6. Dezember 2019

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8:56Uhr

Auch wenn es gerade mitten im Winter ist, ist es ein bisschen so als wenn Sommerferien wären. Alle sind überall verstreut und jeder macht was anderes. Wir schreiben uns, erzählen uns was wir so machen und wies so läuft, wir telefonieren.

Aber die Sommerferien sind normal irgendwann vorbei, wir sehen uns alle wieder und müssen uns nicht mehr die ganze Zeit erzählen was so los ist. Weil wir dann alle wieder den gleichen Tagesablauf haben, die gleichen Dinge machen und erleben.

Zusammen.

Aber jetzt, wo die Schule vorbei ist, gibt es keine Woche vor Schulbeginn mehr, in der man versucht die Ferien nochmal so richtig zu genießen, sich aber insgeheim schon wieder total auf die Schule freut. 

Jetzt, wo die Schule vorbei ist... gibt es die Zeit nach den Sommerferien nicht mehr.

Wir müssen uns jetzt ständig darüber updaten, was bei uns so los ist, was wir tun, was wir machen. Wer die neuen Leute sind, mit denen wir abhängen, wir müssen nun Dinge erklären, die für uns ganz alltäglich geworden sind. Es fängt schon bei den ganz kleinen Dingen an. Jeder einzelne Schritt ist für die anderen unbekannt. 

Aber irgendwann... fängt man an rumzueiern. Irgendwann fängt das ganze an, anstrengend zu werden. Irgendwann erzählen wir uns immer weniger, irgendwann kriegen wir immer weniger mit. 

Irgendwann sieht man sich immer seltener. Oder gar nicht mehr. 

Und davor habe ich höllische Angst. 

Diary of a crazy kidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt