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Sharons Sicht:

„Joni?“ „Mhm?“ „Ich will nicht aufstehen!“ Jonas lachte. „Dann bleib liegen!“ „Ich muss aufstehen!“ „Du musst gar nichts!“ „Doch….heute bekomme ich meine Pictures!“ „Dann hol die wann anders!“ Ich lachte und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Es ist gerade einfach so gemütlich und warm. „Ne ich will die heute!“ „Dann musst du aufstehen!“ „Ich komm aber nicht hoch!“, murmelte ich leise und gähnte. „Dann musst du halt mal deinen Arsch hochbekommen!“ „Ey1“, sagte ich empört und schlug ihn auf den Bauch. Jonas lachte schmerzhaft auf. „Verdient!“, sagte ich „Jaja!“, lachte er. Ich biss in seinen Hals. „Ey!“, sagte er empört und drückte mich weg. Ich lachte. „Soll ich dir einen Knutschfleck machen?“ „Ne danke ich verzichte!“ „Warum?“, fragte ich lachend und legte meine Stirn an seine Wange. „Weil ich da nicht so drauf stehe!“ Ich lachte und drückte ihm einen Kuss auf den Hals. „Sharon ich warne dich!“ Ich lachte wieder. „Ich geh zu Marco!“ „Und was willst du ihm sagen?“ „Das du mir Knutschflecke machst!“ „Der wird höchstens lachen!“ „Bist du dir da sicher?“ „Ganz sicher!“ „Ich will trotzdem keinen…nachher kannst du das gerne bei ihm machen!“ Ich lachte wieder. „Haben wir heute gute Laune?“ „Vielleicht?“ „Keine trüben Gedanken mehr?“ „Es geht!“, sagte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Es wird sich nichts ändern!“ „Ich weiß!“, seufzte ich. „Wird schon!“, fügte ich hinzu. „Genau!“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. „Pennst du weiterhin hier?“ „Ne fahre nachher in die WG…Mats und ich haben auch nur wegen dir hier geschlafen!“ „Wie nett!“ „So sind wir!“ Ich lachte. „War der Geburtstag wenigstens schön für dich?“ „Jaha!“, sagte er. „Das freut mich!“ „Danke dass du da warst!“ „Du bist mein Bruder…selbstverständlich!“ „Trotzdem!“, seufzte er. „Vor allem nachdem ich gesagt ha..!“ „Jonas wir wollen nicht mehr darüber reden!“, unterbrach ich ihn. „Es ist passiert und gut ist!“ „Ja…!“ „Ich meine es ernst! Ich habe ja Schuld daran..!“ „Ich hätte mich aber auch Zügeln sollen!“ „Ich war jetzt auch nicht Zurückhaltend…zumal ich auch noch Mats eine gegeben habe!“ „Ja stimmt…das war schon krass!“, lachte er. „Nicht lustig!“, nuschelte ich. „Finde ich schon…!“ „Haha!“ „Du bist so ein freches, vorlautes Mädchen!“ „Gar nicht wahr!“ „Manchmal schon!“ „Toll manchmal!“ „Aber dann richtig!“; lachte er. Ich versteckte mein Gesicht an seinem Hals. Jonas lachte. „Es ist nicht so negativ gemeint…nur manchmal könnte man dich gegen die Wand klatschen!“ „Danke!“, sagte ich leicht lachend. „Gern geschehen!“ „Arsch!“ „Keine Kraftausdrücke hier in dem Haus!“ Ich verdrehte die Augen. Muss er jetzt schon Papa nachmachen. Dass Mama da nichts sagt. Dumm. „Ja Papa!“ Jonas lachte wieder. „Du bist süß!“ „Ich weiß!“ „Und eingebildet!“ „Jaja!“, murmelte ich. „Ja so ist das Schwesterchen!“ „Ja Besserwisser!“ „Tzz!“, sagte er. „Du bist ein Idiot!“ „Und du eine Idiotin!“ „Du nervst!“ „Du mich auch!“ Jetzt lachten wir beide. „Du bist dumm!“ „Ich will gar nicht bei dir anfangen!“ Ich lachte. Wir sind echt beide dumm. „Vor allem du studierst Psychologie!“, lachte ich. „Ja ich weiß! Und du brauchst eindeutig einen!“ „Ich?