CHAPTER 59

285 30 10
                                    

"Verdammt wir sind zu spät!", seufzte Lucas, als sie das Gebäude betraten, und blieb schnaubend stehen.

"Es hat schon angefangen..", murmelte Hendery neben ihm, Winwin an der einen Hand.

"Was sollen wir jetzt machen?"

Luca blickte zu ihm hoch, immer noch war sein Herzschlag beschleunigt.

"Winwin wird um 10:40 Uhr in den Zeugenstand gerufen, solange sollten wir lieber hier warten..", antwortete Hendery und zog den Jüngsten hinter sich her.

Sie ließen sich auf einer der Bänken nieder. Der kleine Junge neben ihnen machte nichts weiter, als die vorbeiziehenden Menschen zu betrachten.

"Denkst du, es war eine gute Idee, ihn aussagen zu lassen?", flüsterte Lucas ihm zu, während sein Blick auf Winwin lag.

"Er schweigt schon den gesamten Morgen."

"Ich weiß es nicht, Lucas. Hoffen wir auf das Beste.."

Hendery drückte den Braunhaarigen an sich, ohne weiter darüber nachzudenken, zu sehr beruhigte ihn die Nähe des anderen.

Die letzten Tage verbrachten sie Stunde um Stunde gemeinsam, sprachen bis tief in die Nacht und lange hatte Lucas niemanden kennen gelernt, der sich so vertraut anfühlte.

Er wollte Hendery in seiner Nähe haben, ob Morgens oder Nachts, zum Frühstück und Abendessen, doch die Gefühle, die in ihm langsam anfingen zu wachsen, wirkten so überwältigend, nie hätte er auch nur ahnen können, dass dieser Mann ihm den Kopf so verdrehen würde, wie er es zu dem Zeitpunkt noch dachte.

"Hendery?"

"Was machen wir eigentlich, wenn ich wieder zurück muss?", stellte er ihm die unumgängliche Frage.

"Lass uns nicht jetzt darüber sprechen, okay?", schob der Ältere die Antwort auf, fühlte sich bei dem Gedanken mehr als nur unwohl, doch irgendwann würde der Punkt kommen, der, an dem sich ihre Wege trennen würden und niemand von ihnen dagegen angehen könnte.

Stunden zogen an ihnen vorbei, wie die unzähligen Anwälte, die in dem Gebäude ein und aus gingen, während die drei unruhig im Foyer saßen, wartend, dass die Zeit schneller vergehen würde.

"Park Winwin?", trat ein wuchtiger Mann aus dem Saal und ruckartig richteten die drei ihren Blick auf ihn.

Seine Augen strahlten ein Übermaß an Desinteresse aus, zu oft musste er die Zeugen vorgerufen haben, als dass er an diesem Beruf noch Freude finden könnte.

"Ja, das ist er..", antwortete Hendery und erhob sich.

"Folgen Sie mir."

Die Blicke des Publikums, der Jury, des Richters und all den anderen Anwesenden lagen auf ihnen, dass sich der Jüngeste mehr als nur unwohl fühlte.
Seine Hyungs ließen sich auf der Seite seines Bruders im Publikum nieder und noch während er in Richtung des Zeugenplatzes geführt wurde, erkannte er Jimin hinter einem der massiven Tische.

Die Tränen standen ihm in den Augen, leicht geschwollen blickten sie ihn an. Unschlüssig wollte er zu ihm laufen, ihn in den Arm nehmen, doch da schob ihn der Mann weiter.

Immer wieder stellten sie dem Jungen fragen, ob sie nun zur Verhandlung passten oder nicht und bereitwillig beantwortete er sie, auch wenn sein einziger Gedanke bei seinem Bruder lag, der seinen Blick immer wieder streifte.

"-win?"

"Hm?", brummte der Unterstufenschüler.

"Wissen Sie von einer romantischen Beziehungen zwischen ihrem Bruder und einer weiteren Person?", stellte ihn der Anwalt die Frage und eingeschüchtert zuckte sein Blick zu Jimin.

KUBA, MONTECRISTO NR. 2 | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘 ✔️Where stories live. Discover now