35

14.8K 114 14
                                    

Sharons Sicht:

Ich war schon etwas länger  wach, wollte aber nicht aufstehen. Ich verstehe Marco manchmal einfach nicht. Ich habe ihm nie einen Grund gegeben, eifersüchtig auf irgendjemanden zu sein. Ich meine, klar das ich jetzt womöglich Gefühle für Marcel hatte, war schon heikel, aber ich liebe Marco über alles und gebe ihm trotz dessen keinen Grund. Und schon gar nicht, würde ich hinter seinem Rücken etwas mit wem anfangen. Ich bin ihm ja nicht mal sauer, oder sonstiges, aber ich verstehe es einfach nicht. Was er mir für Dinge an den Kopf geworfen hat, war echt unglaublich. Wenn Marco eifersüchtig war, ist er nicht er selbst, da ist er meistens wie geblendet. Zwar, beruhigt er sich immer wieder sofort, doch es gab auch Phasen, da beruhigte er sich nicht wieder nach ein paar Minuten. 

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. "Ja?", sagte ich und schon wurde die Tür geöffnet. Es war Cathy. Kurzzeitig hatte ich gedacht, dass es auch hätte Marco sein können, doch anscheinend hatte er sich immer noch nicht beruhigt. Ich hatte noch nicht mal ein Handy, wo ich von ihm ein Lebenszeichen bekommen könnte oder sonstiges. Es war schon echt ungewohnt. Ich hatte immer mein I Phone bei mir und jetzt lag es bei Marco. Ich hoffe, er würde nicht schnüffeln. Aber nein, dass würde er nicht wagen. Oder doch? Nein, sowas würde er nicht machen und ich vertraute ihm. Aber ich meine, wenn hatte ich ja nichts zu verbergen und etwas Schlimmes stand ja eh nicht drinnen. Oder doch?!  Ich hatte ja Jenny etwas wegen Marcel geschrieben. "Beruhig dich Sharon! Marco würde so etwas nie ohne zu Fragen wagen..!", sagte ich zu mir selber. "Sharon?", fragte Cathy mich und setzte sich auf mein Bett. "Ja?", fragte ich. "Wo warst du denn mit deinen Gedanken? Ich rufe hier schon gefühlte Tausendmal deinen Namen und du reagierst nicht!", sagte sie. "Oh sorry! War wirklich gerade in Gedanken!", sagte ich und richtete mich auf. "Immer noch nichts von Marco gehört?", fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe ja auch gar kein Handy hier! Mein I Phone liegt ja bei ihm!", sagte ich. "Du kannst auch von meinem schreiben oder telefonieren!", bietet sie mir an. Ich schüttelte den Kopf. "Danke das ist Lieb, aber er soll sich melden!", sagte ich. Sie nickte. "Ich warte einfach bis naher im Stadion! Er kommt ja auch! Vielleicht hat er dann auch mein I Phone dabei!", grinste ich. "Du kennst Marco!", sagte sie. "Deswegen Ja!", lachte ich. Sie stieg mit ein und sagte dann, als wir uns wieder beruhigt hatten:" Weswegen ich eigentlich gekommen bin, ich wollte Fragen, ob wir Frühstücken wollen, weil wir haben schon 11 Uhr!", sagte sie. "Echt schon so spät?" Sie nickte. "Klar, ich mache mich nur schnell fertig und komm dann!", sagte ich. "Alles klar! Und keine Hektik!", sagte sie und verließ dann mein Zimmer. Ich stand auf machte das Bett ordentlich und die Jalousien hoch. Eigentlich waren das ja gar keine Jalousien. Sondern eher sowas wie Vorhänge, wo es immer hell ist und die Sonne im Sommer noch wunderbar reinscheinen konnte. Ich liebte es von der Sonne geweckt zu werden. Ich bekam dann immer gute Laune. Ich ging ins Bad, putze mir die Zähne wusch mich und zog mir anschließend einen Jogginganzug an. Anschließend ging ich runter in die Küche, damit ich mit Cathy Frühstücken konnte. Als ich in die Küche kam, war der Tisch schon gedeckt. Es gab sogar frische Brötchen. "Warst du schon weg?", fragte ich sie, als ich mich hinsetzte und auf die Brötchen zeigte. "Ich war schon einkaufen und mit Coco draußen, die jetzt im Wohnzimmer liegt und schläft!", sagte sie lächelnd. "Warum hast du mich nicht geweckt, ich wäre doch mitgekommen!", sagte ich. "Quatsch! Du kannst am Wochenende ruhig mal ausschlafen!", sagte sie. "Danke, aber