“, fragte ich lachend. „Wohl eher du….aber kannst dir ja selber helfen!“  „Wird ich! Aber dann ist dir ja immer noch nicht geholfen!“ „Ich brauch auch keine!“, lachte ich. „Naja!“, sagte er. „Jonas..!“ „Sharon..!“ „Du spielst mit dem Feuer…!“ „Ich merk schon wie ich verbrenn!“ „Du bist echt bescheuert!“, lachte ich und richtete mich auf. „Ist doch so!“, rechtfertigte er sich. „Jaja!“, grinste ich. Er streckte mir die Zunge heraus. Ich grinste und kniff in seine Wange, bevor ich sie langzog. „Specki!“ „Ich gib dir gleich Specki!“ „Ich hab dich auch lieb!“; grinste ich und warf ihm einen Kuss zu. „Brauchst gar nicht rum zu schleimen jetzt! Voll verkackt!“ „Och Joni…sei doch nicht so nachtragend!“ „Verkackt!“ Ich lachte und lehnte mich dann an ihn. „Ich weiß ganz genau dass du gleich lachen musst!“ „Ne!“, sagte er und drückte mich weg. Ich musste noch mehr lachen. „Komm schon….du bist doch mein Bro!“ „So brauchst du schon mal gar nicht anfangen!“ Ich lachte und biss wieder in seine Hals. Er drückte mich noch mehr weg. „Du sollst aufhören an mir rumzuknabbern!“ „Ich knabber gerne!“ Jonas lachte los. Okay. Das könnte man jetzt auch zweideutig sehen. „Du bist nur neidisch weil du nichts zum Knabbern hast!“ „Ja genau das ist es!“, sagte er lachend. „Ich kenn dich halt!“ „Jap!“ „Die Ironie ist gar nicht rauszuhören!“ „Ach!“ „Du bist doof!“ „Ich weiß!“, feixte er. „Habe auch kein Abi gemacht…und studiere  nicht…neeein!“ „Ach komm du Streber!“ „Duu bist nur neidsich!“ „Tz…hab ich nicht nötig! Ich mach ein besseres Abi als du!“ „Also doch eingebildet!“, lachte er. Ich lachte. „Aber da muss ich dir ein bisschen Recht geben….obwohl du dich noch umgucken wirst…gerade NRW!“ „Ich weiß!“; seufzte ich. „Ich will jetzt erstmal gucken ob ich noch Fächer abwählen kann!“ „Natürlich! Ich kann mir nicht vorstellen das du so viele Stunden voll haben musst!“ „Weiß nicht…haben nicht so aufgepasst!“ „Du musst ja keine Nebenfächer zusätzlich wählen…du bist Irre…du wirst genug zu tun haben! Psychologie, Recht und Ernährungsdingsbums da kannst du sicher abwählen! Da bin ich mir zu 100% Sicher!“ „Ja mal gucken…also ich hoffe es!“ „Glaub mir kannst du! Das du erst so viele wählst!“ „Ja das mussten wir irgendwie!“ „Never!“ „Dooch!“ „Sharon nein! Wollen wir wetten?“ „Ne…dann verliere ich wieder!“ „Also!“, sagte er. „Gleich in der ersten Woche informier dich!“, sagte er. „Wir konnten auch immer noch in der 1. Woche Abwählen!“ Ich nickte. „Mach das dann auch sonst ist es zu spät!“ „Jaha!“, murmelte ich. „Sonst liegst du uns in den Ohren es ist dir alles zu viel!“ „Ich mache es Jonas!“ „Dann ist ja gut!“; sagte er. Ich seufzte. „Sowieso alles zu kompliziert!“ „Du machst es nur kompliziert!“ „Vielen Danke Bruderherz!“ „Immer wieder!“, lachte er. Ich verdrehte die Augen. „Wann fängst du eigentlich an mit dem Führerschein?“ „Wenn ich in Dortmund bin wollte ich anfangen!“, sagte ich. „Wenn du jetzt anfängst, hast du ihn Oktober!“ „So hammer…wie seid ihr eigentlich darauf gekommen? Ich wusste nicht mal das es sowas gibt!“ „War auch nicht so einfach! Die Behörde war ganz schön streng und hat alles ganz genau geprüft!“ „Ich wette da war noch ein Mats Hummels Vorteil dabei!“ „Das kann sein!“ „Aber ich freue mich…dann kann ich endlich Auto fahren…!