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Sharons Sicht:

„Sharon!“, hörte ich panisch und spürte wie ich gerüttelt wurde. Ich murrte. „Sharon!“, hörte ich wieder panisch und wurde weiter durchgeschüttelt. Erst jetzt realisiere ich das es Marco ist. Mit einem Ruck richtete ich mich auf und guckte ihn panisch an. Er saß neben mir und guckte mich an. „Was ist passiert?“, fragte ich hektisch. „Wir haben schon kurz nach 9! Du musst in die Schule! Ich hab voll die Zeit vergessen!“ Ist das sein Ernst. Ich weiß gerade nicht ob ich heulen oder lachen soll. Er weckt mich allen Ernstes wegen der Schule nachdem er gesagt hat ich soll zu Hause bleiben. Ich dachte gerade es ist irgendwas passiert und jetzt das. Oh man. Warum ist er überhaupt schon wach. Er ist doch erst gegen 5 eingeschlafen. Da habe ich aufs Handy geguckt als er geschlafen hat. Er hatte keine Ruhe und sich weinend an mich geklammert. Wie ein kleiner Junge. Das war schon krass. Aber so sah er auch aus. Fertig und leicht verheult. „Los wir müssen aufstehen!“, sagte er schnell und bewegte sich. Ich hielt ihn fest und schüttelte den Kopf. Erst jetzt merkte ich meine Kopfschmerzen, Halsschmerzen und die Ganzen anderen schmerzen die ich schon seit Tagen habe. Ich schloss kurz die Augen bevor ich ihn wieder anblickte. „Ich bleib doch zu Hause…haben wir doch gestern besprochen!“, sagte ich leise und sanft. „Oh!“, sagte er und wurde auf einmal ganz still. „Ich…!“, murmelte er. „Ich habe irgendwie gar nicht mehr daran gedacht!“, sagte er dann leise und senkte den Kopf. Schämt er sich gerade. „Tut mir Leid!“, sagte er leise. Ich legte meine Hand an sein Kinn und zwang ihn mich anzugucken. „Du hast mich nur etwas erschreckt!“, gab ich ehrlich zu. „Das war nicht meine Absicht!“, murmelte er. „Ich weiß…ist alles gut!“, sagte ich und strich über sein Kinn. Marco guckte mir in die Augen und musterte mich intensiv. Fast so intensiv das ich seinem Blick schwer standhalten kann. Aber schließlich ist er es der mich erlöst. Er rutschte zu mir rüber und legte seine Stirn an meine, bevor er die Augen schloss und mich ganz sanft küsste. Ich schloss meine Augen ebenfalls und genoss es. Dass er bei sowas immer ganz zahm und sanft wird. Da ist er total verändert. Da ist nichts mehr mit dem starken Marco. Sondern eine ganz andere Seite, die er nicht jedem zeigt. Dass er sich bei mir so gehen lässt bedeutet mir richtig viel. Auch wenn es schwierig ist ihm den Halt zugeben den er braucht, wenn es einen selber belastet. Als er sich wieder löste lehnte er sich gegen mich. „Warte!“, sagte ich, löste mich von ihm und legte mich zurück. Marco ging automatisch mit und legte sie wie gestern zu mir. Ich lehnte meinen Kopf an seinen und kraulte seinen Nacken. Erst jetzt fällt mir auf das die Rollos oben sind und ein Fenster auf ist. Ich war verwirrt. „Warst du schon auf?“, fragte ich leise. „Ja..!“, sagte er leise. „Warum?“ „Ich….ich konnte nicht schlafen…und ich wollte dich nicht wecken weil du nicht geschlafen hast…und dann habe ich mir ein Kühldings geholt und aufgeräumt!“ „Aufgeräumt?“, fragte ich verwirrt. Aber jetzt wo er es sagt. Da Schlafzimmer war wirklich aufgeräumt. „Ja meine Wohnung..!“ Ich war noch verwirrter. „Wie du hat deine Wohnung aufgeräumt?“ „Ja alles…so wie sie sonst auch immer war wenn aufgeräumt ist!“ „Warum?