trotzdem!", sagte ich. Sie schüttelte den Kopf. Ich seufzte und nahm mir dann ein Brötchen. Ich schmierte mir Marmelade drauf und fing dann an zu essen. "Wie hältst du das eigentlich aus, mit dem Veganen-Experiment?", fragte ich sie, als ich sah, was sie aß. "So schwer ist das eigentlich gar nicht und es schmeckt auch richtig gut!", erklärte ich. "Ich kann mir das aber nicht vorstellen!", sagte ich. "Ich könnte jetzt auch nicht für immer sowas essen, aber mal so als Experiment, finde ich das gut!" Ich nickte und aß dann weiter. Ich nahm mir auch noch etwas Obst und Joghurt und aß dies ebenfalls. "Was mir gerade einfällt, Mats und ich wollen am Montag nach München fahren! Du kommst doch mit oder?", fragte sie mich. "Das geht leider nicht..!" sagte ich. "Warum? Wir fahren auch zu deinen Eltern!", erklärte sie. "Ja ich weiß, aber Marco und ich haben ein Shooting in Bochum! Er hat mir einen Gutschein dafür geschenkt!", erklärte ich. Sie blickte mich erstaunt an. "Das ist ja geil! Dann beim nächsten mal auch wenn deine Eltern sich sicher gefreut hätten!", sagte sie. Ich nickte leicht schuldbewusst. Ich hatte mich wirklich lange nicht mehr bei meinen Eltern gemeldet. Auch mit Mario und Jonas hatte ich länger nicht mehr geschrieben. Ich musste das dringend ändern. Meine Eltern rufe ich einfach heute Abend oder Morgen an und Jonas und Mario schreibe ich demnächst mal eine Nachricht. "Sie werden nicht sauer sein! Du hast ja auch bald Ferien, vielleicht kannst du ja dann mal für ein paar Tage runter fahren, mhm?", fragte sie mich. "Mal schauen!", sagte ich. Sie nickte mir aufmunternd zu und wir aßen weiter. Nachdem wir gegessen und alles aufgeräumt hatten, fing ich an ein bisschen sauber zu machen. Ich saugte erst überall im Erdgeschoss und dann im Obergeschoss. Ich putze alle Bäder und machte schließlich auch noch die Waschmaschine an. "Das hättest du doch nicht machen brauchen!", sagte Cathy, als ich gerade über die Arbeitsplatte in der Küche putzte. "Doch! Sonst machst du es immer! Auch wenn wir gesagt haben, dass ich immer nur mein Zimmer mache, muss das auch mal sein! Du machst so viel hier! Und außerdem, war es nicht viel, weil hier alles sauber ist!", sagte ich lachend. "Du weißt ich mache das gerne!" "Ich weiß, ich auch!", grinste ich. Sie schüttelte lachend den Kopf. "Wann wollen wir denn eigentlich los?", fragte ich sie. "Gegen viertel vor 3 würde ich sagen oder?" Ich nickte. "Dann lese ich jetzt nochmal ein bisschen was für die Schule und mache mich dann langsam fertig!", erklärte ich. "Mach das!", sagte sie lächelnd. Ich nickte und ging hoch in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und fing an ein bisschen zu lesen. Ich wusste nicht, wie lange ich gelesen hatte. Ich hatte kein Handy hier und eine Wanduhr  hatte ich auch nicht. Ich musste mir mal dringend eine zulegen. Seufzend stand ich dann auf und schlurfte nach unten. Ich ging in die Küche und sah Cathy am Tisch sitzen. Coco lag mittlerweile auch hier und schlief anscheinend immer noch.  "Was machst du?", fragte ich sie, während ich kurz auf die Uhr guckte. Wir hatten viertel vor 2. Ich musste mich also langsam mal fertig machen, denn ich wollte vorher noch duschen. Aber erstmal setzte ich mich zu Cathy. "Hast du mir überhaupt zugehört?", fragte ich sie lachend, weil sie immer noch nicht reagiert hatte. "Was?", fragte sie jetzt und blickte mich an. "Ob du mir zugehört hast?", fragte ich sie. Sie schüttelte entschuldigend den Kopf. "Ich habe gefragt was du machst?", lachte ich. "Achso!", lachte sie jetzt auch. "Also?", fragte ich wieder lachend nach. "Sorry, ich bin gerade etwas verpeilt! Ich fahre doch am Wochenende nach Madrid und bereite schon mal ein paar Dinge vor!", erklärte sie. Ich nickte und lehnte mich seufzend im Stuhl zurück. "Alles in Ordnung?", fragte sie mich und musterte mich besorgt. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß auch nicht! Ich mache mir da mit Marco schon Gedanken!", erklärte ich. "Das verstehe ich, aber ich denke, dass sich das naher von alleine klären wird, mh?", ermutigte sich mich. "Ich hoffe du hast Recht! Wirklich, so eifersüchtig habe ich ihn noch nie erlebt, außer damals beim Italiener!", sagte ich und fuhr mir durch die Haare. "Aber das beweist ja eigentlich nur, wie sehr er dich liebt!", erklärte sie. "Ja schon, aber man muss ja nicht gleich so übertreiben! Ich meine, ich kann ihn ja irgendwo verstehen, aber wie oft, habe ich schon im Bikini vor irgendwelchen Jungs gestanden? Das ist doch eigentlich das gleiche oder? Wobei, Marcel noch nicht mal was von mir gesehen hat und es sicherlich nicht gerade eine Situation war, wo wir hätten was miteinander machen könnten!", sagte ich. "Das glaube ich dir ja auch, genauso wie das Marco auch tut, nur klang das halt ein wenig komisch! Aber wenn ich ehrlich bin, fand ich schon das du sehr vertraut mit Marcel aussahst!", gestand sie. "Ich... Cathy, das ist etwas kompliziert!", erklärte ich. "Ich bin mir sicher, dass ich dir folgen kann!", sagte sie. "Daran Zweifel ich auch nicht, aber ich.. ich weiß selber noch nicht, was das alles zu bedeuten hat und muss mir selber erstmal im klären über alles werden! Ich habe nichts mit Marcel gehabt, wirklich nicht. Ich würde Marco auch niemals betrügen und ich liebe ihn wirklich über alles, aber Marcel schwirrt halt manchmal auch in meinem Kopf rum, weißt du!", erklärte ich dann doch. "Das behauptet ja auch keiner! Vielleicht bist du wegen Marcel auch einfach ein bisschen verwirrt oder?", fragte sie. Ich nickte. "Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, ich fühle mich gegenüber Marco auch nicht gut!" Sie nickte. "Ich würde sagen, wir warten erstmal ein bisschen ab und schauen wie sich das entwickelt und dann sehen wir mal weiter!", sagte sie. Ich nickte. "Das haben die Mädels und Schmelle auch gesagt!" "Siehste! Das wird schon!", beruhigte sie mich. "Danke!" "Nicht der Rede wert!" Ich lächelte sie an. "Ich mache mich jetzt mal langsam fertig, ich will nämlich noch duschen!", erklärte ich. "Ist okay! Ich will gleich noch einen Latte trinken, willst du auch einen? Du hast bestimmt noch nie einen mit Soja Milch getrunken!", sagte sie lächelnd. "Okay, ich trinke einen!", sagte ich. "Super! Und demnächst, isst du auch mal ein Veganes Essen!" "Mach ich!", sagte ich grinsend und ging dann ins Bad. Ich duschte mich schnell, föhnte dann schon mal meine Haare und ging wieder ins Zimmer. Ich zog mir frische Unterwäsche, eine schwarze Leggings in Lederoptik und eine schwarz/nude farbene Longtunika mit Blumendruck. Da es heute angenehm warm ist, holte ich meine schwarzen Ballerina aus meinen Schrank und zog diese dazu an. Ich holte auch noch meinen beigefarbenden Trenchcoat raus und legte ihn auf mein Bett, damit ich ihn später anziehen konnte. Ich ging nochmal ins Bad, lockte meinen Pony etwas, schminkte mich dezent, machte mir noch passenden Schmuck dran und legte etwas Parfum an. Ich nahm dann noch den Trenchcoat und meine Tasche und ging runter in die Küche. Cathy saß schon fertig angezogen am Tisch und wartete anscheinend schon auf mich. "Du kommst gerade richtig!", sagte sie lächelnd. Ich setzte mich zu ihr und sagte, als ich den Latte in die Hand nahm:" Dann bin ich ja mal gespannt!" Ich trank einen Schluck und war begeistert. "Und?", fragte sie mich gespannt. "Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht gedacht, dass es so gut schmeckt!", sagte ich lachend. "Hach! Wusste ich´s doch!", grinste sie. "Ist ja gut!", lachte ich. "Glaub mir, dass andere Essen wird dir schmecken!" "Ich lasse mich überraschen!", zwinkerte ich. "Hast du eigentlich nochmal was von Mats