“ „Aber du musst diese Sondererlaubnis immer dabei haben..genauso wie dein Führerschein..sonst glaubt dir das keiner! Du hast keine Probezeit!“ „Ich weiß!“, sagte ich seufzend. „Ich freue mich aber schon auf mein Auto!“ „Ach..! Jetzt kommts!“ Ich lachte. „So schlimm ist das jetzt auch nicht!“ „Achja? Was denn für eins?“ „Audi RS7 Sportback in weiß!“ Jonas lachte los. „Ich fahre so ein kleines Auto und du willst so einen?“ „Na und? Ich darf mir eins aussuchen!“ „Darüber sprechen wir aber nochmal!“ „Jaja!“; sagte ich. „Erstmal ziehe ich Marco seinen Aston ab!“ Jonas lachte. „Der wird sich freuen!“ „Ich weiß! Ich will auch mal so cool wie Marcel und Robin sein! Die fahren die Autos ständig und gehen ein und aus!“ „So wie du?“ Ich lachte. Okay. Das könnte schon stimmen. „Ja aber trotzdem!“ „Ach Schwesterchen!“ „Ach Brüderchen!“ Jonas lachte. „Du bist echt mehr als verrückt!“ „You too!“ „Noo!“ „Aber Hallo!“, lachte ich und löste mich wieder von ihm. „Ich muss jetzt aufstehen!“ „Jetzt schon?“, fragte er. Ich nickte und nahm mein I Phone in die Hand. „Wir haben schon 8 Uhr!“ „Toll!“; sagte er. „Ich muss gleich los!“, lachte ich. „Um 10.15 Uhr geht mein Flug! Ich muss noch das Gepäck abgeben und alles!“ „Du wirst es schon hinbekommen!“ „Hoffentlich!“, grinste ich und schloss die Insta Nachrichten. Ich antwortete den anderen allen bei WhatsApp und sperrte es dann wieder. „Ich ziehe mich jetzt um und gehe dann ins Bad!“, sagte ich und stand vom Bett auf. „Och komm schon!“ „Ne Jonas! Keine Zeit!“ Er seufzte. „Und ich?“ „Bleibst entweder liegen oder stehst auf!“ „Mama und Papa müssen arbeiten und ich in die Uni!“ „Also!“; sagte ich und klatschte in die Hände. „Dann auf!“ Er verdrehte die Augen. „Erstmal muss ich eh in die WG..mal gucken was die Jungs so treiben!“ „Dann auf! Und bestell ihnen schöne Grüße! Sie sollen sich mal wieder blicken lassen! Immer wenn ich da bin sind die ausgeflogen!“ Jonas lachte. „Das stimmt! Oder du kommst einfach öfter her!“ „Ja wenn ich Zeit habe gerne!“, grinste ich und zog mir meine Socken an. Jonas streckte sich. „Dann stehe ich jetzt auch auf!“, meinte er und gähnte. Ich lachte. „Mach das!“ Er nickte und richtete sich langsam auf. „geht’s oder soll ich helfen?“ „Ich bin kein Krüppel ja!“ „Ich meine ja nur!“ „Ich kenn dich!“, lachte er. „Ich bin nur Sozial!“ „Ja ne ist klar!“, sagte er lachend und stand vom Bett auf. Ich grinste, während er langsam zur Tür humpelte. „Hör auf zu grinsen!“ Ich lachte. „Ich meins ernst!“ „Jahaa Bruderherz!“ Er streckte mir die Zunge heraus und verschwand dann aus meinem Zimmer. Ich musste lachen. Ich zog mein Top und mein Slip aus, machte sie in die Tüte und zog mir dann frische Unterwäsche, die dunkelgraue Leggings, das weiße Top und Eugens Pulli an. Voll geil. Jetzt habe ich ja Gummibärchen für nachher. Dann kann ich die Vogue lesen und schnucken. So bekommt man einen Flug auch rum. Ich machte mein Bett und ging dann ins Bad. Ich zog mir meine Uhr an und meine Ohrringe und wusch dann mein Gesicht. Anschließend putze ich meine Zähne und kämmte meine Haare. Ich guckte in den Spiegel. Entweder locke ich meine Haare jetzt oder ich mache einen Dutt. Oder aber ich lasse sie so. Ich überlegte. Ein bisschen vernünftig aussehen muss ich ja. Egal. Dann