“ „Du hast doch gesagt ich soll aufräumen…und ich konnte sowieso nicht schlafen…!“ „Du musstest doch nicht aufräumen…du sollst dich schonen und nicht hier rumspringen!“, sagte ich ruhig. Ich weiß ehrlich nicht was ich sagen soll Auf der einen Seite natürlich finde ich es großartig dass er aufräumt, aber doch nicht in seinem Zustand. Irgendwie habe ich da jetzt doch ein schlechtes Gewissen. „Ich weiß…aber ich sollte doch aufräumen…und….ich musste irgendwas machen!“, schluchzte er jetzt. „Ich wollte mich auch gestern gar nicht mit dir streiten oder so reagieren…nur ich hab mich wieder so wie ein kleiner Junge gefühlt der nichts auf die Reihe bekommt und dann kommst du, sagst mir was von Verantwortung übernehmen und dann hat mich das irgendwie etwas verletzt…und jetzt das….es ist so schwer und ich kann es noch gar nicht realisieren…es tut nur einfach so weh….!“, schluchzte er. Ich verzog das Gesicht und drückte ihn an mich. Heftig. Ich wollte nicht dass er sich wegen mir schlecht fühlt. Aber ich wollte dass er trotzdem darüber nachdenkt weil es einfach die Wahrheit ist. „Ich weiß das du Recht hast…mit allem was du gestern gesagt hast…und auch gestern Abend das ich nach vorne gucken soll und was ich selber immer gesagt habe…aber das ist gerade etwas zu viel auf einmal und ich weiß gar nicht wie ich das verarbeiten soll….gestern beim Spiel auch…mir ging diese ganze scheiße nicht mehr aus dem Kopf…ich war unkonzentriert und hab irgendwie gehofft das das Spiel vorbei geht…aber dann kam es ja so….!“ Jetzt fühle ich mich doch irgendwie schuldig. Dass er jetzt hier so liegt, verletzt. Ich schluckte leicht und überlegte was ich darauf sagen sollte. Ich wusste ja nicht dass ihn meine Worte so fertig gemacht haben. Oder er ist einfach nur down wegen der Verletzung. „Ich…wenn du willst dann ändern wir das…ich rede mit meinen Eltern und sage das ich das selber mache…nur…ich…also..ehm ich brauche dich trotzdem dabei…..!“ „Askim…!“, sagte ich ruhig. „Wir vergessen jetzt mal das was gestern Morgen passiert ist okay? Darüber können wir heute Abend oder in den nächsten Tage immer noch reden. Wir konzentrieren uns jetzt darauf das du Gesund wirst und dann sehen wir weiter okay?“ „Ja aber wenn du nicht damit klarkommst?“, fragte er schniefend. „Ich bin bis jetzt auch immer damit klargekommen, also schaffe ich das jetzt auch!“ „Aber ich muss wissen das zwischen uns trotzdem alles gut ist…ich brauche dich…!“ „Ich bin immer da. Jetzt und auch in Zukunft. Ich lass dich nicht alleine. Wir stehen das so wie die andere Verletzung zusammen durch okay? Nur schließe mich nicht aus, ich will wissen wie es dir geht!“ Er schniefte wieder und nickte. „Und heute Nacht? Du warst weg?“ „Ich war nur was trinken!“, sagte ich ruhig. „Wirklich?“ „Ja, ich hatte Durst und habe vorher nicht mehr daran gedacht! Und du hast geschlafen!“ „Ich hab erst später gemerkt das du weg bist…ich hatte Angst das du gegangen bist und mich allein lässt!“ „Das würde ich niemals machen!“, sagte ich leise und drückte ihn an mich. Marco kuschelte sich an mich und verschränkte seine linke Hand mit meine rechten. „Ich liebe dich!“, sagte er leise. „Ich liebe dich auch!