gehört?", fügte ich hinzu. "Wir haben eben geschrieben! Er ist total nervös!", lachte sie. "Der stellt sich an! Wenn er auf dem Platz steht, ist eh wieder alles vergessen! Und ich bin fest davon überzeugt, dass er ein Tor zu seinem Comeback schießt!", grinste ich. "Hat er mir erzählt! Noch kann er aber an deinem Optimismus nicht so glauben!", lachte sie. "Werden wir noch sehen!", zwinkerte ich. Sie grinste mich an und gemeinsam tranken wir den Latte. Anschließend machten wir uns dann auf den Weg zum Stadion, wo wir uns mit Anna trafen. Ilkay und Neven würden auch da sein. Und natürlich auch Marco. Ich hoffe wirklich, dass er sich etwas beruhigt  und dass er mein I Phone dabei hat. Denn ohne Handy, fühlte ich mich irgendwie komisch. Ich kann das nicht beschreiben. Ich bin zwar nicht immer daran, habe es aber meistens immer und überall dabei. Am Stadion angekommen, gingen wir gleich in die VIP-Lounge. Wir holten uns gerade was zu trinken, als Anna kam. "Hey!", sagte sie und begrüßte Cathy und mich nach einander. "Alles klar?", fragte ich sie. Sie nickte lächelnd. "Und bei euch?" "Auch, danke!", antwortet Cathy. Wir unterhielten uns noch ein bisschen, bis dann auch Neven und Ilkay kamen und wir uns dann zusammen auf die Tribüne setzten. Dort saß auch Ulla, die Frau von Jürgen, die wir auch freundlich begrüßten. Cathy saß mit Ilkay in einer Reihe, darüber saß Neven und ich und Anna, saßen in der gleichen Reihe wie Neven nur ein paar Sitze weiter. Es waren noch einzelne Plätze frei, so auch bei Neven und Cathy, doch Anna und ich wollten zusammen sitzen, deswegen saßen wir dann ein paar Sitze weiter. Neben mir war auch ein Platz frei. Ich hoffte insgeheim, dass sich Marco dort hin setzte. Bis jetzt habe ich ihn aber noch nicht gesehen. Ich seufzte und wand mich dann Anna zu. "Was macht der Sport?, fragte ich lachend. "Sehr Gut!", grinste sie. "Und bei dir?", fügte sie noch hinzu. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habe schon langen keinen mehr gemacht!", lachte ich. "Wenn du willst, können wir ja mal zusammen joggen gehen!", bietet sie mir an. "Gerne! Wenn der Schulstress ein bisschen weniger wird, komme ich darauf zurück!" "Ist es sehr schlimm?" "Also einfach ist es nicht!", erklärte ich. "Das wird schon, du schaffst das!" "Danke!" "Melde dich einfach!" Ich nickte lächelnd. Ich blickte mich im Stadion um und blieb an der Südtribüne hängen. Wirklich jedes Mal, wenn ich hier im Stadion war,  brachte sie mir eine Gänsehaut ein. Das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Ich würde selbst auch gerne einmal dort stehen, während eines Spiels, doch ich bin nicht Lebensmüde. Dann sitze ich lieber doch hier, denn dort geht es manchmal nicht ohne zu. Als Anna mich an stupst, riss sie mich aus meinen Gedanken. Ich blickte sie an. "Warum kommt Marco nicht hier her?", fragte sie und zeigte unauffällig auf ihn, wie er  drei Reihen weiter runter ging. Als er sich hinsetzten will  blickte er kurz zu mir. Ich konnte sein Blick nicht wirklich deuten, doch anscheinend hatte er sich immer noch nicht beruhigt. Ich seufzte und wand mich wieder zu Anna. "Habt ihr euch gestritten?", fragte Anna nach. Ich nickte. "Was ist passiert?" "Robert hat dir das sicherlich mit dem ritzen erzählt oder?", fragte ich nach. Sie nickte. "Gestern, hatten wir uns deswegen ein bisschen gestritten. Er war sowieso schon leicht verstimmt, weil wir uns diese Woche so gut wie fast gar nicht gesehen haben. Und als ich ihm das erzählt habe, war er nur geschockt, und hat sich Sorgen gemacht, da war noch alles gut, aber als er dann gefragt hatte, wer es alles weiß und ich dann auch gesagt hatte, dass Marcel es weiß, ist er ausgeflippt. Er war so eifersüchtig, dass letzte mal, als er so war, da waren wir nach de Spiel im Vapiano, da wo er sich über den Kellner aufgeregt