CHAPTER 55

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"Eomma, hör mir doch-", versuchte Jeongguk die Halbjapanerin zu unterbrechen, auch wenn er schon zum wiederholten Male kläglich scheiterte.

"Wer war das während der Pause?", fragte sie, ihre Stimme schnitt scharf durch die Luft.

Das Spiel wurde nach dem Zwischenfall beendet, zu groß schätze ihr Trainer das Risiko ein, dass die beiden Sturköpfe sich ein weiteres Mal die Köpfe einschlagen würden.

Es war nun schon tief in der Nacht und gerade als Jeongguk die Umkleide verließ, trat ihm seine Mutter entgegen, ihr vorwurfsvoller Gesichtsausdruck ließ ihn, noch bevor sie sprach, seufzen.

"Er-"

"Jeongguk?", hörte er die klare Stimme hinter sich und drehte seinen Kopf fast zeitgleich zu dem Blonden, der langsam auf sie zuging.
Seine Schritte wirkten so leicht, einer der unzähligen Dinge, die er an dem Jüngeren bewunderte und für einige Momente versank er darin diese engelsgleiche Gestalt zu betrachten.

"Wer ist sie?", fragte er vorsichtig, als Jimin den beiden entgegentrat, noch unsicher, ob es das Richtige war, den Jüngeren nicht wie die meisten anderen vor dem Stadion zu treffen.

"Das würde mich ebenfalls interessieren.."

Überfordert stockte dem Schwarzhaarigen die Stimme, ratlos wie er sie nun einander vorstellen sollte und erst nach einigen Sekunden zwischen ihnen hin und her blickend, atmete er aus und drehte sich zu seiner Mutter.

"Eomma, das ist Jimin, er ist..", setzte er an, jedoch nicht wissend, wie er den bedeutsamen Satz beenden sollte.

"Sein Freund, ich bin sein Freund..", unterbrach der Kleinere ihn und perplex sah Jeongguk zu ihm.
Nur ein leises Lächeln barg sich auf den vollen Lippen und die Wärme, die die hellen Augen ausstrahlten, ging auf seinen eh schon gewärmten Körper über.

Seine Mutter wusste nicht, welchen Schritt die beiden gerade gegangen waren, denn es war das erste Mal, dass Jimin es aussprach, etwas was ihm eigentlich schon seit Längerem auf der Zunge lag.

Er war sich so sicher, doch mit jeder Sekunde, in der Jeongguk kein Wort über die Lippen kam, schwand diese Selbstsicherheit.

Irgendwann erkannte er das Lächeln auf dem Gesicht des anderen. Es wurde immer größer, dass die kurzen Schneidezähne zum Vorschein kamen und er einen Arm um seine Taille spürte.

"Mein Freund..", flüsterte der Schwarzhaarige für sich, um die Worte auf sich wirken zu lassen, als ihr Moment von seiner Mutter zunichte gemacht wurde.

"Warum sagst du das nicht gleich?"

Stürmisch zog sie den blonden Jungen in ihre Arme, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte und an den Schultern von sich hielt.

"Du hättest mir wenigstens sagen können, dass du einen Freund hast und dazu auch noch mit einem so hübschen Gesicht. Gott, ich bin so glücklich..", murmelte sie und zog Jimin noch einmal an sich.

Der Ältere verstand Jeongguks Mutter nicht, immerhin war ihm diese Offenheit eine Neuheit, zumindest von Seiten der älteren Generation, wenn man die nette Dame aus dem Laden außen vor ließ.

"Ach, hier seit ihr! Wir haben euch schon gesucht.", hallte Lucas Stimme den Gang hinunter und lächelnd lief er mit Winwin im Arm auf sie zu.

"Lucas, warum hast du mir nicht vorher von den beiden erzählt?", warf sie ihm vor, doch widmete sich dem Jungen auf dessen Arm.

"Frag ich mich auch..", hob der Braunhaarige die Augenbrauen, doch lächelte währenddessen wissend.

"Wer ist das denn?", fragte sie nun abgelenkt von Winwin, der seinen Kopf an Lucas Brust vergraben hatte.

"Willst du dich nicht vorstellen..", fragte Jimin lächelnd, als er sah wie der Kleinere seinen Kopf hochrot schüttelte.

"Das ist Winwin, mein jüngerer Bruder..", wuschelte er ihm durch die Haare und hob ihn zu sich in die Arme.
"Nicht so schüchtern, sie tut dir nichts..", flüsterte der Blondhaarige und strich dem Jungen sanft über die Wange. Er stellte ihn wieder auf die Beine stellte und schob ihn zu ihr.

Man sah ihm an, wie unangenehm es dem Jüngsten war, doch höflich verbeugte er sich und hielt ihr die Hand hin.

"I- Ich heiße Park Winwin. Schön Sie kennen zu lernen, w- wenn ich fragen dürfte, wie heißen Sie?"

Verzückt hielt sich die Frau mittleren Alters eine Hand an die Wange und zog den Jungen in ihre Arme.

"Nenn mich Megumi..", lächelte sie und hob ihn zu sich hoch.

"Warum bist du nicht so gut erzogen herausgekommen, hm?", drehte sie sich vorwurfsvoll zu dem Schwarzhaarigen und verteidigend hob er die Arme.

"Letztendlich hab ich mich nicht erzogen.."

"Naja, seine Eltern haben auf jeden Fall gute Arbeit geleistet..", lachte sie, doch wusste nicht, dass sie damit die falschen Worte aussprach. Ein Schweigen legte sich über die Gruppe und peinlich berührt kratzte sich Jeongguk am Nacken.

"V- Vielleicht sollten wir alle nach Hause gehen. Das Spiel war lang genug und besonders Sie, Ms. Jeon, sollten sich nach dem Flug erholen.", warf Hendery verunsichert ein, immerhin war ihm klar, dass er von dem Thema ablenken musste.

"Ich glaube, das wäre vielleicht wirkliche das Beste, der Flug kam mir ewig vor.", lächelte sie sanft dem Studenten entgegen, bevor sie sich zu Jeongguk drehte.

"Meine Sachen sind schon ihm Hotel. Scheu dich nicht zu mir zu kommen, wenn dein Vater dann doch aus seinem Büro gekrochen kommt, ok, Schatz?"

Schwach nickte der Schwarzhaarige und ließ sich einen Kuss auf die Stirn setzten.

"Wir sprechen uns morgen..", verabschiedete sie sich. Einige Momente sahen ihr die fünf Jungen noch hinterher, bis ihre Schritte nur noch weit entfernt zu hören waren.

"Also, seit wann seit ihr denn zusammen?"

"Also, seit wann seit ihr denn zusammen?"

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KUBA, MONTECRISTO NR. 2 | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘 ✔️Where stories live. Discover now