“, flüsterte ich. Marco kuschelte sich noch näher an mich und hält sich wieder so wie gestern Nacht an mir fest. So als ob er denkt das ich doch wieder gehen würde. Irgendwie finde ich das ja schon süß. Er ist ein Sensibelchen kann aber ganz anders. Und jetzt in so einer Situation geht der kleine Junge mit ihm durch. So wie er sich selber eben bezeichnet hat. Oder wie er auch schon öfter sowas erwähnt hat. Aber hier merkt man wie verzweifelt er eigentlich ist. Er ahnt ja selber das es was schlimmes ist. „Wie geht’s deinem Fuß?“ Marco schniefte. „Es pocht ganz schon….ich glaube es ist was Schlimmes…!“ „Hast du schmerzen?“ „Ja schon..!“ „Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber du hättest nicht aufräumen sollen! Du sollst deinen Fuß kühlen und dich ausruhen Askim!“ „Ich weiß..! Aber du wolltest doch das ich aufräume!“ „Wollte ich auch. Aber nicht in so einer Situation!“ „Ich wusste nicht ob du sauer auf mich bist. Deswegen dachte ich dass du gehen wolltest und ich wollte mich ja gar nicht streiten und das hat mir Angst gemacht!“ „Du brauchst weder Angst haben das ich weg gehe noch brauchst du Angst haben das du alleine bist! Ich werde nicht gehen! Und ich war nie sauer. Nur enttäuscht dass du so reagiert hast! Aber wir reden darüber jetzt nicht! Um dich zu beruhigen, es ist zwischen uns alles gut und solange du verletzt bist, räumst du auch nicht auf sondern schonst dich!“ „Ich…ja!“ „Gut…dann muss ich mir keine Sorgen machen das noch was passiert…und jetzt höre bitte auf zu weinen, weil ich das nicht ertragen kann!“ „Es ist so schwer!“ „Ich weiß…und es ist auch okay das du traurig bist. Aber es ändert nichts!“ „Ich weiß..!“, seufzte er. „Ich würde mich jetzt ab liebsten hier im Bett verkriechen und nichts machen. Einfach für mich alleine sein und mit niemanden reden!“, erklärte er. „Aber das du das bist bedeutet mir viel…du gibst mir Kraft…und eigentlich weiß ich das du immer da bist….und du weißt auch nicht wie dankbar ich dir dafür bin..!“ „Das ist selbstverständlich!“ „Ist es nicht..!“, seufzte er. „Doch ist es und jetzt pscht!“ Marco gluckste auf. „Was?“ „Du verbietest mir den Mund?“ „Du willst doch mit niemanden reden?“ „Eigentlich!“, murmelte er. „Aber du bist ja da!“ „Danke!“ „Gerne!“ Ich lachte auf. So ein Spinner. Marco kuschelte sich näher an mich. „Wie geht’s dir?“, fragte er leise. „Das ist nicht wichtig. Entscheiden ist, dass wir wieder dich in Gang bekommen!“ Marco richtete sich auf und musterte mich schief. „Sag das nicht!“, sagte er. „Du sollst deine Gefühle nicht unterdrücken auch wenn es mir nicht gut geht! Du bist genauso wichtig! Und die Tatsache das du Krank bist und meiner Meinung nach du dich schlimmer als gestern anhörst und auch aussieht macht mir gerade Sorgen!“, murmelte er und setzte sich aufrecht neben mich. Er musterte mich und legte im nächsten Moment eine Hand an meine Wange. Anschließend auf meine Stirn. „Kann es sein das du Fieber hast?“ „Wie?“, fragte ich. „Du bist ziemlich heiß!“ „Ich weiß!“, grinste ich. Marco schmunzelte. „Auf diese Art und Weise auch…aber du weiß wie ich das meine…!“ „Mats und Fabia haben das auch gestern schon gesagt!“ Er tastete nochmal meine Wangen ab, bevor er zu meinem Hals übergeht. „Sind deine Lymphknoten immer noch nicht abgeschwollen?“ „Bisschen!“, sagte ich und räusperte mich. „Ist dir heiß oder kalt?“ „Bisschen vielleicht…aber nicht bewusst..!“ „Das macht mir echt Sorgen…wie lange geht das? Montag oder Dienstag?“ Ich nickte. „Wir gehen heute auf jeden Fall zum Arzt…!“ „Erstmal kümmern wir uns um dich und dann mal gucken! Wer weiß..vielleicht wird es morgen besser!