hat! Auf jeden fall meinte er dann, ob ich nackt vor ihm lag und so ein Mist!", erklärte ich. "Och süße! Der beruhigt sich schon wieder!", ermutigt sie mich. "Ich bin ja nicht mal sauer, ich kann ihn ja schon ein bisschen verstehen, vermutlich würde ich genauso reagieren, wenn er seine Hose halb ausziehen würde vor einer anderen Frau! Aber ich meine, dass war ja nicht mal so, wie als wenn ich im Bikini wäre und ich meine, wie oft hat Marcel mich schon im Bikini gesehen? oder allgemein verschiedene Kerle?", sagte ich. "Das wird schon! Marco kann ohne dich nicht! Spätestens in der Halbzeitpause kommt er angekrochen!", lachte sie. "Wenn du das sagst!", zwinkerte ich ihr zu. Das Spiel würde gleich anfangen. Ich stand nochmal auf, um etwas zu trinken zu holen. "Möchtest du auch was trinken?", fragte ich sie. Sie nickte. "Wenn du mir Orangensaft mitbringen könntest, wäre das Super!" "Klar!", sagte ich und machte mich auf den Weg zu Lounge. Ich holte für Anna einen Orangensaft und ich holte mir eine Fanta. Gerade als ich die Getränke hatte, kam Marco auch die Tür rein. Ich blieb kurz stehen und ließ meinen Blick über seinen Körper streifen. Er sah mal wieder zum anbeißen aus. Ich liebte seinen lässigen Style. Er hatte eine schwarze enge Hose an, einen dunkel marinenfarbenes Sweatshirt mit Knöpfen, seinen dunkelblauen Mantel mit Fell an der Kapuze und wie ich vernehmen konnte, hatte er darunter noch ein weißes T-Shirt oder so. Zudem waren seine Haare perfekt gestylt, hatte seine beiden schwarzen Ohrringe an, seine Bundeswehrkette und eine Uhr. Als ich sah, dass das sogar meine Uhr war, die ich ihm geschenkt hatte, musste ich schmunzeln. Ich ging weiter und lief dabei an ihm vorbei. Dabei stieg mir sein Geruch sofort in die Nase. One Million. Sein Lieblingsparfum. Ich liebte dieses Parfum und liebte es auch, wenn er es benutze. Doch dass er nichts sagte, machte mich schon etwas stutzig. Ich ging wieder zu Anna und gab ihr den Orangensaft in die Hand. "Der hat mich voll ignoriert!", sagte ich leicht frustriert, als ich mich wieder neben sie setzte. "Süße, das wird schon, wirklich! Denk an die Pause!", zwinkerte sie mir zu. "Du bist blöd!", lachte ich. "Glaub mir, du kennst ihn doch!", lachte sie. Ich nickte und wand mich dann dem Spielfeld zu, denn das Spiel wurde gerade angepfiffen. Schon nach sechs Minuten hätte es 1:0 für die Jungs stehen können, doch Marcels Hereingabe von der Grundlinie verpasste Auba in der Mitte  und auch Lukasz, der im  Hintergrund auf seine Chance gewartet hatte, konnte den Ball mit seinem Schuss nicht im Tor unterbringe. Ich konnte nur enttäuscht aufstöhnen, während Anna nervös meine Hand gedrückt hatte. Wenn wir einmal ein Spiel sahen, waren wir voll drinnen. Man konnte mit ihnen super Fußball gucken. Ich musste schmunzeln, wir waren schon echt eine verrückte Bande. Doch wenn ich daran dachte, dass Robert und Anna im Sommer gar nicht mehr hier sein werden, machte mich das unendlich traurig. Ich glaube der Abschied wird mir mehr als schwer fallen. Egal, wer in den letzten Jahren, seit ich hier war, gegangen war, ist der Abschied mir sehr schwer gefallen. Vor allem aber auch Marios letztes Jahr. Es kam mir einfach so unwirklich vor. "Alles okay?", fragte Anna als sie mich an stupste. "Ich habe nur gerade daran gedacht, dass ihr im Sommer gar nicht mehr hier seid!", erzählte ich traurig und spürte, dass mir leichte Tränen aufkamen. Ich weiß nicht, das wurde mir gerade schmerzlich bewusst. Ich konnte sie aber erfolgreich unterdrücken, doch Anna scheint sie trotzdem gesehen zu haben. "Hier wird jetzt aber nicht geweint! Wir haben noch ein bisschen zeit, Süße! Solange, genießen wir noch die Zeit!", munterte sie mich auf und drückte meine Hand. Ich nickte, atmete nochmal tief durch und blickte dann wieder zum Spielfeld. Die Jungs hatten