KUBA, MONTECRISTO NR. 2 | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘 ✔️

CHAPTER 57

"Du willst was?", fragten Jimin und Megumi zeitgleich, der Schwarzhaarige nippte ruhig an dem frischen Americano.

"Wenn du gegen deinen Vater aussagst, könnte eure Mutter das alleinige Sorgerecht erwerben.."

Jimins Lachen hallte durch das gesamte Café, die Leute drehten sich schon zu ihm um, so schrill fast schon hysterisch, ertönte es in ihren Ohren.

"Du bist doch nicht mehr bei Verstand..", erwiderte der Blonde noch lachend, während er sich die Träne seines Augenwinkels wegwischte.

"Was ist daran denn so irrsinnig?"

"Alles, einfach..alles. Es ist mein Vater, über den du sprichst. Er würde eher dich ins Gefängnis bringen, als du ihn."

"Nicht wenn jeder von euch gegen ihn aussagt."

"Jeongguk. Meine Mutter würde sich niemals gegen meinen Vater wenden und Winwin..ich will ihm das nicht zumuten.", brachte der Blonde leise hervor und drehte seine Tasse von Hand zu Hand.

"Besser, als dass du in ein Internat gesperrt wirst. Ich werde nicht Jahre warten, bis du dort wieder rauskommst.."

"Wie wollt ihr hier 'nen Prozess innerhalb weniger Stunden durchkriegen?", mischte sich nun auch Megumi hinzu.

"Das wollte ich dich fragen..", erwiderte ihr Sohn.

"Was?"

"Mom, bitte, ich weiß, dass du das hinkriegen könntest. Du hast deine Kontakte, du bist vertraut mit dem koreanischen Recht."

Mit geweiteten Augen blickte sie ihn an, sie konnte nicht glauben, dieses Ultimatum gestellt bekommen zu haben.

"Jeongguk-"

"Bitte, Ma'..", flehte der Schwarzhaarige sie an.

Seufzend drehte sie sich zu Jimin.

"Denkst du, du würdest Winwin dazu kriegen können auszusagen?"
Er deutete nur ein leichtes Nicken an, unsicher darüber, ob er es wirklich schaffen konnte. Immerhin verstand Winwin kaum, was in ihrer Familie so schrecklich schief lief.
"Wenn du damit einverstanden bist, kann ich euch vertreten, aber macht euch nicht zu große Hoffnungen.."

"Danke, Megumi..", bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht und deutete eine Verbeugung an.

"Brauchst dich nicht bei mir zu bedanken, eher bei deinem Freund..", seufzte sie und rieb sich gestresst über die Stirn.

"Jeongguk, du kannst dich doch noch bestimmt an früher erinnern, nicht?"

"Ja..", murmelte er, dachte an die vielen Gerichtsverfahren, die vielen Stunden, die er im Publikum verbrachte, um wenigstens von der Weite Zeit mit seiner Mutter verbringen zu können.

"Bitte hilf Jimin und Winwin dabei, sich auf die Aussage vorzubereiten, ich werde solange versuchen, morgen einen Termin im Gericht zu bekommen.", ratterte sie strategisch herunter und holte ihr Portmonee hervor, um zu bezahlen.

Sie ließ ihnen erst keine Zeit zu antworten, legte das Geld ab und klemmte sich schon den Hörer zwischen Schulter und Ohr.

"Ich sagte doch, ich kläre das..", lächelte Jeongguk sanft und erkannte sogar auf dem Gesicht des anderen ein zaghaftes Mundwinkelzucken.

Es schöpfte in Beiden den Funken Hoffnung, der sich in ihnen auftat, auch wenn er nur gering vorhanden war, er war da und genau dies war es, an was sich beide klammerten.

"Ok, wir sprechen das jetzt noch einmal durch, einverstanden?", bat Jimin seinen kleinen Bruder, der desinteressiert mit dem Spielzeug Auto spielte. Eine Imitation, des Wagens seines Vaters.

"Chimchim, ich bin aber müde.."

Der Junge rieb sich demonstrativ die Augen und sein Mund ging zu einem ausgiebigen Gähnen auf.

"Nur noch einmal, dann kannst du schlafen gehen.."

"Lass ihn schlafen, morgen wird der Tag lang und anstrengend, für jeden von uns, er sollte ausgeruht sein..", betrat Jeongguk das Wohnzimmer der Lius, Lucas und Hendery machten gerade Yangyang bettfertig.

"Aber-"

"Du solltest auch schlafen gehen..", lächelte der Jüngere und ließ sich neben ihn fallen.

"Er muss vorbereitet sein, Jeongguk, sonst werden sie ihn nur verwirren und-"

"Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich nicht stressen, alles wird glatt über den Tisch gehen..", lehnte er sich vor und setzte kurz seine Lippen auf die des anderen.

"Wusst ich doch, dass Jeonjeon mehr als nur Chimchims Freund ist..", hörten sie den Kleinsten murmeln, aber sahen noch wie der Junge immer weiter zur Seite sackte, bevor Jimin ihm vom Fallen bewahrte.

Ein leises Seufzen entkam dem Blonden, als er den Jüngsten hochhob und in das Zimmer von Yangyang trug. Sanft legte er ihn ab, zog ihm die Decke über den Körper und strich dem Jungen einzelne Strähnen aus den weichen Zügen.

"Jimin, kommst du?", hörte er Jeongguk nach einer Weile aus dem Wohnzimmer rufen und erschrocken zuckte er zusammen, bevor er den Lichtschalter ausdrückte und die Tür einrasten ließ.

"Komm her..", befahl ihm der Jüngere und nervös lief Jimin auf ihn zu, seine Unterlippe klemmte zwischen seinen Zähnen.
Gerade als er sich setzten wollte, wurde er jedoch auf Jeongguks Schoß gezogen. Überrascht japste er auf.
"Entspann dich, ich seh doch, wie du dir deinen hübschen Kopf zermarterst..", lächelte der Größere ihn an und ließ seine Hand den Rücken des anderen herunter gleiten.

"Wie sollte ich nicht?", seufzte er resignierend und ließ die Hände hochfliegen.

"In dem du es einfach für einen Moment vergisst. Denk daran, was nach all dem sein wird. Die Abende, die wir zusammen verbringen werden, du in meinen Armen, während wir uns einen nach dem anderen Film ansehen würden. Du wirst langsam wegnicken und ich werde dich in unser Zimmer tragen müssen, nur um mich neben dich zu legen zu können und dich bis in den Morgen zu betrachten..", säuselte dem anderen nahe seines Ohres, während er zart seine Lippen über dessen Haut gleiten ließ.

Immer länger redete der Schwarzhaarige über ihre gemeinsame Zukunft, alles was noch vor ihnen lag, alles was sie gemeinsam machen würden und doch wusste er, dass er diese gewisse Unsicherheit nicht wegschaffen konnte, denn nur der morgige Tag entschied darüber, ob die Träume beider in Erfüllung gehen würden.

i'm kinda sad and happy at the same time to publish the end in three chapters:(

have aa good day everybody.