“ „Das sagst du schon die ganze Zeit…wir messen auf jeden Fall Fieber..!“ „Es ist nicht so schlimm wirklich…!“ „Doch es ist schlimm…du siehst scheiße aus wenn ich das mal so sagen darf…!“ „Höre ich gerne!“ Marco lachte auf und strich mir über die Wange. „Du hast geweint oder?“, fragte er. Allerdings klang es wie eine Feststellung und selbst wenn es eine Frage ist, er konnte sie sich selber beantworten. Er kennt mich. „Es ist nicht leicht das so mit angucken zu müssen!“ „Oh Baby..!“, sagte Marco und zog mich zu sich. Er schlang seine Arme um mich und legte sich wieder zurück. „Willst du mich jetzt trösten?“ „Natürlich!“; sagte er und legte seinen Kopf gegen meinen. Ich lachte auf und richtete mich auf. „Sollte das nicht mein Part sein!“ „Du bist für mich da, also muss ich auch für dich da sein wenn es dir schlecht geht! Außerdem bist du krank…und ich hätte schon früher da sein müssen!“, murmelte er. „Normalerweise dürfte ich gar nicht in deine Nähe weil du sonst Krank wirst!“ „Jetzt ist es eh egal…!“, murmelte er traurig. „Hey…!“, sagte ich sanft und legte meine Hände an seine Wange. „Wir hören jetzt auf beide zu trauern okay? Wir stellen uns jetzt der Tatsache und machen zusammen das Beste raus! Wir fahren ins Krankenhaus und denken uns egal wie schlimm es wird, das zieht uns nicht runter sondern macht uns nur noch stärker okay?“ „Okay!“, sagte er leise und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss, bis Marco sich aber löste. „Innerlich lachst du mich bestimmt aus!“ „Warum?“, fragte ich leicht verwirrt. „Weil ich mich wie ein 3 jähriger Junge benehme, dir die Ohren vollheule und dir mal wieder irgendwelche kitschigen Dinge entgegenbringe wo ich mich frage ob ich das wirklich bin!“ Ich lachte. „Siehst du! Es ist ja fast schon peinlich als 25 jähriger so zu sein!“ „Quatsch!“, sagte ich grinsend und küsste ihn kurz. „Du darfst das!“, sagte ich. „Außerdem liebe ich diese Momente wo du so zahm bist und mir dein Herz zu Füßen liegst…das bedeutet mir viel das du dich mir so zeigst…und wie du immer sagst die Gefühle sollen rausgelassen werden…und du sollst das auch machen…und da ist es egal ob du heulst und dich wie ein kleiner Junge benimmst…bei jedem schlummert noch das kleine Kind rum…zudem hast du es gerade wie gesagt nicht leicht…das ist vollkommen okay Askim…!“ Marco seufzte. „Schon etwas…!“ „Außerdem sind ja Männer bekanntlich immer wehleidiger als Frauen!“, zwinkerte ich. „Na danke!“, sagte er. „Ist doch so!“, grinste ich. Marco schmollte. „Jetzt entspann dich mal mehr Baby…du bist enttäuscht, hast gerade wieder etwas einstecken müssen obwohl du erst einigermaßen gesund wiederkamst….das ist nicht leicht und dafür hat jeder Verständnis…und außerdem bin ich es…ich kenne dich und weiß was in dir vorgeht…wir machen das nicht zum ersten Mal durch..!“ „Danke!“, flüsterte er. „Nicht dafür!“, sagte ich und küsste ihn wieder kurz. „Und jetzt würde ich vorschlagen, damit du dich auch etwas besser fühlst, dass wir jetzt aufstehen, uns fertig machen und ich dir dann was zu essen Zauber bevor wir ins Krankenhaus fahren okay?“ „Klingt gut!“, sagte er lächelnd. „Marcel fährt uns!“ „hast du schon mit ihm geschrieben?“ Er nickte. „Mit mehreren!“ „Okay!“, sagte ich. Wenn er mir erzählen will was der Inhalt ist kann er das machen. Aber ich will jetzt nicht unbedingt nachharken und ihm dann auch Mitleid schenken. Das kann er nicht gebrauchen und will er auch gar nicht. „Ich will dann nur mal meine Eltern anrufen…!