet. Er schnappte sich eine Schüssel aus den unteren Schrank und schüttete sich Müsli und Milch in das runde Gefäß. Dann setzte er sich auf die Küchentheke und verspeiste sein Frühstück.

,,Dass du immer auf der Anrichte sitzen musst.'' schmunzelte Maria vor sich hin. Anscheinend tat er dies öfter.
,,Wir müssen gleich los, Mama.'' meinte mein Mate neben mir. Sie nickte und schnappte sich alles was sie braucht. Auch wir schnappten unsere Ranzen. Ich borgte mir den alten von Lyan. Maria versprach sie würde mir noch einen kaufen, so wie das restliche Schulzeug welches ich benötige.

Zu viert machten wir uns auf dem Weg zum Auto.
,,Was ist mit Kailey? Muss sie nicht auch in die Schule?'' fragte ich Lyan.
,,Doch, aber sie wird von meinem Vater gebracht. Sie geht auf eine andere Schule und diese ist in der entgegengesetzen Richtung.''
Verstehend nickte ich. Wir setzten uns ins Auto. Mason saß auf dem Beifahrersitz während Lyan und ich es uns auf den Rücksitz gemütlich machten. Wir schnallten uns an und schon ging es los.

(...)

,,Tschüss bis nachher ihr drei!"
Winkend fuhr Maria wieder davon.Mit unsicheren Schritten folgte ich meinem Mate und dessen Bruder auf den Weg ins Schulgebäude. Mehrere Gruppen von Schülern standen auf den Schulhof. Einige sahen neugierig zu uns. Näher an Lyan laufend betraten wir das recht gepflegte Gebäude.
,,Also zu erst solltest du ins Sekretariat und deinen Stundenplan sowie Schulbücher abholen.'' meinte Lyan.So machten wir uns auf den Weg. Es waren Bilder von Klassen und Auszeichnungen an den Wänden. Auch Vitrinen mit Pokale waren zu sehen.
,,So ich warte draußen und begleite dich dann zu unserem Klassenraum. Lyans ist auch nicht weit von da aus.''
Ich nickte und betrat das Zimmer nach dem Anklopfen.

,,Guten Morgen.'' begrüßte die Frau am Tresen mich. Ein leise Begrüßung gab auch ich zurück.
,,Ich bin hier um meine Sachen abzuholen. Ich bin Matteo Preston.''
Sie nickte und gab etwas in ihren Computer ein. ,,Richtig.'' meinte sie. Sie nahm einige Bücher von einer Ablage und überreichte sie mir.,Den Stundenplan holte sie vom Drucker. Genauso wie ein weiterer Zettel. Klasse und eine Besorgungsliste waren darauf versehen. Ich bedankte mich und nachdem ich mich verabschiedete, verließ ich den Raum auch wieder.
,,Ah da bist du ja.Wir müssen hier lang.'' fing Mason als erster wieder an zu sprechen. Wir liefen ein Stück und kamen an Türen mit verschiedenen Nummern vorbei. An einer Tür mit der Aufschrift '303' blieben wir stehen.
,,So ich muss weiter. Wir sehen uns später in der Pause.'' sagte Lyan. Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange, welcher mich verlegen wegschauen ließ. Immerhin stand sein Bruder noch hier und wir waren mitten im Schulgang der nur so vor weiteren Schülern trotzte. Dennoch freute es mich, dass er sich nicht scheute unsere Beziehung in der Öffentlichkeit zu zeigen.

,,Komm schon. Der Unterricht fängt gleich an.'' meinte Mason gespielt genervt. Oder war er vielleicht wirklich genervt? Aber er lachte.

Ich winkte Lyan noch ein letztes Mal zum Abschied ehe ich und Mason den Raum betraten. Alle Blicke lagen auf uns. ,,Oh, du bist neu hier richtig?Dann bist du wohl Matteo.'' Fang der Lehrer mich ab. Ich nickte. Manche fingen an zu tuscheln.Doch viel könnte ich nicht entziffern. Irgendwas mit 'süß'.

Mason ging auf seinen Platz am Fenster. Unschlüssig stand ich vorne und wusste nicht was ich nun tun sollte. ,,Willst du dich nicht schonmal vorstellen?''  Wenn es nach mir ginge würde ich verneinen und sofort wieder raus rennen, doch dies würde nur unfreundlich wirken also nickte ich.
,,Ich bin Matteo Preston. Ich bin sechzehn Jahre alt.''
Meine Wangen erröten sich und um dies zu verstecken senkte ich meinen Blick. Einige fingen an zu kichern. Der Lehrer seufzte.
,,Ich bin übrigens Herr Margaret und wir haben jetzt Deutsch. Du kannst dir einen Platz aussuchen, wenn du magst.''
Ich nickte. Mason wank mich zu sich und klopfte neben sich auf den freien Platz. Ich ließ mich neben ihn auf den Stuhl fallen. Stechende Blicke bohrten sich jedoch weiterhin in meinen Rücken. Warscheinlich waren dass die zwei Mädchen die mich auch vorn schon als ich reinkam so ausgiebig musterten.
,,Alles gut? Du wirkst angespannt.''
Flüsterte Mason besorgt. Ich nickte und versuchte mich weiterhin auf den Unterricht zu konzentrieren.

(...)

Ich verließ gerade den Raum von Physik, unserer 4ten Stunde. Ich habe ein wenig länger gebraucht beim einpacken weshalb Mason schonmal vorgegangen ist. Wir hatten jetzt Hofpause. Der Flur war nun weniger befüllt, innerlich war ich darüber erleichtert. An diese Ruhe könnte ich mich gewöhnen. Meine Ohren waren ziemlich empfindlich. Zwei vampire kamen um die Ecke. Es waren die zwei Mädchen von vorn, die mich so anstarrten.
,,Na wen haben wir denn da?''
Angewidert sahen sie mich an.
,,Sag mal wieso riechst du nach unseren Prinz? Was hast du mit ihm gemacht?" sprach die eine.
,,Spielst ein auf unschuldiges Kätzchen, dabei hast du warscheinlich jede Menge komischer Dinge in deinen Kopf.'' zischte die andere. Ich fühlte mich unwohl. Sie umkreisten mich und versuchten mich so, langsam in die Enge zu treiben. Schleichend kamen sie näher.
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1393 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Onde as histórias ganham vida. Descobre agora