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***Zeitsprung Samstag***

Sharons Sicht:

Ich war gestern nicht in der Schule gewesen. Ich bin einfach nicht gegangen und hatte Mats dann eine Nachricht geschrieben. Er fand es okay. Ihm war es auch eigentlich klar gewesen. Ich war Froh, dass ich wenigstens keinen Ärger bekommen habe, obwohl ich mich angeschossen habe. Ich war auch erleichtert, dass die Situation gestern Morgen nicht komisch war. Wir sind ganz normal wie immer miteinander umgegangen. Jeder hat nach einander geduscht und danach haben wir zusammen gefrühstückt. Als er dann zur Uni ist, hat er mich nach Hause gefahren. Marco war Donnerstagabend bei Robin gewesen. Robin hatte ihm gestern Morgen geschrieben. Außer das ich beim Frisör war und mit Cathy schon alles geputzt hatte, habe ich nichts gemacht. Ich habe nur mit Lina und Cathleen telefoniert und sonst eigentlich nichts. Das erste was Carsten gesagt hatte, als ich reingekommen bin war, ich habe meinen Freund gerade verpasst. Ich habe ihn erstmal verwirrt angeguckt, bevor er es mir erklärt hatte. Marco war auch da gewesen und ist nur ein paar Minuten bevor ich gekommen bin gegangen. Ich glaube es war besser, dass wir uns nicht gesehen haben. Ich hatte aber nicht gesagt, dass wir nicht mehr zusammen sind. Anscheinend hatte Marco das auch nicht vor, weil er das auch nicht gesagt hat, als er erzählt hat ich habe einen Termin bei ihm. Die einzigen die es bis jetzt wissen, sind Cathy, Mats, Yvonne, Cathleen und Lina. Auf jeden Fall, war die restliche Zeit richtig Lustig. Ich habe mir dann auch gleich meine Augenbrauen anders formen lassen. Meine Haare wurden mir bis zu höhe meines BHs geschnitten und wurden leicht durchgestuft. Mein Pony war so fast genauso lang wie meine anderen Haare auch und ich hatte mir einen Seitenscheitel schneiden lassen. Also ich hatte ja schon vorher einen, aber jetzt kam er noch mehr zum Vorschein. Anschließend, habe ich meine Haare heller färben lassen. Sie waren jetzt in einem Mittelbraun und nicht mehr in einem dunklen, so wie Mats Haare waren. Ich war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Ich fand es sogar schöner als vorher. Wie immer, hat er wieder große Arbeit geleistet. Cathy und Mats, sowie die Mitarbeiter von Carsten, fanden es auch richtig gut. Sie passten auch perfekt zu meiner Form von den Augenbrauen. Ich weiß nicht, aber irgendwie fühlte ich mich jetzt auch anders als sonst. Das war irgendwie echt krass. So wie ein anderer Mensch. Natürlich war ich noch dieselbe, aber ich fühlte mich anders. Ich spuckte die Zahnpasta ins Waschbecken und spülte dann meinen Mund aus. Wie ein andere Mensch. Dumm. Ich musste kurz schmunzeln und ging dann wieder in mein Zimmer zurück. Cathy und ich wollen jetzt zusammen einkaufen fahren und danach Frühstücken. Ich ging zu meinem Schrank und überlegte kurz. Es war nicht richtig warm aber auch nicht so richtig kalt. Ich legte mein Handtuch weg und zog mir frische Unterwäsche an. Ich hatte gleich nach dem aufstehen schon geduscht, damit ich das naher nicht machen muss. Anschließend zog ich eine weiße Hose aus fließendem Stoff mit buntem, floralem Print, ein beiges Top aus Seide und eine hellblaue Jeansjacke im Used-Look. Ich holte dazu noch meine cognacfarbenden Sandalen mit Ketten raus und machte, nachdem ich sie angezogen hatte meine Ärmel der Jacke hoch. Ich nahm dann mein Handtuch in die Hand und ging ins Bad. Ich hänge es auf die Stange und ging dann zum Waschbecken. Meine Haare hatte ich zum Glück schon eben trocken gerieben. Ich kämmte meine Haare nur und machte dann einen Dutt. Anschließend machte ich mir noch Ohrringe rein und Parfum drauf und ging dann wieder ins Zimmer. Ich nahm eine Handtasche aus dem Schrank und machte da meine Sachen rein und ging dann wieder runter. „Wir können!“, lächelte ich Cathy an. Sie saß noch am Tisch und trank ihren Latte. Wie jeden morgen eigentlich. Ich habe sie noch nie was anderes trinke sehen. Sie nickte und stand dann auf. „Du brauchst dich nicht hetzten!“ „Ich bin sowieso fertig!“ Ich nickte und ging dann schon mal in den Flur. „Ich habe deinen Autoschlüssel schon!“, rief ich und nahm ihn von der Kommode. Ich öffnete dann die Tür und lief zu ihrem Auto. Ich drückte es auf und setzte mich dann auf den Beifahrersitz. Ich seufzte. Voll scheiße alles irgendwie. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie ist es komisch ohne Marco. Seit Donnerstagabend habe ich ihn nicht mehr gesehen oder was von ihm gehört. Ich meine, wenn wir uns nicht sehen, dann schreiben wir ja wenigstens, aber jetzt. Nichts. Absolut nichts. Ich weiß auch nicht, ob ich ihm schreiben soll und ihm viel Glück wünschen soll. „Alles okay?“, reißt mich Cathy aus den Gedanken. Ich zuckte mit den Schultern. „Irgendwie ist das voll scheiße! Ich vermisse Marco!“, jammerte ich. Ich meine ich wollte es ja so und ich denke es war auch die Richtige Entscheidung, aber ich habe einfach gemerkt, schon nach den paar Tagen, dass ich nicht ohne ihn sein möchte. „Ich verstehe dich, ich denke die Auszeit war wirklich gut! Rede einfach mit ihm!“ „Ich weiß nicht!“ „Wie du weißt nicht?“ „Ja, was ist, wenn er mich gar nicht vermisst?“, fragte ich sie. Ich mache mir darüber gerade doch Gedanken. Was ist, wenn Marco mich wirklich nicht vermisst und mich vielleicht gar nicht mehr zurück haben möchte. Ich meine er hat zwar am Donnerstag gesagt, dass er mich liebt. Aber was ist wenn er gemerkt hat, dass es doch gar nicht so ist. Ich hatte gerade wirklich Panik. „Sharon, ich bin mir sicher, dass es nicht so ist! Marco liebt dich über alles!“ „Und was ist wenn er gemerkt hat, dass es doch nicht so ist?“ Sie schüttelte den Kopf. „Gefühle lassen sich nicht so einfach abstellen! Mach dir keine Gedanken! Rede mit ihm und dann klärt ihr das!“ Ich nickte. Ich hoffe wirklich dass wir das wieder hinbekommen. Wir müssen es wieder hinbekommen. Wir haben bis jetzt alles hinbekommen, also werden wir das auch schaffen. Als wir beim Supermarkt angekommen waren, parkten wir erst und stiegen dann aus. Wir holten einen Wagen und gingen dann rein. Wir gingen durch die einzelnen Reihen und kauften das ein, was auf dem Zettel stand. Als wir fertig waren, bezahlten wir noch und gingen dann wieder in Richtung Auto. Und jetzt wurden wir angesprochen. Ich hatte eben schon irgendwie das Gefühl gehabt, dass es welche tun würden, aber eben drinnen, hatte es keiner getan. Wir machten mit den Leuten ein Bild und räumten danach die Sachen ins Auto. Ich freue mich, wenn ich Fans was Gutes tun kann, aber es ist schon komisch. Ich meine, als ich „nur“ Mats Schwester war und die beste Freundin von Mario und Marco, waren es nicht so viele. Es war schon komisch. Aber naja, mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Als wir eingeräumt hatten, brachte ich noch den Wagen schnell weg und stieg dann wieder ins Auto und fuhren nach Hause. Wir hatten eben entschieden doch zu hause zu frühstücken. Wir haben Brötchen mitgenommen und machen dann wie so eine Art Brunch. Wir hatten ja schon kurz nach 11. Wir fuhren nach Hause und räumten als erstes die ganzen Lebensmittel in die Schränke. Danach, gingen wir beide erstmal hoch und zogen uns um und bereiteten dann das Frühstück vor. Wir deckten erst den Tisch zusammen und stellten die Brötchen in einem Korb auf den Tisch und machten dann den Rest. Cathy machte Rührei und ich bereitete in zwei kleinen Gläsern einen Obstsalat vor. Als das Obst fertig geschnitten war, verteilte ich es gleichmäßig in die Gläser und machte etwas Joghurt darauf. Anschließen machte ich auf beide Salate einen Löffel Müsli und stellte es dann aufs Tablett. Danach, machte ich ein paar Scheiben Käse und Putenbrust auf einen Teller und schnitt noch Gemüse. Dann machte ich noch Frischkäse i ein kleines Schälchen und Schafskäse auf einen anderen Teller und  stellte das ebenfalls auf das Tablett und ging damit schon mal raus. Ich stellte alles auf den Tisch und guckte ob ich Cathy noch was helfen. „Soll ich noch was machen?“ Sie überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. Ich nickte. „Das Rührei ist aber jetzt auch fertig!“ Ich lächelte und holte dann die Teller von der Terrasse und legte sie zu Cathy damit sie es auf den Teller machen konnte. Nachdem sie es auf den Teller gemacht hatte, nahm ich noch die Orangensaftflasche aus dem Kühlschrank und folgte Cathy dann nach draußen. Ich schüttete jedem etwas Orangensaft ein und Cathy verteilte solange die Teller. „Aber bevor wir essen, will ich erst noch ein Bild machen!“, grinste ich. Cathy grinste ebenfalls und nickte dann. Ich ging derweil kurz rein und holte mein I Phone aus der Küche. Als ich es hatte ging ich wieder auf die Terrasse. Ich entsperrte mein I Phone und ging dann auf die Instagram Kamera. Ich fotografierte den Tisch und lud es dann hoch.

Aller Anfang ist schwer...Where stories live. Discover now