“ Ich nickte. „Ich habe ihnen und deinen Schwester auch gestern geschrieben!“ „Wann?“ „Als ich was trinken war!“ Er musterte mich. „Warst du wirklich was trinken oder sagst du dass nur damit ich mir keine Gedanken um dich machen muss!“ Es würde nichts bringen ihn anzulügen. „Ich habe nichts getrunken…ich war auf der Terrasse…ich brauchte mal ein bisschen Luft!“ „Hat es geholfen?“ „Naja…mehr oder weniger…als du mir dann aber wieder so verzweifelt in die Arme gelaufen bist eher weniger!“, sagte ich ehrlich. „Aber!“, sagte ich und grinste. „Wir reden jetzt nicht mehr darüber sondern stehen auf und verbringen de tag ganz normal miteinander…nachher können wir ja ein bisschen schlafen und dann mal gucken!“, lächelte ich. „Wenn du aber reden möchtest, dann tu das!“ „Mach ich! Und das gleiche gilt für dich!“ Er nickte lächelnd und küsste mich kurz. „Aber du isst auch was oder?“, fragte er. „Mal gucken!“ „Hast du gestern was gegessen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Wann hast du das letzte Mal was gegessen?“ „Samstagmorgen ein Croissants!“ „Wir müssen dich dringen wieder aufpäppeln Baby…nicht das du noch mehr abnimmst…und du musst trinken..dein Körper braucht die Flüssigkeit…dann wenigstens sowas leichtes wie Joghurt…du brauchst was im Magen sonst kippst du mir noch um..!“ „Mach dir keine Sorgen!“, sagte ich. „Mach ich aber…und irgendwie überfordert mich das Ganze etwas weil du Fieber hast..ich glaube ich frage meine Mutter mal was man dagegen machen kann…!“ „Mich auf jeden Fall von dir fernhalten!“, zwinkerte ich. „Untersteh dich!“, grinste er. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und löste mich dann. „Was willst du anziehen?“, fragte ich und stand auf. „Ich mache das schon!“, sagte er und richtete sich selber auf. „Du bleibst sitzen!“, grinste ich. „Ich mach das schon!“, sagte ich und ging zum Schrank. „Das wie gestern?“ „Ja das ist okay!“, sagte er. Ich nickte und holte dann das weiß bedruckte T-Shirt, seine schwarze Sweatshirtjacke und die dunkelgraue kurze Hose raus, sowie Socken und eine frische Shorts. Ich ging zu ihm und legte die Sachen neben ihn. „Komm her!“, sagte ich und klatschte in die Hände bevor ich sie ihm hinhielt. Er grinste und nahm dann meine Hände in seine, bevor ich ihn langsam zu mir zog. „Geht’s?“ Er nickte und nahm das T-Shirt. Er zog es sich über und stand dann langsam auf. Als er seinen Fuß belastete knickte er leicht weg, woraufhin ich ihn festhielt. „Geht danke!“, sagte er. Ich nickte und zog ihm dann die Shorts runter. Als ich in die Hocke ging lachte Marco auf. „Was?“, fragte ich und guckte zu ihm rauf. „Nichts!“, grinste er und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Ich zog eine Augenbraue hoch, bevor er langsam die Beine nacheinander hob und sich dann die neue anzog. „Das hätte man jetzt falsch verstehen können!“; grinste er. Ich guckte ihn schief an. „Guck mich nicht so an!“; lachte er. „Du denkst aber auch nur an das eine oder?“ „Komm du bist nicht besser!“ „Naja!“ „Bist du nicht!“; grinste Marco und küsste mich kurz, bevor er sich seine kurze Hose anzog, dann eine Socke und dann seine Jacke drüber. „Aber bitte ziehe diesmal nicht alles über deinen Kopf!“ „Nein!