CHAPTER 36

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"Na, hat es dir dein Suffwarn heimgezahlt?", sprach Lucas hinter dem Schwarzhaarigen, der kopfüber über der Kloschüssel hing.
"Fick dich, Lucas.", murmelte der Jüngere und stemmte sich, nachdem er seinen eh schon leeren Magen schmerzhaft bis aufs Letzte entleert hatte, an dem Knie hoch und ließ die widerwärtige Brühe mit dem Wasser in einem Strudel verschwinden.

"Was war bloß los gestern? Du hast irgendwelchen unzusammenhängenden Kram gelabert.."
"Vergiss es."
"Hat es mit diesem Jimin zu tun? Dass du dich besoffen hast?"
"Ich habe gesagt vergiss es!", wurde Jeongguk plötzlich laut, doch bereute es zugleich, als seine eigene Stimme schmerzhaft in seinem Schädel wiederhallte.

"Also ja.."
Seufzend drehte sich der Jüngere zu ihm herum, sich über die Schläfe fahrend und diesen säuerlichen Geschmack auf seiner Zunge verdrängend.
"Ich bring dich um, wenn auch nur ein weiteres Wort deinen Mund verlässt."

Er sah das schlemische Grinsen auf den Zügen des anderen und wäre er nicht so stark darauf konzentriert seinen Würgereiz zu unterdrücken, würde er ihm eine reinschlagen.
"Pancakes?"
"Ach, halt doch einfach die Fresse!", rief er verzweifelt und stürmte aus dem geräumigen Bad, das kehlige Lachen vermießte ihm nur noch mehr die Stimmung.

-

"Ich hab noch keinen Wagen..", murmelte Jeongguk leise und schlürfte seinen Kaffee, als sein bester Freund ihm anbot ihn zu fahren.
"Und der Firmenwagen deines Vaters?"
Nachdenklich blickte der Schwarzhaarige in die dunkle Brühe.
"Wenn wir die Schlüssel hier irgendwo finden..", seufzte er und blickte in das siegesreiche Gesicht des anderen.
"Ok, hopp hopp, Appa Lucas fährt dich jetzt zur Schule.."

"Was willst du eigentlich die Zeit über machen, immerhin kannst du schlecht in unseren Unterricht..", fragte der Jüngere nach einiger Zeit, als sie in dem Tesla endlich durch den Morgenverkehr kamen.
"Kein Plan, vielleicht setz ich mich auch aus Protest mit in den Unterricht."
"Du könntest dich als mein Cousin vorstellen, wir müssen das nur der Direktorin verkaufen."
"Ist eine Überlegung wert..", grinste der Fahrer und bog in die Straße seiner Schule.

"Und du zeigst mir gleich den Typen, der dir den Kopf verdreht.."
"Yah!", rief er und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
"Was?"
"Ich- ach vergiss es..", gab er schlussendlich nach und blickte aus dem Fenster, während er sein Handy ausschaltete.
Er hatte nicht umsonst Instagram nach dem einen bestimmten Jungen durchsucht, da konnte er Lucas Worte nicht mehr verleugnen.

"Hast du wenigstens sein Acc gefunden?", zog ihn der Braunhaarige aus seinen Gedanken und ungläubig blickte Jeongguk ihn nun doch an.
"Was? Du solltest dein Handy nicht unbedingt so offen benutzen."
Während der Ältere auf den Parkplatz einbog, rieb sich sein engster Freund über das müde Gesicht.
"Mit was hab ich dich bloß verdient?"

"Also wo steckt dein Schnuckelchen?", fragte Lucas aufgeregt und sah sich um, während mindestens genauso viele Leute ihn interessiert musterten. Er hatte keine Uniform an, war zudem noch gutaussehend, kein Wunder, dass ihn die Leute so anblickten.
"Verhalt dich nicht so auffällig, früher oder später laufen wir ihm schon über den Weg..", brummte Jeongguk und lief mit gesenktem Kopf an den Maßen vorbei in Richtung des Büros der Direktorin.

"Oh, natürlich, natürlich! Wie lange bleibt er denn?"
"Zwei Wochen, Ma'am. Danke, dass ich Ihre Schule in der Zeit mit meinem Cousin besuchen darf.", verbeugte er sich höflich, auch wenn Lucas es schwer viel sein Grinsen zurückzuhalten.
"Aish, dein Koreanisch ist so gut!"
"Danke, ich hatte in den USA noch Sprachenunterricht bekommen, um mein Koreanisch aufzufrischen."
Nur schwer konnte sich auch Jeongguk das Lachen unterdrücken.

Lucas und unnötiger Aufwand?
"Da musst du aber gut vorbereitet sein."
"Natürlich, ich wollte unbedingt dieses Schulsystem kennen lernen. Nur weil ich in einem anderen Land bin, heißt es nicht, sich auszuruhen..", sprach er geschwollen und Jeongguks Augen fingen schon leicht an zu tränen.
"So zwei gut erzogene Jungen. Und nun in den Unterricht mit euch..", lobte sie die Beiden ein weiteres Mal und fast schon fluchtartig verließen sie das Büro.

Und in dem Moment, in dem sich die Tür schloss, brach aus ihnen das schallende Lachen.
"Respekt, Bro, ich hätte das nicht durchgehalten..", wischte sich Jeongguk die Träne aus dem Augenwinkel, während sie in den Unterricht liefen.
"I know, I know.."

-

"Das sind Chen, Baekhyun und Felix. Leute, das ist Lucas, mein bester Freund noch aus den Staaten.", stellte er sie einander vor, als sie sich in der Mittagspause in der Mensa begegneten.
"Nett dich kennenzulernen, aber wie habt ihr die Direks überzeugt?"
"Wir sind verwandt und das ist mein schleimiger Strebercousin..", schmunzelte Jeongguk und setzte sich mit den anderen an den Tisch.
"Verstehe.."

Doch auf der anderen Seite hörte jemand dieses Lachen ebenfalls und als er diesen fremden gutaussehenden Jungen an der Seite des Schwarzhaarigen erkannte, stach etwas tief, tief in seinem Herzen zu. Jede einzelne Silbe drückte sich wie eine Nadel ein Stück weiter in sein Herz und seine Zähne pressten sich so schmerzhaft zusammen, dass man sich fragen könnte, wie sie noch nicht bersteten.

 Jede einzelne Silbe drückte sich wie eine Nadel ein Stück weiter in sein Herz und seine Zähne pressten sich so schmerzhaft zusammen, dass man sich fragen könnte, wie sie noch nicht bersteten

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KUBA, MONTECRISTO NR. 2 | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘 ✔️Where stories live. Discover now