gerade einen indirekten Freistoß genau vor dem Tor bekommen, weil der Gegner den Ball wieder zurück an den Torwart gespielt hatte. "Der geht nicht rein!", sagte ich. "Glaube ich auch nicht! Dafür ist das Tor viel zu dicht gemacht von den Gegnern!" Und wie wir Recht behalten hatten, der Ball ging nicht ins Tor. Auch die nächsten Chancen, in der 18. durch Nuri, in der 19. durch Miki, in der 22. durch Marcel und nochmal in der 25. Minute durch Miki gingen nicht rein. Auch Mats Kopfball in der 32. Minute, aus kurzer Distanz hatte der Keeper sicher. In der 45. Minute, hatte Auba nochmal die Chance nach einem Konter, doch er verzog den Ball knapp. "Endlich Pause!", sagte ich schnaufend. "Die machen mich verrückt!", lachte ich. "Dann kannst du laut sagen!", lachte sie ebenfalls. Gerade als ich noch was sagen wollte, stupste sie mich wieder an und machte eine unauffällige Bewegung hinter mich. Ich traute mich nicht zu gucken, wer hinter mir stand, obwohl ich eigentlich wusste wer es war. "Ich hole dann nochmal was zu trinken! Soll ich dir was mitbringen?", fragte sie mich zwinkernd und stand auf. "Ehm.. ja, bring mir einfach irgendwas mit!", sagte ich und blickte ihr kurz hinter her. Wie ich eben schon richtig vermutet hatte, war es Marco der hinter mir stand. "Hey!", sagte ich und blickte ihm ins Gesicht. "Hey!", sagte er und strich sich leicht durch sein perfekt gestyltes Haar. Marco Reus schüchtern, dass ich das nochmal erleben darf. "Ich glaube da hat dich wer vermisst!", sagte er und hält mir mein I Phone entgegen. "Danke!", lächelte ich ihn an und nahm es ihm aus der Hand und packte es in meine Tasche. "Sonst noch was?", fragte ich ihn. Marco seufzte und setzte sich dann neben mich. "Nicht nur dein Handy hat dich vermisst!", sagte er dann. "Achja?", fragte ich schmunzelnd. Ich liebte es ihn zu ärgern. " Sharon, es tut mir leid! Du hast Recht, ich war total eifersüchtig! Ich.. weiß auch nicht, aber wenn du so von anderen Kerlen umgeben bist, das macht mich einfach rasend! Als du mir das dann mit Marcel erzählt hast, sind mir einfach die Sicherungen durchgebrannt, man Sharon, ich liebe dich einfach und da habe ich einfach Angst!", erklärte er. Ich blickte ihn einen Moment an und ließ ihn etwas zappeln. Das scheint Marco nervös zu machen. "“Es tut mir wirklich leid, Sharon! Ich war ein Idi…”, entschuldigte er sich noch einmal bei mir. Doch ich unterbrach ihn, mit einem Kuss. "“Ich weiß es jetzt! Aber Marco, ich liebe dich, ich würde dich nie, wirklich nie betrügen!", sagte ich. "Tut mir Leid, wirklich und ich versuche es in Griff zu bekommen. Ich vertraue dir, so wie keinem, frag mich nicht warum, aber es ist als müsste ich um dich kämpfen oder so!“, sagte er. Er hat doch wohl nichts mitbekommen oder? Nein, wie denn auch. Aber ich sagte gerade die Wahrheit. Ich liebe ihn und würde ihn auch nie betrügen. Das mit Marcel ist sicher nur eine Phase oder eine Einbildung. "Marco..!", fing ich an. Doch Marco schnitt mir das Wort ab. "Ich weiß, du liebst mich und ich dich, glaub mir! Und ich vertraue dir auch zu hundert Prozent!", sagte er. "Ist jetzt alles wieder gut?“, fragte er gleich hinterher. "Ich weiß nicht..!", grinste ich ihn an. Daraufhin, kniff er mir in meinen Oberschenkel. "Auuaa, man! Das war ein  Scherz!", lachte ich. Marco atmete erleichtert aus. Ich beugte mich zu ihm und hauchte ganz leichte Küsse auf seine Wange, bis ich an seinen Lippen angekommen war. Als ich den ersten Kuss darauf hauchte, erwiderte Marco ihn sofort. Ich schmunzelte und küsste ihn weiter, was auch ihn dazu verleitete den Kuss zu erwidern. Schnell wurde der Kuss fordernder und unsere Zungen spielten miteinander. Nur mussten wir uns nach einiger Zeit atemlos voneinander lösen. Zudem waren wir ja auch hier nicht alleine. "Ich liebe dich!", sagte er nochmal und drückte mir