locke ich sie jetzt eben. Ich machte mein Glätteisen an und wartete solange. Als es heiß genug war, lockte ich mir dann so wie gestern Abend meine Haare und sprühte dann Parfum drauf. Ich packte alle Sachen zusammen und ging dann damit ins Zimmer. Ich heule. Jetzt ist mein Glätteisen noch warm. Ich legte es auf meine Kommode und packte dann die Ganzen Sachen zusammen. Dann mach ich das am Flughafen in den Koffer. Anschließend nahm ich mein Handy und machte es in die Tasche. Ich nahm die Tasche und einen Koffer und ging dann runter. Der ist so schwer. Was hab ich alles geshoppt. Marco bekommt sicher einen Herzinfarkt. Er fliegt ja heute auch nach Hause. Er müsste eigentlich so gegen 3 in Düsseldorf landen. Mal gucken. Eben war er noch nicht wach. Als ich unten war stellte ich den Koffer in den Flur, stellte meine Tasche dazu und ging dann wieder hoch. Ich nahm mein Glätteisen und meinen Koffer und ging dann wieder runter. Ich sterbe. Ich stellte die Sachen daneben, mein Glätteisen drauf und zog meine kurzen Chucks an. Anschließend lief ich in die Küche. „Morgen!“, sagte ich. „Morgen!“, sagte Mats. „Wo sind die anderen alle?“ „Arbeiten!“ „What?“, fragte ich verwirrt. „Weißt du doch?“ „Ne weiß ich nicht!“, sagte ich leicht perplex. „Ich soll dir einen schönen Flug wünschen, sie melden sich!“ „Toll!“, sagte ich. Das ist ja jetzt mal eine scheiß Situation. „Wir nehmen Jonas mit und fahren dann an Flughafen!“ „Und welches Auto?“ „Jonas sein?“ „Hä? Wo steht das denn?“ „Vor der Tür?“ „Hä?“ „Bist du blind?“, fragte er lachend. „Anscheinend!“, murmelte ich. Er schüttelte den Kopf. Ich zuckte grinsend mit den Schultern. „Da liegen übrigens 100 Euro!“, sagte Mats und nickte auf die Küchenzeile. „Das ist wegen den Koffern! Den Rest sollst du behalten!“ „Hä?“ Sind alle bescheuert oder was. „Soll ich dir sagen!“ „Ja das lass ich mal hier liegen! Ich hab Geld! Die sollen alle mal nicht rumspinnen! Gestern habe ich 200 Euro bekommen und von Amerika habe ich auch noch 50 Euro!“ Ich hatte das extra umgewechselt. „Du sollst es aber nehmen!“, sagte er. „Als Taschengeld!“ „Was für Taschengeld? Ich hatte diesen Monat und letzten Monat schon genug Taschengeld! Erst 150 Euro für letzten Monat, dann London Geld, New York Geld und jetzt 45 Euro als Taschengeld!“ „Wir werden schon nicht arm! Jetzt nimm das!“, sagte er, stand auf und kam dann auf mich zu. „Ne!“, sagte ich. „Sharon spinn jetzt nicht rum!“ „Ich will nicht das die ständig Geld ausgeben!“ „Das sind eine Eltern!“ „Ja aber nicht so übertrieben viel! Habe vergessen das wir eine Shoppingtour gemacht haben und sie 2000 Euro für mich hingeblättert haben!“ „Boah Sharon man! Wir sterben davon nicht! So dünne haben wir es jetzt auch nicht! Wir haben schon noch genug Geld!“ „Trotzdem!“ Er verdrehte die Augen und steckte mir den Schein in meine Bauchtasche. „Mach das jetzt ins Portemonnaie! Und danach essen wir was!“ „Ich will nichts!“ „Du isst was!“ „Mats nein!“, sagte ich. „Sharon ich diskutiere nicht mit dir!“ „Mats hör auf dich immer aufzuspielen!“, sagte ich. „Sharon!“, sagte Mats drohend. „Nichts Sharon! Seit der Sache am Samstag spielst du dich auf!“ „Welche Sache?“, fragte jetzt plötzlich Jonas. „Alles okay?“, fragte Jonas verwirrt. „Alles gut!“ „Und welche Sache jetzt?