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Markus P.O.V

"Irgendwann kommt es raus mein liebes Brüderchen, was machst du dann?" Seitdem wir Zuhause sind nervt mich Max mit seinen Fragen.

"Dann begeh ich Suizid, ist doch offensichtlich." Meine Antworten waren sarkastisch, genervt und trocken. "Und was wenn er es erwidert?" Genervt seufzend stand ich von meinem Bett auf.

"Was weiß ich? Dann heul ich mich vor Freude voll." Ich ging runter ins Wohnzimmer, damit ich endlich Ruhe vor Max hatte. Es war nicht er, der nervte, nur die Fragen. Ich wusste nicht, wie er reagiert wenn ich es ihm sage und das kann ich echt nicht riskieren.

"Bist du melancholisch oder zurück in deiner Emo-Phase?" Luke stieß nach einer Weile zu mir. "Irgendwann kriegst du wegen deinen Witzen noch von irgendwem Schläge." antwortete ich bloß.

Er ließ sich neben mich fallen. "Erzähl schon, was geht ab?" Seufzend lehnte ich mich zurück. "Ich sollte mir Sorgen um mein Abi machen, dabei ist alles, woran ich denken kann mein Crush." gab ich zu. "Mädchen, Junge oder NB?"

Ich schnaubte amüsiert darüber, dass Luke genau die gleiche Frage stellte wie Jan. "Junge, wir sind befreundet, ziemlich gut sogar, aber da war eben noch nie wirklich mehr." Luke legte mir einen Arm um die Schultern.

"Nichtmal geflirtet?" fragte er dann. "Schon, nur zum Spaß halt." murmelte ich und zuckte mit den Schultern. "Geküsst, rumgemacht, irgendwas?" Ich schuckte Luke an der Schulter zur Seite. "Komm, da ist was." grinste der.

"Einmal, wir waren beide drunk af, keine Ahnung, ob er sich überhaupt noch daran erinnert." Gerade mit Luke über Liebe und so ein Zeug zu reden war wirklich ironisch.

"Dann füll ihn einfach nochmal ab, küss ihn und boom." Genau deswegen. "Er ist nicht wie eins deiner notgeilen Weiber. Er ist verantwortungsbewusst und diszipliniert." Luke verdrehte die Augen.

"Ich hab dir von meinem Gefühlsscheiß erzählt, was geht da mit Sina?" fragte ich, um das Thema zu wechseln. "Ich bring ihr bei, wie sie Sex sagen kann ohne rot zu werden und das wars auch schon wieder."

"Echt nur dass? Du willst nicht einmal mit ihr schlafen?" fragte ich und hinterfragte, ob das neben mir überhaupt Luke war. "Sie ist Dylans Ex." "Du hasst Dylan. Eigentlich solltest du das doch als perfekte Chance sehen, ihm eine reinzuwürgen."

Luke strich sich seufzend durch die Haare. "Ich hab eben einfach keinen Bock ewig daran arbeiten zu müssen, bis sie vielleicht Mal mit mir schläft. Ich will Sex, wenn ich Sex will."

Ja, das war die zweite Seite von Luke. Er war zum einen unser zweiter Anführer, aber er konnte auch echt ein Arsch sein. Man kann es ihm nichtmal verübeln, bei den Eltern. Apropos...

"Lebt dein Erzeuger eigentlich noch?" fragte ich, da deutlich wurde, dass Luke jetzt nicht weiter darüber reden wollte. "Frag mich was leichteres. Ich mach mir schon lange nicht mehr die Mühe, ihn anzuschreiben und nachzufragen. Aber wahrscheinlich kommt er am Wochenende. Hat ja jetzt frei."

Lukes Vater hatte sich förmlich ein Imperium mit seinem Export-Geschäft aufgebaut. Der Nebeneffekt war nur, er sieht sein Büro öfter als sein Zuhause, viel öfter. Und Lukes Mom hatte in ihrer Kanzlei auch ein kleines Schlafzimmer. Die wohnten quasi auf ihrer Arbeit.

"Mom will am Sonntag feiern, das weiß ich. Nur warum, kein Plan. Wahrscheinlich irgendein nichtssagender Sieg, der ja so viel Wert ist." Luke verdrehte die Augen.

"Ich könnte jetzt sagen, immerhin hast du noch Eltern, aber ich halt meine Klappe." meinte ich, worauf wir beide fast gleichzeitig spöttisch schnaubten.

"Was'n das eigentlich für ein Foto, von dem Max gelabert hat? Ein Kuss-Foto von Schilf und Daniel?" Luke lachte. "Mein Preis dafür, dass ich die Zwei wieder zusammen gebracht habe." erklärte er ganz stolz auf sich selbst.

"Du weißt, dass du das niemals kriegen wirst, oder?"

"Ich kann es auch selbst schießen."

"Daniel bringt dich um."

...

"Das wäre es mir wert."

Der wird sich wohl auch nie ändern. "Ich hab einen viel besseren Vorschlag, wie du rausfindest, ob unser Alpha den Bottom für Schilf spielt." Luke setzte sich sofort interessiert auf. Spacken.

"Ganz einfach, du siehst dir den Rücken von beiden an. Mit ein bisschen Glück erkennst du allein daran, wer unten lag. Und wenn nicht, dann am Nacken."

Grinsend lehnte Luke einen Arm auf der Sofalehne ab. "Klär mich auf du Sex-Experte." Dabei dachte ich immer, er weiß schon alles. "Eine Sache über Schwulen-Sex, wer unten liegt schafft es nicht mittendrin über die Schulter hoch, der Obere aber hat freie Bahn."

Nach meiner Erklärung stand ich auf. "Steiger dich nicht zu sehr da rein, Luki. Daniel bringt dich allein schon um, wenn du ihn auch nur auf irgendwelche Spuren ansprichst."

Es war irgendwann eine Challenge geworden, das rauszufinden. Bei Luke dem Hetero war es schließlich klar, Jan und ich waren beide Switch und Max war Ace, da fehlt nur noch Daniel.

Und der hütet sein Sexleben so sehr, dass wir nicht einmal wussten, ob er überhaupt jemals einen Porno in seinem Leben geschaut hat.

Verbotene Liebe | BoyXManWhere stories live. Discover now