erneut einen Kuss auf die Lippen. "Ich dich auch!", erwiderte ich und kuschelte mich in seine Arme. Er schlang seine Arme um mich und drückte mich an sich. "Ich habe dich übrigens auch vermisst!", nuschelte ich. "Da bin ich ja erleichtert!", lachte er. Ich löste mich wieder von ihm und grinste ihn an. "Solltest du auch!" Er seufzte. "Ich weiß, diese Aktion war scheiße vo..!", fing er abermals an doch ich unterbrach ihn erneut mit einem Kuss. "Halt die Klappe jetzt!", nuschelte ich gegen seine Lippen. "Ich war nie sauer, oder sonstiges! Ich bin nur gegangen, weil ich mir das einfach nicht mehr anhören konnte, was du da von dir gegeben hast! Wenn du das vor einem anderen Mädchen auch machen würdest, würde ich vermutlich genauso reagieren, doch die Situation, war eine ganz andere, als du dir in deinen Kopf gesetzt hast! Außerdem, hat Marcel mich schon so oft im Bikini gesehen, genauso wie andere Kerle auch! Aber das ist jetzt egal, wir vergessen das jetzt! Ich wollte es dir nur mal gesagt haben!", erzählte ich und strich ihm durchs Haar. Marco legte seine Lippen wieder auf meine und küsste mich. Ich war so Froh, seine Lippe endlich wieder auf meinen zu spüren und das wir uns wieder vertragen haben. Als wir ein Räuspern hörten, lösten wir uns voneinander. Anna stand neben uns und grinste uns an. Ich grinste zurück und zwinkerte ihr zu. "Ich freue mich, dass ihr euch wieder vertragen habt, aber ihr solltet trotzdem wissen, dass ihr nicht alleine seid!", lachte sie. Ich verdrehte die Augen und setzte mich wieder richtig hin, was sofort Proteste von Marco gab. "Hier geblieben! Wir müssen ja nicht übereinander herfallen, aber in meinen Armen kannst du dennoch bleiben!", grinste er. "Ich sehe schon die Schlagzeile Schatz! Marco Reus knutschend und kuschelnd im Stadion entdeckt!" "Na und?! Du bist meine Freundin, ich darf das!", erwiderte er nur. " Na dann!", sagte ich grinsend und holte erstmal mein I Phone aus der Tasche. Endlich hatte ich es wieder. Nachrichten hatte ich zum Glück nicht bekommen, aber dafür wieder ein paar Meldungen von Instagram. Noch immer bekam ich Kommentare und Likes, obwohl das Bild von Mittwoch war. Nachdem ich mir die neuen Kommentare durchgelesen hatte, die sich eigentlich so gut wie immer wiederholen, guckte ich mal auf Facebook. Ich guckte bei den Neuigkeiten und musste mir das Lachen verkneifen. Cathy hatte eben ein Bild gepostet und da war eine Nachricht von meinem Brüderchen drauf. "Bin gleich wieder da!", lachte ich und setzte ich kurz neben Neven. Zum Glück war da der Platz frei. "Naa ihr!", sagte ich zu Cathy, Neven und Ilkay. "Wieder versöhnt?", fragte Neven grinsend. Ich guckte ihn verwirrt an. "Woher weißt du das wir Streit hatten?" "Weil Marco nicht bei dir saß, obwohl neben dir ein Platz frei war und Cathy hatte da sowas erwähnt!", zwinkerte er. Ich boxte ihn gegen die Schulter. "Ahhh! Jetzt habe ich auch noch eine gebrochene Schulter und nicht nur ein Kreuzbandriss!", jammerte er rum. "Spinner!", lachte ich. "Weshalb ich eigentlich hier bin, Cathy du bist echt ein Held, wirklich!", sagte ich und hielt ihr mein I Phone vors Gesicht. "Ohh!", sagte sie und musste lachen. "Interessant, was du so mit meinem lieben Bruder schreibst!", grinste ich. Sie lachte nur und holte ihr I Phone jetzt selber raus und guckte nach, bevor sie das Bild kommentierte. "Du bist echt geil!", lachte ich. "Ich habe da doch nicht drauf geachtet!", verteidigte sie sich. Ich lachte. "Und was habe ich gesagt wegen Marco?", fragte sie. "Hast Recht! Jetzt habe ich auch wieder mein Handy!", grinste ich. "Was war denn damit?", fragte Ilkay. "Nachdem ich gestern davon gestürmt bin, habe ich es bei Marco vergessen!", jammerte ich. "Ohh und da hatte die Arme Sharon einen Tag kein Handy mhm?", ärgerte mich Neven und strich mir dabei über meine