Kapitel 64 - Special 5: Überraschung (2) ✔️

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POV Matteo

,,Geheim.'' murmelte er und hielt sich gespielt ernst einen Finger vor die Lippen ,,Was hältst du davon wenn wir uns davon schleichen?'' fragte ich. ,,Von deiner eigenen Party?'' fragte er eine rhetorische Frage zurück. Ich nickte. ,,Und wie stellst du dir das vor? Du kennst unsere Eltern, sie haben ihre Augen überall.'' Ich lachte und gab ihm innerlich den Punkt. ,,Ich glaube du vergisst, dass du mit einem Hexer zusammen bist.'' Ich entfachte, zur Demonstration, einen kleinen Tornado in meiner Hand. Er lächelte stolz und verwickelte mich in einen vergleichsweise kurzen Kuss. Oh man. So langsam bekam ich das Gefühl meine Heat zu bekommen, so sehr wie ich ihn will. Ich wollte so schnell es ging von hier verschwinden. ,,Deine Augen sind lila. Alles okay?'' Er strich mit seinem Finger beruhigend über meine Wange und ließ seinen Blick dabei besorgt über mein Gesicht wandern. Etwas verwirrt nickte ich. ,,Alles gut. Ich reagiere heute nur ziemlich empfindlich auf deine Berührungen.'' versicherte ich ihm. Er nickte lächelnd, wandte den Blick aber nur ungern von mir ab. ,,Dann würde ich vorschlagen, zieh dir was bequemeres an und pack deine Tasche damit wir loskönnen?'' Ich nickte und machte mich auf dem Weg. 

,,Also wie wäre es mit der Hintertür? Ein Zauber und die Tür ist offen.'' schlug ich vor. Lyan wollte gerade antworten als Kailey in unserer Blickfeld kam. Sie hielt ihr Handy in der Hand und wollte wahrscheinlich gerade nach oben in ihr Zimmer. Ihr Blick schwenkte zwischen mir und Lyan hin und her. Die mittlerweile 16-Jährige schüttelte ihren Kopf und lief an uns vorbei. ,,Ich habe nichts gesehen, falls jemand fragen sollte.'' sagte sie und verschwand nun vollständig die Treppe nach oben. Erleichtert seufzten wir und beeilten uns so schnell wie möglich das Gebäude zu verlassen. Mit unseren Taschen liefen wir zum Parkplatz zu Lyans Auto. ,,Ich mache mir ehrlich Sorgen. Bist du sicher, dass du es nicht bereuen wirst die Party verlassen zu haben?'' Ich lächelte und blieb automatisch ebenfalls stehen als mein Mate nicht mehr hinterher kam. ,,Lyan.'' fing ich zu sprechen an. ,,Das glaubst du doch nicht wirklich? Wann habe ich es je bereut dich zu wählen, außer natürlich beim Chemie-Projekt in der 11. Klasse?''  Er kicherte und zusammen liefen wir das restliche Stück zum Auto um nun endlich einzusteigen. ,,Ich schwöre, es war wirklich nicht meine Schuld.'' fing er wieder an. ,,Fahr einfach.''

Wir hielten nach einer langen Fahrt an einem ziemlich luxuriös aussehendem Hotel. Es war ein großes Hotel mit prunken Fenstern und schnörkeligen Verzierungen. Die Fassade war sauber und relativ glatt und gab dem ganzen Gebäude einen sauberen und ordentlichen Aussehen. Staunend stieg ich aus und begleitete meinem Mate, welcher ziemlich zufrieden mit seiner Überraschung  aussah, in die überaus große Lobby. Hier gab es einiges, sogar ein großes Klavier. Mein Freund lief ohne zu zögern auf die Frau hinterm Tresen zu, während ich mich etwas zögernd umsah. Die Lobby war groß und mit Sitzplätzen übersäht. Alles trug die Farbe weiß und gold und gab somit einen eleganten Anstrich. Mit heruntergefallener Kinnlade betrachte ich diesen Ort und fühlte mich dabei fehl am Platz. Arme schlangen sich um meine Hüfte. ,,Ich sehe, ich konnte dich zum Staunen bringen.'' Ich hörte den vor Stolz triefenden Ton des jungen Mannes hinter mir. Ich drehte mich um und sah nun auch den nicht weniger stolzen Blick. ,,Bilde dir ja nichts drauf ein, ja? Der Tag ist noch nicht vorbei.'' Ich grinste schelmisch und konnte den Ehrgeiz in den Augen des Vampires sehen. ,,Also so soll das ganze laufen? Okay, ich nehme die Herausforderung an. Wollen wir aufs Zimmer? Ich habe die Schlüsselkarte.'' Er lief mit mir an der Hand vor und ich ihm hinterher. Wir fuhren in einem goldenem Aufzug nach oben und der nächste Schock kam als wir das Zimmer betraten, welches man nur erreichen konnte, wenn man durch einen relativ langen Flur geht. ,,Ich glaube, ich will gar nicht wissen wie viel Geld das alles gekostet hat.'' erwähnte ich schluckend. ,,Mach dir darum bitte keine Gedanken. Es lohnt sich, wenn man eine tolle Zeit hat.'' Er lächelte und zog mich wieder an der Hüfte näher zu sich. Ich nickte und strich dem vor Freude protzendem Vampir eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Deine Haare sind wieder ganz schön lang geworden.'' merkte ich an. Ich mochte Lyan mit etwas längeren Haaren. Sie reichten ihm mittlerweile fast bis zur Schulter. Ich fand sie standen ihm gut. Besonders wenn er sie zu einem Dutt oder einen Zopf zusammen band. Auch wenn ich wusste, dass der Grund für diese Frisur wahrscheinlich nicht aus ästhetischen Zwecken bestand. Lyan hatte nämlich eine gewisse Angst zum Friseur zu gehen. Ihm war sein Aussehen relativ wichtig und er mochte das Gefühl nicht sich an einer neuen Frisur gewöhnen zu müssen, auch wenn es nur darum ging Spitzen zu schneiden. ,,Magst du es nicht? Soll ich sie schneiden?'' fragte er und fuhr sich mehrmals durch die Haare ,,Nein, nicht unbedingt. Ich finde sie stehen dir gut.'' Er hörte auf sich über seine Haare zu streichen und lächelte bei meinen Worten. ,,Dann behalte ich sie noch etwas so.'' 

