CHAPTER 43

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"Was?", lachte Jimin, als er sich nach einer Weile, in der er den offensichtlichen Blick des anderen auf sich spürte, mit der Kaffeekanne zu ihm drehte.

Schmunzelnd betrachtete Jeongguk das wunderschöne Seitenprofil des anderen, und wie sich die plumpen Lippen immer wieder aufeinander pressten und wieder lockerten.
Wie konnte jemand bloß so wunderschön sein und es nicht merken?

Jeongguk sah, wie das Gesicht des anderen einen roten Ton annahm, als ihm klar wurde, dass er seine gedachten Worte wohl ausgesprochen hatte. Ein weiteres Mal presste der Blonde seine Lippen aufeinander und drehte sich von ihm zurück zum Tresen, um den dampfenden Kaffee eingießen zu können.

Stille legte sich zwischen ihnen aus, während Jimin mit zittriger Hand langsam die Flüssigkeit auf die zwei Tassen verteilte. Er wollte sich nicht geschmeichelt fühlen und diesem aufsteigenden Gefühl nachgeben, welches seinen ganzen Körper zum Prickeln brachte, doch dafür war es schon zu spät.

Gerade als er den Kaffee in eine Tasse füllte und zu sehr von den ausgesprochenen Worten abgelenkt war, schwankte die Kanne in seiner Hand und zischend ließ er sie auf die Theke knallen, als er sich die heiße Flüssigkeit über die Finger goss.

"Scheiße..", fluchte er, als er zur Spüle lief und den Wasserhahn hochdrückte. Seufzend stützte er sich an dem Rand des Beckens ab und fuhr sich durch die Haare, da hörte er ein leises Kichern hinter sich. Wütend drehte er sich in die Richtung des Jüngeren.
"Was?"
"Mit Kaffee umzugehen war noch nie deine Stärke, oder?"

Da viel es ihm wieder ein. Ihre erste Begegnung in dem Café seiner Tante. Damals am Anfang der Sommerferien, als Jimin den arroganten Kunden mit brühend heißem Kaffee überschüttete.
Schnaubend drehte er das Wasser ab.

"Es war witziger, als ich dir fast dein Teil abgebrannt hatte."
Doch in dem Moment, in dem er sich wieder dem Kaffee widmen wollte, stieß er gegen die starke Brust und wurde gerade noch vom Boden bewahrt, als sich die Arme um seine Hüfte legten.
"Tut es sehr weh?", fragte Jeongguk leise, während er die Hand zu sich auf Augenhöhe zog und die gerötete Stelle betrachtete.
Ein Kopfschütteln.
"Hör auf zu lügen..", sprach er sanft und setzte einen kleinen Kuss auf die Finger, bevor er zum Kühlschrank ging und eine Packung Tiefkühlerbsen hervorholte.

"Hier..", drückte er sie auf den wunden Handrücken.
Jimin musterte sein besorgtes Gesicht, doch sein Blick fing an zwischen den weichen Lippen und den braunen Pupillen hin und her zu wandern, bis er sich auf die Unterlippe biss, um seinen plötzlich aufgekommenen Wunsch zu vergessen.
Da wurde sein Kinn umfassrt und während sich die Lippen des Braunhaarige spalteten, als er sich herunterbeugte, wurde dieser zu perfekte Moment durch das Türklingeln unterbrochen.

Jimin ließ die angestaute Luft seinen Nasenlöchern entweichen und löste sich wiederwillig aus dem Griff, um dem Störenfried die Tür zu öffnen.
"Chimchim!", rief sein Bruder, als sich eine kleine Gestalt an sein Bein klammerte und fast hätte der Gerufene das Gleichgewicht verloren, hätte er sich nicht am Türrahmen gehalten.

"Wir haben schon gefrühstückt, also ist er vorerst satt..", sprach Hendery, der Yangyang auf seinem Arm trug und Lucas die Hände neben ihm in den Hosentaschen vergraben hatte.
"Und gut geschlafen?", beugte sich der Blonde zu dem Unterstufenschüler, den er kurz darauf hochhob.
"Ja..", kicherte er und schmiegte seine Wange an die nackte Brust, da das Hemd seiner Uniform ihm nur locker über den Schultern hing.

"Und vielleicht solltest du dir mal was anziehen, es ist fast zwölf..", warf Lucas schmunzelnd ein, auf den Anblick des Jüngeren, nur in Hemd und Boxer, hin.
"Dir auch einen schönen Morgen, Lucas..", verdrehte Jimin die Augen, als er den Kleineren absetzte, doch anstatt neben ihm stehen zu bleiben, zupfte Winwin an dem Zipfel des Hemdes, woraufhin der Blonde sich zu ihm herunterbeugte.

"Wer ist dieser Junge, Hyung?", flüsterte er und zeigte mit seinem kurzen Finger tiefer in den Flur, an dessen Ende Jeongguk mit verschränkten Armen an der Wand lehnte. Die drei folgten dem Finger des Kleinen, als Lucas sich räusperte.
"Vielleicht solltest ihr euch beide etwas vernünftiges anziehen..", schmunzelte der Braunhaarige, als er Jeongguk sah, der bis auf die schwarze Boxershorts dessen Bund aus der dunklen Jogginghose herausguckte, oberkörperfrei da stand.

"Das ist Jeongguk, ein Freund..", murmelte Jimin und lächelte dem anderen kurz zu, danach strich er Winwin durch die zerzausten Haare.
"Wie wär's damit, du gehst dich umziehen und wir machen heute was schönes zusammen?"
Stark nickend lief der Junge in Richtung seines Zimmers, auch wenn er in Jeongguks Nähe etwas langsamer ging und starrend zu ihm hochsah.
"Ich komme mit.."
"Was?", sprach Jimin auf die plötzlichen Worte Jeongguks hin.
"Ich komme mit."

"

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KUBA, MONTECRISTO NR. 2 | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘 ✔️Where stories live. Discover now