Wange. "Idiot!", sagte ich lachend und streckte ihm die Zunge raus. Neven lachte nur. "Hallo! Das war alles andere als witzig!", sagte ich. "Schon klar!", sagte er zwinkernd. Ich schüttelte nur den Kopf. "Vielleicht solltest du auch wieder zu deinem Prinzen gehen! Denn so wie er uns beobachtet, habe ich das Gefühl der springt uns gleich an!", lachte Neven wieder. "Neven man!", sagte ich. "Was denn, ist doch so!" verteidigte er sich. "Aber er sieht wirklich so aus! Habt ihr es wirklich geklärt?", fragte Cathy jetzt nach. Ich nickte. "Haben wir, aber du kennst ihn!" "Naja, wie gesagt, diese Seite ist neu!", sagte sie. "Jaha, aber du weißt wie ich das meine!" Sie nickte. "Vieel Spaaß noch!", trällerte ich und ging wieder zu Anna und Marco. Ich setzte mich wieder in die Mitte und verstaute mein I Phone in meine Tasche. "Über was habt ihr geredet?", fragte Marco. "Über Cathys Bild im Facebook!", sagte ich lächelnd. "Da wo Mats Nachricht drauf war?", fragte Anna jetzt lachend. ich nickte nur. "Von was redet ihr?", fragte Marco ahnungslos. "Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen!", sagte ich neckend. "Schön das wir das geklärt haben, dann frag mich aber in Zukunft bitte auch nichts mehr!", grinste Marco mich an. Ich verdrehte die Augen, holte mein I Phone wieder raus, öffnete Facebook und gab ihm mein Handy, wo das Bild noch geöffnet war. "Was hast du mir eigentlich mitgebracht?", fragte ich Anna. "Fanta, aber frag mal lieber deinen Mann!", lachte sie. "Marco!", sagte ich tadelnd. "Ich hatte Durst!", verteidigte er sich. "Und da trinkst du mein Trinken? Du warst doch eben selber vor dem Spiel oben!", sagte ich und trank den Schluck, der noch drinnen war. "Du meinst da, wo du mich mit Blicken ausgezogen hast?", grinste er. "Hättest du wohl gerne! Da muss ich dich leider enttäuschen denn ich habe nur geguckt, ob du auch angemessen angezogen bist!" "Und bin ich es denn?", hauchte er mir ins Ohr und küsste kurz meinen Hals. "Mhm..!", sagte ich und drehte mich dann zu ihm um. "Gerade so!", lachte ich leise, zog ihn an der Jacke zu mir und küsste ihn kurz. "Sei mal nicht so frech, Fräulein!", sagte er und kniff mir wieder in meinen Oberschenkel. "Man Marco, ich habe da bestimmt schon einen blauen Fleck!", beschwerte ich mich und rieb mir über meinen Oberschenkel. Das tat echt weh. Idiot. Wenn mir wer wehtat, oder mich beleidigte, würde ich richtig aggressiv und das wusste Marco eigentlich. Ich musste mich gerade echt zusammen reißen, nichts zu sagen oder sonstiges. "Wenn du so Frech bist!" "Du weißt das das ein Witz war und du in allem gut aussiehst, dass habe ich dir schon bestimmt tausendmal gesagt!", erwiderte ich zischend. " Schatz, es tut mir leid!", sagte er und drückte meine Hand. "Du weißt ganz genau das ich das nicht Leiden kann!", sagte ich. "Jaha!", sagte er und küsste mich entschuldigend. "Aber du siehst auch nicht schlecht aus!", sagte er. "Danke!", flüsterte ich und lehnte mich leicht gegen ihn. "Euch könnte man echt stundenlang zugucken!", lachte Anna los. "Warum?", fragte ich. "1. ihr könnt nicht die Finger von einander lassen, 2. wird es bei euch nie langweilig und 3. ihr ergänzt euch einfach perfekt!" "Danke!", lächelte ich sie an. Sie zwinkerte mir nur zu und lächelte vor sich hin. "Siehste Schatz, da hast du´s! Marco Reus sitzt hier im Stadion und benimmt sich wie ein verliebter Teenager!", sagte ich lachend. "Wegen mir kann das ruhig jeder wissen! Dann wissen wenigstens alle, dass ich und du nicht mehr zu haben sind!", lächelte er und küsste ich nochmal kurz. "Spinner!", sagte ich und setzte mich normal hin, weil das Spiel wieder anfängt. Marco verschränkte noch unserer Hände miteinander, küsste mich nochmal kurz auf die Wange und widmete sich ebenfalls dem Spiel. 

Aller Anfang ist schwer...Where stories live. Discover now