“ „Nichts!“, sagte Mats. „Für nichts klang das aber ziemlich ernst!“ „Jonas es ist wirklich nichts!“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Ihr lügt!“, sagte Jonas. „Glaub was du willst!“; sagte ich und ging an ihm vorbei in den Flur. „Sharon du isst jetzt was!“, sagte Mats. „Nerv nicht!“, sagte ich und nahm mein Portemonnaie aus der Tasche. Ich mache die 100 Euro rein und legte es wieder zurück. „Sharon kommst du jetzt mal bitte wieder?“, fragte Mats. Ich stöhnte genervt auf. Was schiebt der jetzt so ein Stress. „Mats du nervst!“, sagte ich genervt als ich in die Küche kam. „Was ist denn hier los? Was für eine Sache am Samstag?“ „Oh Jonas nichts!“, sagte ich. Mich nerven sie gerade alle. „Ich will jetzt das du was isst!“; sagte Mats. „Ich will es aber nicht! Du kannst mich zu nichts zwingen! Ich habe eben schon mal gesagt hör auf dich so aufzuspielen!“, sagte ich jetzt drohend. „Red normal mit mir!“; sagte Mats fast knurrend. „Ich rede so mit dir wie du es verdienst!“, provozierte ich ihn weiter. „Sharon es knallt gleich!“, sagte Mats. „Hallo Leute spinnt ihr?“, mischte sich jetzt Jonas ein. „Fahrt jetzt mal beide wieder runter!“, sagte er. „Misch dich da nicht ein!“, sagte Mats. Ich könnte grad so ausrasten. „Ich will das du jetzt was isst, vorher fahren wir hier nicht weg ich sags dir! Und es ist mir sowas von egal ob du deinen Flug verpasst!“ „Mats hör auf dich so aufzuspielen es reicht jetzt!“ „Ich bin dein Erziehungsberechtigter und bestimme über dich!“ „Davon träumst du wohl nachts!“; sagte ich. „Ich bestimme immer noch selber was ich tue und was nicht!“ „Nein tust du nicht! Und du setzt dich jetzt an Tisch und isst was!“; brüllte er. „Ich mach schon mal gar nichts!“, sagte ich sauer. Seit der Sache spielt er sich so auf. Erst am Tisch und jetzt hier. Ich verstehe es einfach nicht. Vorher war er nie so. „Sharon hör auf jetzt!“ „DU hörst jetzt mal auf!“, schrie ich. „Seit Samstag spielst du dich auf als ob du mein Vater wärst! Es reicht mir jetzt langsam! Wie Krank bist du eigentlich? Fahr mal runter! Ich habe keinen Bock mehr! Ich frage mich echt wie ich so blöd sein konnte und mich darauf eingelassen habe!“ „So scheiße fandest du es ja wohl nicht wenn du die Nacht davon träumst mit mir zu ficken!“, sagte er sauer. „Bitte was ist hier los?“, schrie Jonas jetzt dazwischen. Oh fuck. An den habe ich ja gerade gar nicht gedacht. Auch Mats sah leicht geschockt aus. „Hab ich das jetzt richtig verstanden das ihr was miteinander hattet?“ Ich guckte nach unten. Nur wegen Mats. „Boah wie widerlich seit ihr eigentlich?“, fragte er. „Ihr seid Geschwister!“, brüllte er. Das ist so peinlich. Oh mein Gott. Was er jetzt denkt. Und wir wollten eigentlich nie wieder darüber reden. Musste er denn auch das sagen. „Jonas das ist nicht so wie es jetzt klingt…!“, sagte ich leise. „Ach genau ist es ja nie!“ Ich biss mir auf die Lippen. „Habt ihr miteinander gefickt?“ Ich traute mich gar nichts zu sagen. „Ob ihr gefickt habt habe ich gefragt?“ „Natürlich nicht..!“, sagte Mats dann. „Was denn?“ „Nichts…wir haben uns nur geküsst und so…!“, sagte Mats vorsichtig. „Geküsst und so? Was soll das heißen? Blasen, Lecken, Fingern oder was?“ „Nein!“, sagte Mats. „Wir haben uns wirklich nur geküsst….!“ „Mhm ist klar…!“, sagte Jonas. „Deswegen seid ihr auch plötzlich so still…! Wann war das?“ „Samstag..!“ „Wann Samstag?“ „Bevor du gekommen bist!“, sagte ich leise. Jonas lachte auf. „Das ist nicht euer Ernst oder? Ihr hättet nicht gefickt wenn ich nicht gekommen wäre oder?“ „Natürlich nicht…!“, sagte ich und blickte Jonas an. Er sah geschockt aus. Mehr als das. „Ich kann das grad nicht glauben…ohne Worte..!“, sagte er und fuhr sich durchs Gesicht. „Da schlafen meine Schwester und mein Bruder fast miteinander…ich glaubs nicht!“, murmelte er. „Jonas bitte behalt das für dich…das hatte nichts zu bedeuten…keine Ahnung was das sollte!“, sagte ich. Er lachte wieder auf. „Nichts zu bedeuten? Man macht sowas nicht wenn man keine Gefühle hat..und mein lieber Bruder hier scheint es ja doch ganz schön Nahe zu gehen wenn er sich seit Samstag deiner Meinung nach so aufspielt!“ „Das hat nichts zu bedeuten!“, sagte Mats. „Sicher?“, fragte er. „Natürlich!“, sagte Mats. Jonas schüttelte den Kopf. „Ich werde nichts sagen! Das bleibt unter uns! Aber ich will nie wieder hören dass da was war! Nie wieder!“ Ich nickte. Hatte ich auch nicht vor. Das ist so peinlich gerade. Und Mats ist wirklich mehr als merkwürdig. Irgendwie habe ich Angst dass er sich was drauf einbildet und mich angelogen hat. Oder aber ich bilde mir das nur ein. Mal gucken wie es die nächsten Wochen ist. Ansonsten spreche ich mal mit ihm. Weil so geht es nicht mehr weiter. „Mats?“, fragte Jonas. „Es war einmalig!“ Ich nickte und musterte Jonas. „Hasst du uns jetzt?“ „Natürlich nicht…!“ „Ekelst du dich jetzt vor uns?“ „Sharon nein! Ich bin nur etwas geschockt….es ist alles gut wirklich! Ich könnte euch nie hassen oder sonst was! Ihr seid meine Geschwister….das Gespräch hier hat nie stattgefunden…! Und während ich jetzt nochmal auf Toilette gehe klärt ihr das! Danach will ich über das Thema nichts mehr hören!“, sagte Jonas und humpelte dann los. Zum Glück nimmt er das so auf. Und er behält es für sich. Ich habe mir jetzt echt Sorgen gemacht. Oh man. Was mache wir auch für eine Scheiße. „Es tut mir Leid…!“, sagte Mats als Jonas draußen war. „Mir auch..!“, sagte ich leise. „Aber Mats das geht so nicht…seit Samstag spielst du dich so auf…erst gestern und jetzt eben…was ist los mit dir? Hast du mich angelogen?“ Er schüttelte den Kopf. „Sondern?“ Er zuckte mit den Schultern und fuhr sich durchs Gesicht. „Mats ich rede mit dir!“ „Ich mache mir doch nur Sorgen..du bist mein einzige Schwester…das mit New York ging grad noch so..aber Tokyo, Singapur und so? Ich habe da einfach scheiß Angst…Ich könnte mir das nie verzeihen wenn dir was passiert….und eben…das hat mich einfach so sauer gemacht das du nichts essen willst…und dann der Artikel hat mich irgendwie doppelt wütend gemacht!“ Ich guckte ihn verwirrt an. „Welche Artikel?“ „Der in der Bild steht…!“, sagte er und nickte auf den Tisch. Ich guckte verwirrt. „Was steht da drin?“ „Das du Magersüchtig bist oder warst und das du über deine Diät redest und so! Sind auch tolle Bilder drin wo du aussieht wie nichts!“ „Danke!“ „Ist die Wahrheit!“ Ich seufzte. „Mats lass dich doch von sowas nicht blenden!“ „Es steht die Wahrheit drin!“ „Trotzdem..du weißt doch wie es war!