,,Wie wärs wenn wir uns etwas in der Suite umsehen? Du hast das Highlight noch gar nicht gesehen.'' Ich folgte meinem Mate durch die Räume. Wir hatten ein Esszimmer, ein Badezimmer mit Dusche und Badewanne, das Schlafzimmer mit einem großen Kingsize Bett und einer fantastischen Aussicht. Durch das Schlafzimmer konnte man, wie aus dem Esszimmer, zu einer Art Terrasse mit einem Pool und weiteren Tischen erblicken. Staunend sah ich auf die beleuchtete Stadt mit Bergen im Hintergrund. ,,Es gibt im Hotel noch weitere Poolanlagen, falls du schwimmen willst. Oder wir könnten auch in unserem Whirlpool ein Zimmer weiter oder in die Sauna.'' Ich drehte mich um und konnte grad nicht realisieren, wo ich mich befand und was er mir gerade ermöglicht. ,,Du lügst.'' behauptete ich geschockt. Er schüttelte lachend den Kopf und genoss es sichtlich mich so erschrocken zu sehen. ,,Matteo, du bist so süß. Du gibst mir das Bedürfnis, dich immer wieder aufs neue zu überraschen und aus dem Konzept zu bringen.'' gab Lyan zu. ,,Glaub mir, das schaffst du alleine schon.'' grinste ich schelmisch. 

Wir stellten unsere Sachen im Schlafzimmer ab und machten uns auf den Weg ins Esszimmer um uns was per Telefon beim Zimmerservice zu bestellen. Die Speisekarte zeigte einiges an Auswahl und ich konnte gar nicht abwarten, manches davon zum ersten Mal zu probieren. ,,Ein Wunder, dass sich dein Lieblingsessen nach all den Jahren nicht geändert hat.'' Unsere Bestellung war aufgegeben und nun hieß es nur noch warten. ,,Ich glaube so schnell werde ich auch nicht anfangen es über zu haben.'' Lyan griff unter meine Oberschenkel und setzte mich auf dem Tisch wieder ab. Schweigend nahm ich es hin und schlang meine Arme um seinen Nacken. Lyan stützte sich mit seinen Händen jeweils links und rechts von mir ab und kesselte mich so ein. Ohne zu zögern vergrub er seinen Kopf an meiner Halsbeuge, direkt an meiner Markierung. Ich atmete erschrocken ein und hatte Schwierigkeiten mich seinen Berührungen nicht sofort hin zu geben. ,,Lass uns das auf später verschieben. Wir haben noch die ganze Nacht Zeit, ja Alpha?'' neckte ich meinem Mate, wessen Augen schon leicht rot aufleuchten. Sein Blick glitt über meinen Körper, während er ungeduldig brummte. Er nickte und wandte sich von mir ab um das Essen an der Tür anzunehmen. 

,,Wein? Du hast echt an alles gedacht.'' bemerkte ich. Er goss uns jeweils ein Glas Wein und Wasser ein. ,,Zwing dich nicht ihn zu trinken, wenn dir nicht danach ist.'' Ich lächelte und nahm trotz seiner Bemerkung einen Schluck mit einem trotzigen Grinsen. Vielleicht war es kindisch, aber ich wollte ihm zeigen, dass ich nicht mehr der ängstliche 16-Jährige Matteo war. Er grinste ebenfalls und schob mir den Teller mit dem Lachs hin. ,,Wie konntest du das alles organisieren, wenn wir die meiste Zeit zusammen waren?'' fragte ich und fing an zu essen. ,,Jede Minute die du geschlafen hast.'' antwortete er. Ich musste zugeben etwas schlecht fühlte ich mich schon. Er gab sich immer so eine Mühe und ich hatte das Gefühl egal was ich auch versuche, es würde dem nie gerecht werden. ,,Hey.'' Mein Mate stupste mich mit seiner Schulter von der Seite an. ,,Ich mache das echt gerne und mit dir hier zu sein, macht die Arbeit dahinter es Wert.'' Ich nickte und lächelte ihn an. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Danke, für alles.'' 

Wir aßen uns satt und nippten dabei hin und wieder mal am Wein. ,,Wie wäre es wenn wir den Whirlpool ausprobieren?'' 

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1431 Wörter.

Connected Since The Beginning (Boyslove)Where stories live. Discover now