“, sagte er. „Nur gestern…ich mag es nicht wenn dann alle einen angucken und einen bemitleiden…dann die Presse…deswegen wollte ich auch nicht das du da durchläufst…!“ „Danke!“; lächelte ich. „Ich will dich schützen!“ „Ich weiß!“, sagte ich und küsste ihn. „Aber du kannst es nicht immer!“ „Aber wenn ich die Chance habe dann tue ich das!“ Ich lächelte und drückte ihm dann nochmal einen Kuss auf die Lippen, bevor ich ihm die Krücken gab. „Ich gehe jetzt ins Bad und du ziehst dich um okay?“ Ich nickte. „Gut!“; sagte er, küsste mich und humpelte dann langsam an mir vorbei ins Bad. Ich seufzte und nahm dann das Kühlelement und die Decke weg. Ich legte sie an die Seite und machte dann erstmal das Bett. Ich legte die Decke wieder oben drauf und das Element vorne hin. Anschließend ging ich zum Schrank und holte mir frische Unterwäsche, Socken und die gleichen Klamotten wie gestern raus. Ich schmiss das T-Shirt aufs Bett und schlüpfte dann in die Klamotten. Marco hatte echt aufgeräumt. Seine Klamotten sind wieder alle ordentlich. Krass. Hätte ich nicht gedacht. Aber ich hätte auch nie gedacht dass ihm meine Worte so nah gehen. Aber bei sowas merkt man dann dass er sensibel ist und eigentlich aufpassen muss was man sagt. Ich seufzte, nahm unsere Unterhosen  und ging dann ebenfalls ins Bad. Marco zog sich gerade seine Erkennungsmarke an. Ich machte sie in den Wäschekorb, wo seine anderen Sache lagen und guckte ihn an. „Fertig?“ Er nickte. „Dann leg dich aufs Sofa!“ „Schatz ich bin nicht schwer krank! Du solltest aufs Sofa!“ „Wir beide!“, grinste ich. „Nachher machen wir das auch okay?“ Ich nickte. „Gut!“, lächelte er und nahm seine Krücken. „Ich guck mal was wir so da haben…ich denke wir müssen dann auch mal einkaufen!“ „Können wir ja machen?“ Er nickte. „Dann guck ich gleich mal was wir so brauchen okay?“ Er nickte und grinste. „Warum grinst du so?“ „Ich finde es nur schön wie du redest!“ „Wie rede ich denn?“ „Ja so als ob du hier wohnst!“ Ich verdrehte die Augen. „Kommt jetzt wieder das was ich denke?“ „Ich weiß ja nicht was du denkst!“; grinste er. „Na klar weißt du das Spinner!“, lachte ich und ging zum Waschbecken. „Und die Antwort lautet Nein!“ „Komm…du kannst nicht leugnen das die Vorstellung jeden Morgen an der Seite eines sexy Mann aufzuwachen!“ „Ich bin 16!“ „Ich dachte wir reden nicht übers Alter?“ „Ein bisschen realistisch muss man es schon sehen!“ „Also findest du unsere Beziehung unrealistisch?“ „Der Unterschied ja unsere Beziehung nein!“ „Na und…das macht uns eben besonders!“ Er grinste mich an. „Du hast echt einen Knall!“ Er warf mir lachen einen Kuss zu, bevor er aus dem Zimmer humpelt. Ich schüttelte den Kopf und wusch dann mein Gesicht. Ich putzte noch Zähne und kämmte dann meine Haare, bevor ich einen Dutt machte. Ich musterte mich im Spiegel. Ich sehe wirklich scheiße aus. Augenringe, irgendwie verheult, meine Nase etwas rot und ich glaube sie schält sich auch schon etwas vom Nase putzen. Oh. Ich freue mich schon auf den Winter. Da wird meine Haut immer richtig trocken. Egal ob ich mich einschmiere oder nicht. Dann brennt immer alles wie Feuer. Und die Pickel habe ich auch noch. Ich habe hier nicht mal meine Creme. Oh man. Egal. Ich drehte mich um und ging dann ins Schlafzimmer. Ich nahm mein Handy und schloss das Fenster, bevor ich Marco in die Küche folgte. Auf dem Weg dahin antwortete ich erstmal jedem. Cathleen hat Verständnis dafür. Sie will aber wissen was mit Marco ist. Ich sperrte mein Handy und ging dann in die Küche. Marco tippte am Handy und lehnte an der Küchenzeile. „Machst du Tee?“ Er guckte auf. „Ja für dich!“, lächelte er. „Danke!“ Ich guckte zum Tisch. Da lagen auch meine Tabletten, Taschentücher und ein Joghurt. Bei Marco Müsli. Wie süß. „Danke!“, sagte ich und nickte zum Tisch. „Nicht dafür!“ „Aber jetzt setzt dich hin! Den Rest mach ich!“ „Baby!“, sagte Marco. „Mhm?“ „Das passt schon!“, sagte er. „Außerdem habe ich doch gestern gesagt ich will dich gesund pflegen! Also setzt dich hin und nehme deine Tabletten!“ „Ich muss dich jetzt erstmal Gesund pflegen!“ „Wollen wir jetzt diskutieren wer wen gesund pflegt?“ Ich lachte. „Wir pflegen uns beide gegenseitig gesund!“ „Okay damit komme ich klar!“ „Gut!“, lachte ich.  Er zwinkerte. „Du bist echt ein Spinner!“ „Ey!“, schmollte er. „Sei Froh das ich mich um dich kümmer!“, schmollte er weiter „Jaja!“; lachte ich und setzte mich an den Tisch, allerdings stand ich sofort wieder auf und ging in Richtung Tür. „Wohin?“, fragte Marco. „Nasenspray holen!“ „Oh das hab ich vergessen!“ „Ist nicht schlimm!“, lächelte ich und ging ins Wohnzimmer. Oha. Marco hat ja wirklich aufgeräumt. Krass. Alles ordentlich. Ich bin echt sprachlos. Ich holte das Nasenspray aus meiner Tasche und ging wieder in die Küche. „Ich nehme die!“, sagte ich und ging zu Marco, der gerade Wasser in die Tasse machte. „Ne geht schon!“ „Marco!“ „Setz dich!“, sagte er und humpelte ohne Krücken zum Tisch. Er stellte die Tasse ab und holte sich dann die Krücken, bevor er jetzt mit zum Tisch humpelte. „Willst du noch weiter starren?“ „Musste das sein?“, fragte ich und setzte mich hin. „Ja musste es!“ Ich schüttelte den Kopf. „Jetzt entspann dich mal Baby!“ „Ich bin völlig entspannt!“ „Bist du nicht..außerdem bin ich gestern auch ohne gelaufen!“ „Trotzdem!“ Er schüttelte den Kopf und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich guckte auf den Joghurt, während Marco Milch in seine Schüssel machte. „Ich kriege das nicht runter!“ Marco guckte mich an. „Wenigstens ein bisschen…du fällst mir sonst wirklich noch um!“ „Guck mich nicht so an!“ Er lachte. „Komm schon…ein bisschen dass du wenigstens etwas im Magen hast…!“ Ich seufzte und nickte dann, bevor ich den Joghurt aufmachte. „Aber ist nicht Joghurt eher schlecht?“ „Ja aber irgendwas musst du jetzt essen!“, sagte er. Ich seufzte. „Du wirst nicht sterben…aber du brauchst jetzt was im Magen..vorher geht’s nirgendswo hin!“ Ich nickte und fing dann langsam an zu essen. Was eher nicht sehr angenehm ist. „Hab ich dir eigentlich erzählt dass du Recht hast?“ „Womit?“ „Geld!“; grinste ich. „Wie?“ „Es wurde noch was nachüberwiesen!“ „Du das heißt?“ „Ja nichts..nur das ich Geld bekommen habe!“ „Wie viel?“ „Zeige ich dir dann!“ „Und warum sagst du es nicht!“ „Darum!“, grinste ich. Er zog eine Augenbraue hoch. „Ist sie jetzt voll!“ Ich zuckte mit den Schultern. Marco lachte. „Das sagt schon alles!“ Ich zwinkerte und nahm dann den Tee in die Hand. „Hast schon überall rumposaunt?“ „Ja bei Jenny!“ „Ja das geht ja!“ „Ich kann über alles mit ihr reden!“ „Ich weiß…ich habe doch nichts gesagt!“ „Gut!“, lächelte ich und trank dann einen Schluck, bevor ich mir noch einen Löffel Joghurt runterwürgte.

Aller Anfang ist schwer...Where stories live. Discover now