“ „Aber das die ganze Welt davon erfährt will ich auch nicht…was meinst du wo überall die Artikel sind….gib mal deinen Namen ein…da gibt’s schöne Artikel über dich!“ „Trotzdem…zu mir sagst du immer ich soll mich nicht beeinflussen lassen aber selber!“ „Wenn es da um dich geht sehe ich rot…ich will dich da raushalten!“ „Mats du kannst mich nicht vor allem beschützen…ich werde langsam erwachsen…ich muss mich dem Leben stellen…wenn ihr mich überall raushaltet dann wird das nichts…bei Marco genauso…ich bin nicht so schwach wie ihr denkt…ich will zwar auch nicht in der Zeitung stehen und nicht so in die Öffentlichkeit aber da muss ich jetzt durch…ich Model…das ist doch klar! Ich meine ich finde das ja auch toll das ihr euch so darum bemüht, aber es geht nicht immer!“ Er nickte. Ich seufzte und ging auf ihn zu. „Haben wir das jetzt geklärt?“ Er nickte. „Und sicher dass da nichts ist?“ „Nein wirklich nicht..alles gut!“ „gut!“, sagte ich und lächelte ihn an. „Komm mal her!“; sagte Mats und zog mich zu sich. Ich lächelte und umarmte ihn. „Ich liebe dich!“; sagte er. „Too!“, grinste ich. „Lass uns jetzt aufhören zu streiten…und die Sache von Samstag ist jetzt auch Vergangenheit!“ „Sehe ich genauso!“ „Dann ist gut!“, sagte er und löste sich. „Dann lass uns jetzt fahren!“; sagte ich. Er nickte. „Aber versprech mir etwas in Hamburg zu essen!“ Ich nickte. „Ich bekomme eh irgendwann Hunger also keine Sorge! Außerdem habe ich Gummibärchen!“, grinste ich. Mats lachte. „Ist ja gut!“, sagte er. Ich grinste. „Seit ihr dann fertig?“, rief Jonas. Wir lachten. „Was machst du denn?“ „stehen und warten!“ Ich verdrehte die Augen. Dummi. „Dann auf!“; sagte Mats. Ich nickte. „Ich will den Artikel aber in der Zeitung lesen!“ „Nimm sie mit!“ „Ja!“; grinste ich und nahm sie. Ich faltete sie zusammen. Vorne sah ich schon ein Bild von mir. Oh man. Die Bild schreibt auch nur scheiße. „Warum hast du die eigentlich gekauft?“ „Weil du da drin standest!“ Ich nickte und folgte ihm dann in den Flur. „Was willst du denn damit?“, fragte er und nickte auf die Zeitung. „Da ist ein Artikel über mich drin!“ Er guckte verwirrt. „Über was?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Abnehmen und so!“; sagte Mats. „Nur scheiße!“, sagte Jonas. „Naja…eher die Wahrheit!“ „Les gleich mal vor!“ Ich nickte und machte dann meinen Koffer auf. Ich machte das Glätteisen rein und machte ihn wieder zu. Während ich meine Tasche nahm, nahm Mats beide Koffer. „Ich kann auch einen nehmen!“ „Geht schon!“, sagte er. Ich zuckte mit den Schultern und folgte ihnen dann zum Auto.  Wir machten die Sachen hinein und stiegen dann ein. „Les vor!“, sagte Jonas als er eingestiegen ist. „Warte doch mal!“; sagte ich und entsperrte mein Handy. Ich ging auf WhatsApp und seufzte dann. „Marcel hat mir auch gerade geschrieben!“ „Warum?“ „Wegen dem Artikel!“ Dumm. Jetzt weiß es die ganze Welt. Muss nachher mal mit Claudia und so reden. Ich antwortete schnell und machte dann wieder Tastensperre rein. „Liest du jetzt vor?“ „Ja Jonas!“ Er lachte. „Danke!“ „Geduld!“ „Ich wills aber wissen!“ „So besonders ist er auch nicht!“ „Jetzt pscht ich lese vor!“, sagte ich und guckte wo es anfing. „Also!“, sagte ich. „

Hungern, Magersucht, Depressionen
Sharon Hummels packt aus

Aller Anfang ist schwer...Where stories live. Discover now