Kapitel 4 - Kennenlernen ✔️

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POV Matteo

Staunend betrachtete ich das riesige Gebäude vor mir. Das Schloss in dem er leben soll, war riesig. Ich wusste ja dass Vampire es liebten in alte und große Gemäuer zu leben. Doch dass sie so groß sind, schien mir wieder ganz neu. Neben mir ertönte ein süßes kichern. Mein angeblicher Mate sah mich so komisch an.
,,Was denn?'' fragte ich leicht verunsichert.
,,Nichts! Es ist nur, dass du grad ziemlich süß aussahst wie du so staunend mein Zuhause betrachtet hast.''
Hitze stieg mir in die Wangen. Dieses Kompliment brachte mich vollkommen durcheinander. Schnell schlug ich mir die Hände vors Gesicht um meine roten Wangen zu verdecken. Wieder ein kichern.
,,Du bist so knuffig. Komm meine Familie wartet schon.'' sagte er und nahm meine Hände vom Gesicht um sie mit seiner zu verschränken. Mein Herz fing wieder stärker an zu schlagen.

Mit diesen Worten liefen wir langsam zur Eingangstür, die aus einer Doppeltür bestand. Vor ihr standen zwei stark aussehende Männer die, die Tür versperren. Doch als sie meinen Mate und mich sahen sofort Platz machten. Mit einem: ,,Guten Tag Prinz!'' Begrüßten sie ihn. Ich war etwas verwundert darüber wie sie ihn nannten. Prinz?! Wahrscheinlich nur ein Kosename, versuchte ich meine Neugier und Verwirrung zu bedecken.

Die Tür ging auf und wir schritten ein. Unsicher über das was mich erwartet, versteckte ich mich hinter den Rücken des Mannes der mich hierher brachte. Um mir ein sicheres Gefühl zu geben schlang ich zusätzlich noch meine Rute um meine Hüfte.

,,Mutter, Ich bin zurück!'' schrie er einmal durch den Eingangsbereich.
Eine Tür öffnete sich und eine Frau erschien im Türrahmen. Sie sah dem Vampir ziemlich ähnlich.
,,Das ist schön, Lyan. Hast du alles besorgen können? Wie ich sehe nicht nur die Sachen von der Liste.'' fragte die Frau lächelnd, den letzten Satz flüsterte sie. Ich verstand nicht was sie meinte weswegen ich annahm, dass sie mich anscheinend nicht sah, was vielleicht auch besser wäre. Ich bin viel zu überfordert mit der Situation wie ich feststellen musste. Ich presste mich mehr an den Rücken und nahm sein T-Shirt zwischen meine Finger um mich abzulenken. Ich konzentrierte mich zusätzlich auf seinen Duft. Langsam beruhigte ich mich wieder. Seine Nähe tat mir unglaublich gut.

,,Hey, Kleiner! Was machst du da?''
Erschrocken wich ich zurück als die Stimme meines Mates ertönte. Unterwürfig legte ich meine Ohren an und sah nach unten.
,,Tut mir leid. Ich- Ich wollt nicht unhöflich sein, kommt nicht mehr vor.'' murmelte ich leicht panisch. Ich hatte Angst. 'Was wenn er mich jetzt bestraft?' schoss mir durch den Kopf, doch den Gedanken bereute ich im nächsten Moment wieder. ,,Was redest du denn da?'' besorgt sah er mich an, genauso wie die Frau die mich nun zu bemerken schien. Skeptisch blickte ich zurück. Er ging ein Schritt auf mich zu und hob seine Hand. Erschrocken wich ich zurück und hob meine Hände abwehrend.
,,Hey. Schon gut, wir tun dir nichts.'' Während er dies sanft zu mir sagte, legte er seine Hand an meine Wange. Langsam ließ ich meine Hände wieder sinken und beruhigte mich wieder.
,,Ich glaube es ist besser wenn du mit ihm hochgehst. Ich bereite das Essen fertig vor und bring es euch dann hoch. Er soll sich erstmal ausruhen. Er scheint ziemlich aufgewühlt.''
Verständnisvoll sah die relativ jung aussehende Frau mich an und strich mir einmal sanft über den Kopf. Meine Ohren zuckten leicht, bei dieser fremden Berührung. Lächelnd nahm sie ihre Hand wieder von meinem Kopf.

,,Da hast du ja einen ziemlich süßen Mate abbekommen was?''
,,Woher weißt du...?''
,,Ich bin deine Mutter, Lyan. Mir entgeht sowas nicht. Deine Blicke sagen tausend Worte und nun geht hoch.''


Sichtwechsel: POV Lyan

Ich gab ihr noch schnell meinen Rucksack mit den Lebensmitteln und machte mich dann auf den Weg nach oben. Wir betraten mein Zimmer welches mein kleiner Hybrid sich auch gleich staunend ansah. Es war eigentlich ziemlich schlicht gehalten für einen siebzehnjährigen Teenager wie mich.
,,Wie heißt du eigentlich? Wir hatten nicht wirklich die Gelegenheit Fragen zu stellen.'' Ich wollte unbedingt mehr über ihn wissen. Er schien so verschlossen und verängstigt. Das machte mir Sorgen.
,,Ma-Matteo. Du heißt Lyan, richtig?''
,,Ja aber woher?'' fragte ich überrascht zurück.
,,Die Frau nannte dich so.''
Nun fiel es mir wieder ein. Er war anscheinend sehr aufmerksam.

,,Oh ja stimmt. Das war meine Mutter. Willst du dich vielleicht hinsetzen?''
Fragend sah ich ihn an und zeigte dabei auf das Sofa in meinem Zimmer. Schüchtern lächelte er und nickte. Zusammen setzten wir uns. Was mich jedoch störte war dass er am anderen Ende des Sofas saß und anscheinend seit der Situation vorhin auf Abstand ist. Wahrscheinlich war es ihm noch unangenehm.

,,Matteo? Du brauchst keine Angst haben, ja? Ich könnte dir nie absichtlich wehtun. Du bist mein Mate. Meine zweite Hälfte. Ich kann ohne dich nicht leben.''

Er trug schon wieder diesen verwirrten und überforderten Blick. Er wusste anscheinend nicht wieso ich ihm das erzählte.
,,Was ist passiert? Warum hast du solche Angst? Wer hat dich so verletzt?'' 
Er wimmerte wieder leicht und sah traurig auf den Boden. Diese Art von Fragen waren zu früh wie feststellen durfte. Ein schlechtes Gewissen machte sich breit.
,,Nein! So meinte ich das nicht.'' 
Ich rückte näher zu ihm und hielt meine offenen Arme hin. Er verstand nicht ganz worauf ich hinauswollte, weshalb ich ihn einfach in meine Arme zog. Überrascht japsend zuckte er zusammen, schmiegte sich aber dann näher an meine Brust, als er es verstand. Mich freute es dass er meine Berührungen anscheinend genoss. Sonst wäre er wohl schon längst wieder auf Distanz. Ich hoffte in diesem Moment einfach, dass er mit mir reden würde, wenn ich zu weit gehen würde.

Ich strich ihm währenddessen über den Kopf und kraulte seine Ohren. Er schien sich langsam zu entspannen und fing sogar an zu schnurren als ich ihn an einer scheinbar empfindlichen Stelle kraulte. Sein Atem war gleichmäßig und er war nicht mehr so aufgeschreckt wie am Anfang. Das ließ auch mich gleichruhiger werden.

Matteo war so nah, sein Geruch benebelte mich. Er ließ mich innerlich verrückt spielen so sehr wollte ich ihn bei mir haben. Das war alles so neu aber ich liebte dieses Gefühl und wollte es nie wieder missen.

Die Tür ging auf und meine Mutter betrat mit zwei Schüsseln die Tür. Überrascht sah sie uns an. Schnell fing sie sich aber wieder und stellte die Schüsseln auf meinem Schreibtisch. Matteos Ohren zuckten direkt bei dem Geräusch. Als er meine Mutter sah weiteten sich seine Augen und er löste sich von mir. Seine Wangen nahmen einen Rotstich an. Er sah so unfassbar niedlich aus wenn er so schüchtern ist. Der Gedanke brachte mich zum kichern. Meine Mutter sah uns nur wissend mit einem Schmunzeln an und verließ Kommentarlos mit einen kleinen zwinkern wieder mein Zimmer.

Ich wollte Matteo und mich nicht vor sie und meinen Reich zu verstecken. Im Gegenteil. Ich wollte jeden wissen lassen wie viel er mir bedeutet, auch wenn es meine Mutter sowieso schon wusste, wie sehr mein Mate mir bedeutet.
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1147 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Where stories live. Discover now