KUBA, MONTECRISTO NR. 2 | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘 ✔️

CHAPTER 56

tell me why i'm waiting
Timmies
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"Hey, Jeongguk, entschuldigung ich wollte wirklich zu deinem Spiel kommen, aber-", ertönte die Stimme seines Vaters, als er zusammen mit Jimin die Wohnung betrat, doch verstummte als er die unbekannte Person hinter seinem Sohn erblickte.

"Dad, das ist Jimin, m- mein Freund..", kamen ihm die Worte über die Lippen und obwohl er sie zum zweiten Mal heute aussprach, wirkten sie surreal.

Leise formte sich der Mund des Ältesten zu einem 'Oh', verwundert nicht vorher davon gewusst haben.

Habe ich so viel verpasst?, fragte er sich, als er sich die Hände an dem gestreiften Küchentuch abtrocknete und sich über die Schulter hang, um die Hand des Blonden zu ergreifen.

"Willkommen in der Familie..", lächelte der Mann, auch wenn es ihn traurig stimmte so vieles in dem Leben seines Sohnes durch die viele Arbeit verloren zu haben.

"Freut mich Sie kennen zu lernen.", versuchte der Blonde sich zu verbeugen, doch wurde aufgehalten.

"Lassen wir doch die Formalitäten. Das Essen ist gleich fertig, ich habe gekocht.."

Überrascht zog Jeongguk die Augenbrauen hoch.

"Gekocht?"

Ungläubigkeit lag in seiner Stimme, immerhin war es schon so lange her, dass er sich erinnern konnte, wann sein Vater zuletzt gekocht hatte. Er sah seinem Alten noch hinterher, als der sich weggedreht hatte, nickend bei seiner rhetorischen Frage.

"Dein Vater wirkt nett..", warf Jimin leise in die Stille ein, während er Jeongguk nach hinten gelehnt mit überschlagenen Beinen dabei zusah, wie sich der Jüngere umzog.

"Versteh es nicht falsch, er ist es auch, aber es gleicht immernoch nicht aus, dass er und meine Mutter mich sechs verdammte Wochen weggeschickt haben, um sich um mich streiten zu können..", murmelte er, als Jeongguk sich den großen Pullover überstreifte.

"Gleicht es auch nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es beiden leid tut. Beide wirken liebevoll, also bitte mach es ihnen nicht schwerer, als sie es schon haben, ok?", lächelte Jimin ihm im langen Spiegel entgegen, umarmte ihn von hinten und stützte sein Kinn auf Jeongguks Schulter

"Wenn es dir dadurch besser geht.."

Jeongguk drehte sich zu ihm, so dass er dem Kleineren in die Augen blicken konnte. So groß und klar erschienen sie ihm, nicht wissend, dass nur er sie so zum Strahlen brachte.

"So weit ich mich erinnern kann, kann mein Vater gut kochen, auch wenn es normalerweise nicht über Tiefkühlpizza hinausgeht..", spottete er, doch spürte einen leichten Schlag auf seiner Brust, auf der die Hand jedoch verweilte.

"Was haben wir gerade besprochen?", lächelte der Blondhaarige und neigte den Kopf leicht zur Seite.

"Ja, ja, ich sag ja auch nichts dagegen..", verdrehte der Spieler die Augen und verhakte seine Hände hinter Jimins Taille.

"Solange du mich damit fütterst, ess ich alles..", brummte er tief und sein Lächeln wurde noch breiter, als der Blonde anfing zu Lachen, so dass sich dessen Augen sich zu Halbmonden formten.

"Und, was machst du so abseits der Schule?", stellte Herr Jeon ihm die Frage, während er ihnen etwas von der Garnelensuppe auflegte, das Kimchi trieb halb mit dem Ei bedeckt an der Oberfläche.

"Was wird das?"

"Nichts, ich mache nichts abseits der Schule, dazu fehlt die Zeit einfach, die man für den Schulstoff aufwenden muss..", erwiderte Jimin höflich, trotz Jeongguks skeptischen Frage in Richtung seines Vaters.

"Du gefällst mir, Junge.."

Ein flüchtiges Lachen entkam Jeongguk und lächelnd drehte er sich zu dem Blonden.

"Da hab ich mich wohl für den richtigen entschieden..", murmelte er leise und wäre sein Vater nicht anwesend, hätte er dem Jungen jetzt einen Kuss aufgehaucht.

"Übermorgen muss ich zu meinem Vater..", murmelte Jimin, die Stunden waren vergangen, die Sterne standen über der Stadt, doch die rauschenden Gedanken hielten den Blondhaarigen vom Schlafen ab.

"Hm?", brummte Jeongguk verschlafen, der nur durch die sanfte Stimme aus dem Schlaf gezogen wurde.

"Ich werde den Vertrag unterschrieben müssen.."
Der Jüngere ließ die Worte sacken, während er weiter Jeongguks Kopfhaut kraulte.

"Ich hab dir gesagt, ich kümmere mich darum.."

Misstrauisch blickte er nieder zu dem Gesicht, dessen Züge nur von einer Seite beschienen wurden.

"Was hast du vor?"

"Lass uns morgen Früh darüber sprechen, ok?"

"Nein.", sprach Jimin bestimmt und richtete sich mühselig auf, ihre verschlungene Position erleichterte es ihm nicht.

"Ji-"

"Es geht um mich und Winwin, also enthalt mir nicht schon jetzt Dinge vor, die vielleicht über unsere Zukunft entscheiden können.", betonte er jede der Silben klar.
"Nicht du verlierst deinen Bruder, die einzige Person, die in all der Scheiße noch von Unschuld geprägt ist, also lass es. Ich hab schon oft genug gesehen, dass das zu nichts Gutem führt."

Seufzend richtete sich nun auch Jeongguk auf.

"Ich würde nichts machen, was dir schaden würde, dafür bedeutest du mir zu viel..", flüsterte der Schwarzhaarige und lehnte seine Stirn an die seines Freundes.

"Jeongguk, ich will Winwin nicht verlieren..", brach es nach Minuten der Stille aus Jimin, seine verhärtete Stimme wich zittrig und gerade als er seine Tränen kaschieren wollte, entkam ihn ein leises Schluchzen.

"Wein nicht, bitte, du bist zu schön für Tränen..", hauchte der Schwarzhaarige und drückte ihn behutsam an sich.

Immer wieder wiegte er den Kleineren in den Armen, langsam und besänftigend, die Tränen rannen stumm hinunter, das spürte Jeongguk. Erst als die ersten Sonnenstrahlen den Himmel durchbrachen, merkte er, wie der zierliche Körper immer mehr an seine Brust lehnte, sein Atem ruhiger wurde und sich eine leichte Gänsehaut über seinem nackten Oberkörper zog.

Die nächsten Tagen würden an ihren Nerven zerren, sie erschöpfen und doch glaubte der Junge an sie, an ihre Liebe, die all das überstehen würde, auch wenn es bedeutete den Älteren Nacht für Nacht in seinen Armen trösten zu müssen.